Trotz Hyundai-Gerüchte: WRC sicher, Hersteller halten zu können

Die WRC ist zuversichtlich, die drei aktuellen Hersteller in der Serie halten zu können - Hyundai liebäugelt aber mit WEC-Einstieg

(Motorsport-Total.com) - Hyundai scheint sich auf einen Einstieg in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) vorzubereiten. Derzeit fahren die Koreaner in der kostenintensiven Rally1-Wertung der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Doch die WRC ist zuversichtlich, die aktuellen Hersteller - neben Hyundai auch Toyota und Ford mit M-Sport - halten und sogar neue Marken in die Serie locken zu können.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Thierry Neuville in der WRC: Bleibt Hyundai der WRC erhalten? Zoom

Im Jahr 2027 will die WRC einen neuen Hersteller für die Meisterschaft finden, um aus dem Dreikampf einen Vierkampf zu machen. Nach dem Ausstieg von Volkswagen und Citroën fährt die WRC seit 2020 mit nur drei Marken in der Königsklasse. Hyundai ist eine davon, doch die Koreaner sollen an einem Hypercar-Programm interessiert sein, weshalb das WRC-Programm auf der Kippe stehen könnte.

Cyril Abiteboul, der früher für Renault in der Formel 1 die Fäden zog, hat angekündigt, die Motorsportpläne der Marke in naher Zukunft bekannt zu geben. Diese Ankündigung dürfte auch das WRC-Programm betreffen. Die Ankündigung wird für September erwartet. Wohin die Reise geht, steht allerdings noch in den Sternen.

Zuletzt hatte der Automobil-Weltverband FIA eine Kehrtwende in Sachen WRC vollzogen. Statt etwas am technischen Reglement zu ändern, haben sich die Verantwortlichen für Konstanz entschieden: Der Hybrid bleibt und die Hersteller bleiben nicht auf ihren Investitionen sitzen. Erst 2027 soll es ein neues Regelpaket geben.

Trotz dieser Entwicklungen glaubt die WRC, ihre Hersteller halten zu können. WRC-Sportdirektor Peter Thul sagt: "Ich kann nicht sagen, dass ich keine Zweifel habe, denn es ist nicht unsere Entscheidung. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Meisterschaft auf die Beine stellen, in der es sich lohnt, dabei zu sein. "

"Ich hoffe, dass wir am Ende des Jahres gute Regeln [für 2027] haben, sodass wir einen weiteren Hersteller für 2027 gewinnen können. Das ist unser Ziel", so Thul. "Das ist unser Wunsch, denn wir wollen die Meisterschaft weiterentwickeln. Zu den internen Überlegungen der Hersteller kann ich nichts sagen. Aber sie muss so attraktiv sein, dass sie dabei sein wollen."

Genau das wolle die WRC ab 2027 ermöglichen. Deshalb würden die Verantwortlichen alles tun, um die drei aktuellen Hersteller in der Serie zu halten. Positiv: Thul sagt, es habe "noch nie so gute Diskussionen" über das technische und sportliche Reglement gegeben, das ab 2027 gelten soll.

FIA und WRC wollen sich beeilen, um den aktuellen und potenziellen Herstellern eine Richtung vorzugeben, wohin die Reise ab 2027 gehen soll. Nur so könnten sich die Marken adäquat auf das neue Reglement vorbereiten. Laut Thul habe es bereits einige Fortschritte gegeben, sodass der Zeitplan voraussichtlich eingehalten werden könne. Unklarheit bestehe noch bei den Antrieben, da über die Flexibilität für die Hersteller noch nicht entschieden sei.

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