Porsche beklagt: "Nicht alle Teams werden gleich behandelt"

Porsche sieht sich nach der Misano-Disqualifikation ungerecht behandelt: Teamchef Florian Modlinger kritisiert, dass "nicht alle Teams gleich behandelt" werden

(Motorsport-Total.com) - Nach der Disqualifikation von Antonio Felix da Costa im ersten Rennen der Formel E in Misano, beklagt Porsche-Teamchef Florian Modlinger, dass "nicht alle Teams gleich behandelt werden". Der ehemalige DTM-Pilot, der das erste Rennen gewonnen hatte, wurde wenige Stunden nach der Zieldurchfahrt wegen Unregelmäßigkeiten an der Feder des Strompedaldämpfers disqualifiziert.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Porsche fühlt sich in der Formel E ungerecht behandelt Zoom

Das entsprechende Teil war zuvor in den Gen2-Autos verwendet worden, wurde aber bei der Einführung des neuen Autos für die Saison 2022/23 aus dem Gen3-Spark-Katalog entfernt. Porsche hat bereits zugegeben, dass die Feder seit dem Beginn der Gen3-Ära verwendet wird, weil im Katalog nur die Ergänzung neuer Teile hervorgehoben wird, nicht aber, wenn sie entfernt werden.

"Wir haben ein bisschen den Eindruck und das Gefühl, dass nicht alle Teams gleich behandelt werden", sagt Modlinger gegenüber TNT Sports. "Das ist unser persönlicher Eindruck und bei der FIA, einer Weltmeisterschaft, muss das für die Zukunft garantiert werden, dass alle Teams gleich behandelt werden."

"Ich denke, es ist ein großer Verlust für uns, aber auch für den Sport und die Formel E im Allgemeinen, weil diese Konsequenzen wirklich hart sind. Offensichtlich war die Feder ein altes Teil, das nicht hervorgehoben wurde, als es aus dem Katalog entfernt wurde. Wir haben es übersehen und müssen nun sehen, was wir in den nächsten 96 Stunden tun."

Nico Müller als Nachfolger für da Costa?

Porsche hatte nach der Disqualifikation am Samstag sofort Berufung eingelegt und wollte anschließend entscheiden, ob weitere Maßnahmen ergriffen werden. Auch die Fahrzeuge von Oliver Rowland (Nissan) und Jake Dennis (Andretti) wurden auf die Nutzung der Feder geprüft, allerdings kam das veraltete Teil bei diesen Autos nicht zum Einsatz.

Autosport, eine Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, weiß: Auch am Porsche 99X Electric von Pascal Wehrlein, der am Sonntag das zweite Rennen gewann, war am Samstag die illegale Feder verbaut. Der Deutsche blieb von einem Ausschluss allerdings verschont.

Pascal Wehrlein gewinnt das zweite Misano-Rennen

Pascal Wehrlein gewinnt das zweite Misano-Rennen Zoom

Für da Costa war die Disqualifikation besonders ärgerlich: Der Portugiese wurde zuletzt kritisiert, weil er in den ersten drei Saisonrennen keine Punkte holte. Abt-Pilot Nico Müller, der schon für das Porsche-Team einen Formel-E-Test absolvierte, wurde als möglicher Nachfolger ins Gespräch gebracht.

"Es ist wie es ist, es ist ein massiver Schlag für unsere Meisterschaft, denn diese 25 Punkte hätten uns definitiv wieder in den Kampf zurückgebracht und machen uns das Leben nun ein wenig schwerer", sagt da Costa gegenüber TNT Sports. "Aber wir gehen von Rennen zu Rennen und das Positive ist, dass wir es auf der Strecke geschafft haben und jeder es gesehen hat. Das Gefühl, zu gewinnen und etwas zu erreichen, wird nicht verschwinden."

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