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Ogier beklagt TV-Situation: Wann grübelt Volkswagen?
Der Franzose ist optimistisch gestimmt, was seine Zukunft in der Rallye-WM angeht, sieht aber Verbesserungsbedarf in puncto Werkseinsätze und Fernsehübertragungen
(Motorsport-Total.com) - Während die lebende Legende Sebastien Loeb seinen schrittweisen Rückzug aus dem Offroad-Geschäft unternimmt, scheint sein designierter Nachfolger bereits an der eigenen Erfolgsvita zu feilen: Sebastien Ogier. Der Volkswagen-Star, der die Action in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zu Saisonbeginn 2013 bestimmt, sieht sich und die Szene auf dem Weg nach oben. "Ich hoffe, dass es die WM noch lange geben wird und weitere Hersteller kommen", blickt der Franzose voraus.
© Volkswagen
So viel wie die Zuschauer an der Strecke sehen die französischen TV-Fans nicht Zoom
Nach eigener Aussage wünscht er sich "drei oder vier Hersteller" in der Beletage des Rallyesports, er selbst möchte fleißig mitmischen und erkennt trotz eines Ausflugs in den Porsche Supercup am vergangenen Wochenende in Monaco keine Perspektive in einem Wechsel des Metiers. "Ich sehe mich auch in den nächsten zehn Jahren in der WM. Es gibt einige Rallye-Fahrer, die bis Mitte 40 fahren. Ich bin erst 29." In den Ohren der Konkurrenz muss das wie eine Jahrzehnte währende Warnung klingen.
Trotzdem: Seine Zukunft will Ogier nicht in Stein meißeln. "Es ist natürlich schwierig zu sagen, ob ich es immer noch genieße und was ich alles gewinne. Ich hasse es zu verlieren", räumt der WM-Dritte von 2011 ein und will nicht um jeden Preis in seinem WRC-Sitz festgegurtet sein. "Wenn ich das Gefühl habe, dass ich meine Leistung nicht mehr bringe, dann höre ich vielleicht auf", macht er klar und will nicht über ungelegte Eier diskutieren: "Es ist schwierig zu sagen. Im Moment meine ich, warum nicht weitere zehn Jahre?", überlegt Ogier.
Mit der WRC geht er nichtsdestotrotz kritisch um und hält das Showerlebnis, das das Championat vor dem Fernseher bietet - so wörtlich - für "nicht gut", da zu wenig fahrende Autos über die Mattscheibe flimmern. "Ich weiß nicht wie es in Europa ist, aber in Frankreich ist es sehr schlecht", kritisiert Ogier und verspricht sich Abhilfe: "Die FIA und die Hersteller arbeiten an Lösungen. Wir brauchen mehr Fernsehpräsenz für die Hersteller. Volkswagen wird sicher nicht in der WM bleiben, wenn die Übertragungsreichweite so bleibt."