"Titelverteidiger" Hirvonen will in Polen das Pech besiegen

Mikko Hirvonen gewann die bislang letzte WRC-Rallye in Polen und möchte nach dem Rückschlag von Sardinien in dieser Woche um die Spitzenpositionen kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Von den WRC-Piloten des Jahrgangs 2009 weiß genau einer, wie es sich anfühlt, eine Rallye Polen zu gewinnen: Mikko Hirvonen. Der Finne triumphierte 2009 beim letzten Auftritt der Rallye-Weltmeisterschaft in Polen und kehrt daher mit guten Erinnerungen nach Masuren zurück. "Diese Rallye macht viel Spaß. Außerdem haben wir 2009 dort gewonnen, daher freue ich mich auf die Rückkehr nach Polen."

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen gewann 2009 den letzten WRC-Lauf in Polen Zoom

Seine Erfahrungen aus dem Jahr 2009, als er für das Werksteam von Ford fuhr und mit dem Sieg in Polen sogar zwischenzeitlich die WM-Führung übernahm, werden dem Finnen in dieser Woche aber kaum nützen. "Wir haben eine Vorstellung davon, welche Bedingungen und dort erwarten werden, doch die Prüfungen an sich sind völlig neu." Doch das ist für Hirvonen kein Handicap. "In der Vergangenheit habe ich mich bei neuen Veranstaltungen immer recht wohl gefühlt, daher sollten wir um die Spitzenpositionen kämpfen können."

Das wäre für Hirvonen auch aus psychologischer Sicht wichtig, denn Rückschläge wie den Fahrzeugbrand auf Sardinien, der ihn wieder einmal unschuldig aus der Rallye riss, musste der Routinier in dieser Saison schon mehrfach wegstecken.

Beim Blick auf den Prüfungsplan fühlt sich auch Hirvonen an seine Heimrallye erinnert. "Die Prüfungen sind sehr schnell und in gewisser Weise vergleichbar mit denen in Finnland, aber die Oberfläche ist völlig anders. In Finnland ist der Schotter recht hart, in Polen aber weich und sandig, weshalb es bei der zweiten Durchfahrt sehr uneben sein könnte."


Fotos: M-Sport, WRC: Rallye Italien


M-Sport-Teamkollege Elfyn Evans wittert in seiner Premierensaison in Polen eine besondere Chance. "Das ist eine weitere neue Rallye für mich, allerdings wird das diesmal für die meisten anderen genau so sein. Das eröffnet eine größere Chancengleichheit als bei jeder anderen Rallye in diesem Jahr", sagt er.

"Die Rallye dürfte sehr schnell werden, daher werde ich bei der ersten Durchfahrt nur meinen Aufschrieb überprüfen. Sollte alles passen, werden wir beim zweiten Durchgang mehr auf die Zeiten und auf die Verbesserung meines Fahrstils achten", plant Evans seine Herangehensweise.

Außerdem möchte der Waliser von der Erfahrung seiner Teamkollegen profitieren. "Ich werde während der Rallye sicherlich viel mit Mikko und Jarmo (Lethinen, Beifahrer von Hirvonen; Anm. d. Red.) sprechen und von ihnen erfahren, wie man die Prüfungen am besten angeht. Ihre Erfahrung und Ratschläge waren bei neuen Veranstaltungen immer hilfreich, das wird sicherlich auch in dieser Woche so sein."