M-Sport 2018: Ford Amerika hilft künftig bei Entwicklung
Sebastien Ogier und Malcolm Wilson können für die WRC-Saison 2018 auf technische Unterstützung von Ford Performance in Amerika zählen
(Motorsport-Total.com) - Das private M-Sport-Team hat in der Saison 2017 gezeigt, dass man in der kleinen britischen Grafschaft Cumbria Rallye-Autos auf höchstem Niveau bauen kann. Wenn es im Motorsport große Regeländerungen gibt, dann lautet die Faustregel, dass große und finanzstarke Werksteams in der Regel die besten Boliden bauen. M-Sport zeigte, dass es auch anders geht. In der ersten Saison der neuen, stärkeren 2017er World-Rally-Cars gewann die Mannschaft von Malcolm Wilson die Fahrer-WM und die Marken-WM.
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M-Sport wird künftig von Ford Amerika technisch unterstützt Zoom
M-Sport erhielt etwas technische Unterstützung von Ford Europa. Doch im Vergleich zu den Werksprogrammen von Hyundai, Citroen und Toyota sind das Budget und die technischen Möglichkeiten deutlich geringer. Sebastien Ogier forderte seit Monaten mehr Unterstützung von Ford, um auch in Zukunft gegen die Werksteams konkurrenzfähig zu bleiben. Offiziell wird M-Sport auch 2018 keine Werksunterstützung von Ford erhalten, aber es gibt technische Zusammenarbeit.
Das war auch eine der Hauptbedingungen, warum Ogier eine weitere Saison bei M-Sport unterschrieben hat. "Ich würde gerne diese Budgets sehen, wie sie unsere Konkurrenten haben, aber das wird derzeit nicht passieren", wird Teamchef Wilson von 'Motorsport News' zitiert. Neu ist, dass M-Sport künftig von Ford Performance in Amerika unterstützt wird. Diese Abteilung kümmert sich unter anderem um das GT-Programm. Dort entsteht der Ford GT für die 24 Stunden von Le Mans.
"Ford Performance wird von Amerika kontrolliert und wir werden auf technischer Seite mit ihnen zusammenarbeiten", erklärt Wilson. "Seb hat die Leute von Ford Performance getroffen." Bei der Rallye Großbritannien war zum Beispiel Mark Rushbrook vor Ort, der Chef von Ford Performance. Das stellte die Weichen für die Zusammenarbeit. "Es ist großartig für mich, dass wir mehr technische Unterstützung haben", freut sich Wilson. "Das braucht natürlich Finanzierung, aber viel können sie direkt in Amerika machen."
Als Beispiel nennt der M-Sport-Chef die Aerodynamik, denn im Technologiezentrum in den USA stehen alle technischen Einrichtungen bereit. M-Sport wird deshalb enger mit Ford Amerika zusammenarbeiten und nicht mehr so stark mit Ford Europa. "Jetzt bekommen wir die Dinge von Amerika, wo auch die ganzen GT-Sachen produziert werden. Mit ihnen arbeiten wir an sehr wichtigen Aerodynamik-Entwicklungen. Diese Unterstützung und Hilfe ist für uns unschätzbar wichtig."