So läuft die Entwicklung von Mick Schumachers potenziellem Auto 2024

Der Alpine A424_Beta wird bislang relativ heimlich entwickelt - Philippe Sinault beantwortet nun erste Fragen zum Stand der Dinge - Es geht gut voran

(Motorsport-Total.com) - Alpine hat sich bislang bedeckt gehalten, was die Entwicklung des LMDh-Boliden für die Hypercar-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2024 betrifft. Philippe Sinault, Teamchef des Einsatzteams Signatech, hat nun Fragen zum Le-Mans-Siegkandidaten für 2024 beantwortet. Zu den potenziellen Fahrern für 2024 gehört unter anderem Mick Schumacher.

Titel-Bild zur News: Der Alpine A424_Beta macht gute Fortschritte

Der Alpine A424_Beta macht gute Fortschritte Zoom

Ende August absolvierte der LMDh-Bolide seinen ersten großen Test. "Es war großartig", sagt Sinault gegenüber Motorsport.com Global, der englischsprachigen Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com. "Wir waren sehr stolz, den ersten Run mit dem Auto zu fahren. Am Ende war alles in Ordnung und wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit, die wir in den ersten Tagen geleistet haben. Es war wie ein verlängerter Shakedown."

Aus dem "Shakedown" wurde schnell ein ausgedehnter Dauertest mit dem 3,4-Liter-V6-Turbomotor von Mecachrome. Dieses Aggregat, das in Spezifikation und Sound an die Formel 2 erinnert, musste mit den Standardelementen von LMDh, also insbesondere dem Hybridsystem, zusammengebracht werden.

Die Integration der Komponenten mit dem LMP2-Chassis von Oreca verlief natürlich nicht ohne Kinderkrankheiten: "Es war eine Kombination aus allen [Komponenten], da geht es nur um Details, nichts Großes."

Windkanal-Homologation schränkt Testmöglichkeiten ein

Kürzlich folgten zwei Testtage im Motorland Aragon und bis Ende Dezember sind weitere Testfahrten in Europa geplant. Jerez und Portimao stehen dabei auf der Liste. Konkrete Zahlen nennt Alpine aber nicht: "Wir haben bis Dezember ein paar Tage eingeplant, aber wenn wir ein Zeitfenster haben, können wir auch weitere Tests organisieren."

Das zentrale Thema ist die Homologation, die umfangreiche Windkanaltests erfordert. "Das ist der wichtigste Punkt und nicht ganz einfach", sagt Sinault. "Wir planen, in den nächsten Wochen so viele Tests wie möglich in Südeuropa durchzuführen, da die Homologationsfrist Ende des Jahres abläuft."

"Und gleichzeitig müssen wir [die Termine für] den Windkanal managen, denn der ist für die Homologation obligatorisch. Wir müssen das hinbekommen. Es wird eng, aber wir planen voraus und haben all diese Phasen auf dem Schirm, also ist alles in Ordnung."


Fotos: Alpine-Testfahrten in Le Castellet


Helfen soll dabei ein zweites Chassis, das "gegen Ende unseres weltweiten Testprogramms" zur Verfügung stehen soll. Hilfreich ist auch, dass das aktuelle Chassis noch keinen großen Rückschlag erlitten hat, anders als etwa Lamborghini mit dem schweren Unfall bei den Testfahrten in Le Castellet.

Erfahrungsvorsprung und -rückstand

Alpine kehrt 2024 in die WEC-Königsklasse zurück, in der man bereits 2021 und 2022 angetreten ist. Allerdings ist der Alpine A424_Beta der erste echte Alpine-Siegkandidat bei den 24 Stunden von Le Mans seit 1978.

Denn das Programm in jenen beiden Jahren wurde nicht mit einem echten Hypercar bestritten, sondern mit einem ausrangierten LMP1-Boliden, der über eine Balance of Performance an die Le-Mans-Hypercars von Toyota, Glickenhaus und Peugeot angepasst wurde. Es reichte für Achtungserfolge, doch es war immer klar, dass der Alpine die LMH-Boliden auf Dauer nicht schlagen durfte. Doch man konnte zwei Jahre Hypercar-Erfahrung zu sammeln.

Jetzt ist Alpine in der Hypercar-Klasse, die aus LMH- und LMDh-Boliden besteht, auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Das ist zumindest die Hoffnung, nachdem bei den 6 Stunden von Fuji erstmals ein LMDh-Bolide (Porsche) das Rennen über Stunden angeführt hat. Zweifel an der Parität zwischen LMH und LMDh sind so alt wie der Dualismus selbst.

"Unser erstes Ziel ist es, die Möglichkeiten zu maximieren", sagt Sinault. "Das werden wir schaffen. Die Ambitionen der Marke sind hoch. Wir werden also versuchen, den Erwartungen der Marke [Renault] gerecht zu werden."

Ein Nachteil lässt sich nicht wegdiskutieren: "Es wird unser erstes Jahr sein. Wir haben ein Jahr weniger als die anderen, aber wir werden alles tun, um mit ihnen gleichzuziehen." Porsche und Cadillac gehen mit einem Jahr Vorsprung in die Saison 2024. Toyota und Peugeot sogar noch mehr.

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