Teammanager bestätigt: Ducati mit neuer Verkleidung in Brünn

"Etwas in der Hinterhand": Um sich für die zweite Saisonhälfte zu rüsten, plant Ducati für den ersten Grand Prix nach der Sommerpause eine neue Verkleidung

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Deutschland fuhr Ducati hinterher und verlor die WM-Führung. Nach seinem achten Platz auf dem Sachsenring fiel Andrea Dovizioso von Platz eins auf drei zurück. Doch der Italiener ist mit nur sechs Punkten Rückstand auf den neuen Gesamtführenden Marc Marquez (Honda) noch voll dabei im Kampf um die WM-Krone. Auf den Zweitplatzierten Maverick Vinales (Yamaha) fehlt ihm gar nur ein Zähler.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Bisher fuhr Ducati mit der klassischen Verkleidung, doch das soll sich ändern Zoom

Und Ducati plant schon den nächsten Angriff auf die Konkurrenz. Beim nächsten Grand Prix in Tschechien will der italienische Hersteller mit einer Neuerung punkten. "Wir haben etwas in der Hinterhand. In Brünn werden wir etwas Neues an den Start bringen, also im ersten Rennen nach der Sommerpause. Und auch danach werden wir mit einigen Neuigkeiten aufwarten können. Wir arbeiten sehr hart", versichert Teammanager Davide Tardozzi.

Im Gespräch mit 'Motorsport-total.com' verrät der Italiener Details: "Wir werden in Brünn eine neue Verkleidung haben. Dort werden wir eine komplett andere Verkleidung nutzen. Die weiteren Dinge behalten wir aber erst einmal für uns." Mastermind Luigi Dall'Igna scheint also einmal mehr in die Trickkiste gegriffen zu haben, um die Ducatis für die zweite Saisonhälfte zu rüsten, nachdem die sogenannte Hammerhai-Verkleidung nicht zum Einsatz kam.

Mit dieser hatte Ducati noch vor Saisonbeginn beim Test in Katar für Aufsehen gesorgt. Die radikale Lösung, um den durch das Winglet-Verbot verlorenen Abtrieb zu kompensieren, wurde jedoch letztlich nicht homologiert. Der Grund: Die Aero-Verkleidung wirkte sich negativ auf den Topspeed der Desmosedici aus. Deshalb verwendete man bis dato die klassische Verkleidung und arbeitete im Hintergrund an einem effizienteren Design.


Fotos: MotoGP am Sachsenring


Da den Herstellern mit Ausnahme von KTM während der Saison nur ein Verkleidungs-Update zusteht, muss der zweite Schuss sitzen. Darauf setzt auch Jorge Lorenzo, der nach seinem Sachsenring-Rennen und einem enttäuschenden elften Rang zugab: "Wir warten auf etwas Neues am Motorrad." Dessen Potenzial sei groß, könne aber momentan nicht ausgeschöpft werden. Ob das mit der neuen Verkleidung gelingt, wird sich nach der Sommerpause zeigen.