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24h live
Liveticker 24h Nürburgring 2024: Chronologie des kurzen Chaos-Rennens
Liveticker vom 24h Nürburgring 2024: +++ Rowe legt Protest ein +++ Kürzestes Rennen in der Geschichte +++ Scherer-Audi siegt vor Manthey und RMG +++
Auf Wiedersehen!
Damit schließen wir diesen Liveticker und verabschieden uns! Natürlich werden wir in den nächsten Stunden weiter recherchieren, unter anderem mit Rennleiter Walter Hornung sprechen und die Hintergründe des Protestes von Rowe aufklären. Alles Weitere dazu erfahrt ihr bei Motorsport-Total.com!
Der 24h-Termin für 2025
Der Termin für das 24h-Rennen im kommenden Jahr ist zwar schon länger bekannt, allerdings kann es nicht schaden, nochmal im Kalender nachzuschauen, ob der Termin auch wirklich schon notiert ist: Die 53. Auflage des Eifelklassikers findet vom 19. bis 22. Juni 2025 statt!
Die Stimmen der Drittplatzierten von BMW
Max Hesse: „Die falsche Reifenwahl hat uns ziemlich zurückgeworfen, doch am Ende haben wir das Beste daraus gemacht. Respekt an Charles Weerts, der das erste Mal bei uns im Team gefahren ist und einen tollen Job gemacht. Die Veranstaltung hier ist ein tolles Event und wir kommen gerne wieder, natürlich um dann Platz eins zu belegen. Glücklich waren wir über die Pole-Position, dafür aber enttäuscht, dass wir nicht die ganze 24h-Stunden-Distanz gefahren sind.“
Daniel Harper: „Ich hatte richtig viel Spaß. Danke nochmal an Christopher Mies für den tollen Zweikampf und dass er sich so fair verhalten hat. Es war ein sehr gutes Wochenende für uns, wir waren in jeder Session vorne mit dabei und hatten oft sogar das schnellste Auto. Auch vielen Dank an Charles, der bei seinem ersten 24h Nürburgring einen super Job gemacht hat.“
Charles Weerts: „Das 24h Rennen am Nürburgring ist eines der wichtigsten Rennen und es ist grundsätzlich immer toll dabei zu sein. Deswegen freue ich mehr sehr, mit auf dem Podium zu stehen. Auch wenn wir keine 24 Stunden gefahren sind, haben wir alles gegeben und freuen uns auf das nächste Jahr. Das Team hat hier großartiges geleistet und die ganze Woche Gas gegeben, dafür auch nochmal vielen Dank!“
Die Stimmen der Zweitplatzierten von Porsche
Laurens Vanthoor: „Ich glaube, jeder hätte gerne ein volles 24-Stunden-Rennen gesehen. Aber es ist wie es ist, du kannst das Wetter nicht ändern. Wir hatten uns für das Rennen den Sieg fest vorgenommen und ich glaube, der wäre über die volle Distanz auch drin gewesen.“
Thomas Preining: „Glückwunsch an Audi. Es war eine tolle Woche, in der wir viel Unterstützung durch unsere Fans erfahren haben. Bislang hatte Manthey EMA im direkten Vergleich mit Scherer Sport um die Anzahl der Gesamtsiege mit sieben ersten Plätzen die Nase vorne, jetzt hat Scherer Sport mit ebenfalls sieben Siegen gleichgezogen. Obwohl ich nicht gewonnen habe, freue ich mich sehr über die erste Trophäe bei diesem Rennen. Schade, dass das Rennen durch die Wetterverhältnisse so kurz war.“
Kevin Estre: „Die Startphase war unter sehr schwierigen Bedingungen. Es war nicht so leicht, die richtigen Reifen zu finden – darauf kam es. Wir wussten, dass der Regen kommt, wir wussten nur nicht wann und mussten dem Regenradar trauen. Danach war es immer noch schwierig zu sehen, welche Teile der Strecke trocken waren. Ich hatte gute und faire Kämpfe und musste natürlich aufpassen, den Regenreifen auf trockenen Stücken nicht zu zerstören. Es war toll, das Feld für eine Weile anzuführen. Schade, dass wir unsere Führung nicht halten konnten. Und ich werde die Formation Lap mit all den Fans für immer in Erinnerung behalten. Liebe Fans, bitte macht genauso weiter – das macht eine Menge Spaß!“
Ayhancan Güven: „Das Rennen hier ist etwas sehr Besonderes und es ist immer toll auf dem Nürburgring zu sein. Für mich war es aber schon das zweite Mal. Wir sind auf jeden Fall gut gestartet, aber dann kam eins zum anderen und zwischen Code-60-Phasen, Reifenwechseln und dem Nebel wurde es dann leider kompliziert. In solchen Situationen lässt sich leider nicht viel machen, aber es ist schade für die Fans, für die Fahrer, für alle und ich hoffe, wir haben nächstes Jahr mehr Glück.“
© Gruppe C Photography
Die Stimmen der Sieger von Audi
Christopher Mies: „Ich hatte einen grandiosen Kampf mit Daniel Harper im BMW, es war womöglich der beste Fight seit langer Zeit. Es hat richtig Spaß gemacht und lief fair und sicher ab – vielen Dank dafür. Als es dann mehr und mehr Nebel gab, war mir klar, dass es bald die rote Flagge geben würde. Da war wichtig, vorne zu sein. Das Auto war fantastisch und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich persönlich hatte meine erste Rennrunde auf neuen Reifen in der Dunkelheit und da war es gut, einen Guide vor mir zu haben, der die Strecke zeigt.“
Frank Stippler: "Dieses Rennen war definitiv die letzte Chance für Audi ein 24h-Rennen zu gewinnen. Ich bin jetzt 49 Jahre alt und weiß nicht, wie lange ich noch Rennen fahren kann. Ich fahre jetzt 21 Jahre für Audi und davon 16 Jahre für das Team Phoenix-Racing, welches jetzt Scherer Sport PHX heißt. Ich bin sprachlos über den Sieg, das habe ich heute schon mehrmals gesagt. Ich habe das Rennen sehr genossen. Für die Fans war es natürlich schade, dass wir nicht die volle 24h-Distanz gefahren sind.“
Ricardo Feller: „Ich denke, es war die richtige Entscheidung, das Rennen zu stoppen. Natürlich hätten wir es gerne auf der Strecke ausgefahren. Aber man an manchen Stellen die Streckenposten nicht gesehen hat, wäre das ist dann einfach zu gefährlich das Rennen freizugeben.“
Dennis Marschall: „Ich meine am Ende war es leider nur ein knappes acht Stunden Rennen, was natürlich schade ist für die Fans, aber das war unser erster Sieg und wir freuen uns sehr. Es fühlt sich alles besonders an und die Emotionen spielen auf jeden Fall verrückt.“
Möglicher Hintergrund zum Protest
Laut Reglement wird bei einem Rennabbruch das Ergebnis um die Boxenstopps bereinigt. Nach Anzahl der Runden eines Autos im jeweiligen Stint wird die daraus resultierende Standzeit berechnet und diese auf die Zeit des Autos addiert. Aus diesem Grund stand die #911 beim Neustart auf Startplatz zwei, obwohl sie beim Abbruch in der Nacht auf Rang drei hinter der #72 lag.
Beim endgültigen Abbruch des Rennens wurde diese Regelung nicht angewendet. Möglicherweise weil es sich nicht um einen Abbruch, sondern um eine vorzeitige Beendigung des Rennens handelte. Offenbar will Rowe diese Frage klären lassen.
Rowe protestiert gegen das Rennergebnis
Das geht aus einer Mitteilung der Sportkommissare hervor. Ein Grund wird dort nicht genannt.
Kelvin van der Linde kritisiert den Abbruch
Während viele die vorzeitige Beendigung des Rennens als die richtige Entscheidung bezeichnen, ist Abt-Pilot Kelvin van der Linde damit überhaupt nicht einverstanden. In seiner Instagram-Story schreibt der Südafrikaner: "Entschuldigung an die Fans, unser Team und alle am Rennen beteiligten. Niemand verdient ein solches Ende. Monate der Arbeit und dann nicht mal der Versuch einen Neustarts... Mir fehlen die Wort. Ich bin zu tiefst enttäuscht."
Bittere Ironie übrigens: Direkt nach der verfrühten Zieldurchfahrt hat sich der Nebel an Start- und Ziel deutlich gelichtet.
Blick aufs weitere Ergebnis
Naturgemäß stehen die Top 3 direkt nach dem Rennen im Fokus, aber sie sind ja nicht alleine gefahren. Rang vier geht an den HRT-Mercedes #4 (Stolz/Juncadella/Maini/Götz). Die Marke mit dem Stern wartet damit weiterhin seit 2016 auf einen Gesamtsieg. Mit Platz fünf kann die Mannschaft des Abt-Lamborghini #27 (K. van der Linde/Mapelli/Pepper) sicherlich zufrieden sein.
Überhaupt nicht rund lief das Rennen für Aston Martin. Bester Vantage GT3 ist die #35 (Hull/Mazatis/Assenheimer).
Direkt dahinter folgt auf Rang 20 mit dem Black-Falcon-Porsche #103 (Kaya/Piana/Scheerbarth/Stursberg) aus der Cup2 das beste Auto, das nicht aus der Klasse SP9 kommt.
Der Glickenhaus-SCG #706 (Mutsch/Mailleux/Arnold/Ledogar) beendet das Rennen auf Rang 67. Und der Dacia Logan kommt auf Position 104 ins Ziel.
Ein Hauch von Abschied bei Frank Stippler
Auch das Audi-Urgestein ist nach seinem dritten Gesamtsieg sichtlich bewegt: "Das war vielleicht die letzte Chance, dieses Rennen mit Audi zu gewinnen, denn sie ziehen sich zurück. Außerdem werde ich auch nicht jünger. Ich bin jetzt 49 Jahre alt, wer weiß, wie viele Chancen noch kommen."
Emotionaler Sieg für Mies
Für Christopher Mies, der seit dieser Saison 2024 Ford-Werksfahrer ist, endet der mutmaßlich letzte Einsatz für seinen langjährigen Arbeitgeber Audi mit einem Triumph: "Ich kenne die Mechaniker seit 2009, als ich bei Audi angefangen habe. Es ist schön, dies jetzt hier mit einem Sieg zusammen abzuschließen."
Erstmals Ende nach weniger als 24 Stunden
Und noch ein negativer Rekord: Zum ersten Mal in der Geschichte wurde das 24h-Rennen vor dem Ablauf von 24 Stunden abgewinkt.
Auch bei der Rennzeit kürzestes Rennen
Am Ende wurden 8:57 Stunden unter Grün beziehungsweise hinter dem Führungsfahrzeug gefahren.
Dritter Sieg für Mies und Stippler
Für Christopher Mies und Frank Stippler ist es der jeweils dritte Gesamtsieg beim 24h-Rennen. Damit ziehen sie auf Platz drei der ewigen Bestenliste mit Herbert Hechler, Klaus Ludwig, Hans-Joachim Stuck und Markus Winkelhock gleich. Dennis Marschall und Ricardo Feller feiern ihren ersten Gesamtsieg.
Für Audi ist es der siebte Gesamtsieg.
Das Team Scherer-Phx siegt unter diesem Namen zum ersten Mal beim 24h-Rennen. Rechnet man aber die Erfolge des Vorgängerteams Phoenix mit ein, dann zieht der Rennstall mit sieben Gesamtsiegen mit Manthey gleich – mehr hat kein anderes Team.
Fotostrecke: Alles Sieger der 24h Nürburgring
Wer waren die 51 Vorgänger der Scherer-Audi-Mannschaft? Unsere Fotostrecke verrät es euch!
Zieldurchfahrt
Der Scherer-Audi #16 (Stippler/Mies/Feller/Marschall) gewinnt die 52. Ausgabe des 24h-Rennen auf dem Nürburgring vor dem Manthey-EMA-Porsche #911 (Vanthoor/Estre/Güven/Preining) und dem RMG-BMW #72 (Harper/Hesse/Weerts).