Mick Schumacher und Alpine: "Eine gute Gelegenheit für beide Seiten"

Alpines Formel-1-Teamchef Bruno Famin bestätigt erstmals Gespräche mit Mick Schumacher - Der Deutsche könnte schon bald einen WEC-Test bekommen

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor einigen Tagen tauchten erstmals Gerüchte darüber auf, dass Mick Schumacher 2024 für Alpine an den Start gehen könnte - allerdings nicht in der Formel 1, sondern in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Schumacher selbst wollte sich bislang nicht konkret dazu äußern.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher (Mercedes) und Esteban Ocon (Alpine)

Mick Schumacher und Alpine-Pilot Esteban Ocon sind gut befreundet Zoom

Nun hat Alpines Formel-1-Teamchef Bruno Famin im Rahmen des Rennens in Suzuka an diesem Wochenende allerdings bestätigt: "Es stimmt, dass wir mit Mick über die Möglichkeit sprechen, mit dem A424 in unserem Langstreckenprogramm zu fahren."

"Ich denke, es wäre eine gute Gelegenheit für beide Seiten, aber im Moment sind es nur Gespräche, und hoffentlich werden wir bald einen Test organisieren", so Famin. Heißt: Schon bald könnte der Deutsche erstmals im Alpine-Hypercar A424_β sitzen.

Fans des Deutschen, die nun darauf hoffen, dass es Schumacher über das WEC-Programm womöglich später auch ins Formel-1-Team der Franzosen schaffen könnte, sollten allerdings keine zu großen Erwartungen haben.

Denn die aktuellen Piloten Pierre Gasly und Esteban Ocon sind dort mindestens noch bis Ende 2024 gesetzt, und selbst wenn dort 2025 ein Platz frei werden sollte, hätte Alpine aktuell gleich mehrere eigene Junioren in der Hinterhand, die man in die Formel 1 hochziehen könnte.

So gehen mit Jack Doohan und Victor Martins in diesem Jahr gleich zwei Piloten aus dem Nachwuchsprogramm der Franzosen in der Formel 2 an den Start, wo sie vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi die Plätze vier und fünf in der Gesamtwertung belegen.


Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer

Doohan konnte in diesem Jahr auch schon zwei Rennen gewinnen, blieb insgesamt allerdings etwas hinter den Erwartungen zurück. "Es stimmt, dass seine zweite Saison [in der Formel 2] ein bisschen schwierig war", bestätigt Famin.

"Er hatte zwei sehr gute Siege, aber im ersten Teil der Saison war er mit seinem Auto überhaupt nicht zufrieden. Jetzt hat sich das Auto stark verbessert", betont er. Martins stieg in diesem Jahr als amtierender Formel-3-Champion auf und gewann bislang ein Rennen.

"Natürlich wollen wir sehen, wie sich die beiden weiterentwickeln und verbessern, und beide haben diese Woche den A521 [aus der Saison 2021] getestet", verrät Famin und erklärt: "Wir versuchen, ihnen so viel Erfahrung wie möglich zu geben."

"Wir werden sehen, was wir mit Jack machen können, aber vielleicht auch mit Victor. Aber sie sind ein Teil der Familie", so Famin. Zu dieser Familie könnte bald auch Mick Schumacher gehören. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob dieser Karriereschritt ihm dabei helfen würde, irgendwann in die Formel 1 zurückzukehren.