Kurioser Zwischenfall: Schaufensterpuppe fällt bei IndyCar-Rennen auf Strecke

Eine Schaufensterpuppe sorgt für kuriosen Zwischenfall beim IndyCar-Rennen im Barber Motorsport Park - Die Fahrer nehmen es mit Humor

(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte des Motorsports ist reich an kuriosen Zwischenfällen. Doch was sich am 28. April 2024 beim Rennen der IndyCar-Serie im Barber Motorsports Park in Birmingham ereignete, ist wohl einzigartig: Eine Schaufensterpuppe fiel mitten im Rennen auf die Strecke und blieb direkt am Streckenrand liegen.

Titel-Bild zur News: Rennsieger Scott McLaughlin und die leicht demolierte Schaufensterpuppe Georgina

Rennsieger Scott McLaughlin und die leicht demolierte Schaufensterpuppe Georgina Zoom

Das künstliche Mannequin hat sogar einen Namen: Georgina. 2016 hatte der exzentrische Streckenbesitzer George Barber die Puppe an der Fußgängerbrücke bei Kurve 8 aufgehängt. Seitdem hing sie dort als Wahrzeichen der Rennstrecke - bis sie in der 52. Runde des IndyCar-Rennens zu Boden segelte.

Foyt-Pilot Santino Ferrucci war einer der ersten, der von dem Vorfall erfuhr. Per Funk meldete er seiner Box: "Die Dame, die von der Brücke hängt, ist runtergefallen!" Eine Meldung, die bei seiner Boxencrew für Gelächter sorgte. Doch Teamchef Larry Foyt ermahnte seinen Fahrer schnell, konzentriert zu bleiben: "10-4. Macht einfach weiter wie bisher."

Mehrere Fahrer wichen der direkt am Streckenrand liegenden Puppe aus. Doch ausgerechnet Debütant Luca Ghiotto fuhr in seinem ersten IndyCar-Rennen in die aus Fiberglas und Kunststoff bestehende Puppe und riss ihr die rechte Hand ab.

Während sonst im US-Rennsport oft schon bei kleinsten Anlässen das Rennen neutralisiert wird, verzichteten die IndyCar-Offiziellen am Sonntag zunächst auf die gelbe Flagge. Erst als drei Runden später das Safety-Car nach einem Unfall von Sting Ray Robb auf die Strecke kam, konnten die Sportwarte den verunglückten Dummy bergen.


IndyCar Barber: Schaufensterpuppe auf der Rennstrecke

Während des Rennens der IndyCar-Serie fiel eine Schaufensterpuppe von einer Brücke auf die Strecke des Barber Motorsports Park Weitere Formelsport-Videos

Nach dem Rennen kommentierten die meisten Fahrer den letztlich glimpflich verlaufenen Zwischenfall mit dem nötigen Humor. Penkse-Pilot Will Power erklärte, er habe sofort gewusst, dass es sich nicht um einen echten Menschen handelte. "Ich wusste genau, was es war", sagt er. "Es war die Frau, die da hing. Die müssen sich wirklich ein paar gute Kabel besorgen", rät er dem Streckenbetreiber.

Und Power malt sich aus, wie der Vorfall noch kurioser hätte enden können: "Es wäre lustig gewesen, wenn es im Cockpit von jemandem gelandet wäre", sagt der Australier und denkt an einen möglichen Funkspruch in diesem Fall: "Da greift mich eine Dame an!"

Powers Teamkollege Scott McLaughlin, der das Rennen zum Zeitpunkt des Zwischenfalls anführte und am Ende auch gewann, konnte darüber im ersten Moment nicht lachen, denn er dachte zunächst, das Rennen sei nur wegen der Puppe neutralisiert worden. "Ich war ein bisschen sauer", sagt er. "Dann wurde mir klar, dass jemand anderes in die Bande gefahren war. Wenn ich da gegen eine Dame verloren hätte, die gestürzt ist..."

Auch McLaughlin hofft, dass der Streckenbetreiber "Georgina", mit der er nach dem Rennen für ein Foto posierte, in Zukunft sicherer befestigt. "Ich liebe das künstlerische Zeug, aber es muss wohl nicht über der Strecke sein, um so eine Gelbphase auszulösen. Vielleicht ändert sich das nächstes Jahr."

Teamkollege Power schlug sogar vor, "Georgina" in eine Art Mausoleum zu überführen: "Man sollte sie in einen Glaskasten legen, um ihren Körper zu konservieren. Mumifiziert sie!"

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