• 13.02.2011 19:36

  • von Britta Weddige

Latvala: Podiumsplatz als positive Überraschung

Ford-Pilot Jari-Matti Latvala war mit seiner Leistung in Schweden eigentlich gar nicht zufrieden, schaffte es als Dritter aber trotzdem noch auf das Podium

(Motorsport-Total.com) - Während Ford-Teamkollege Mikko Hirvonen bei der Rallye Schweden um den ersten Sieg im Fiesta kämpfte, kämpfte Jari-Matti Latvala mit sich und seinem Fahrstil. Der junge Finne haderte immer wieder mit sich, schaffte am Ende als Dritter aber doch noch den Sprung auf das Podium.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hatte die Hoffnung auf das Podium schon aufgegeben

Latvala hat ein Wochenende mit Höhen und Tiefen hinter sich. Am Freitag fand er in seinem neuen Ford Fiesta RS WRC keinen vernünftigen Rhythmus. Er fahre zu aggressiv, ärgerte er sich über sich selbst. Am Samstagnachmittag änderte sich das. Latvala konnte plötzlich richtig Gas geben und sich in der Ergebnisliste nach vorn arbeiten. Er hatte den Anschluss an Hirvonen und den Rest der Spitze wieder hergestellt.

Ford entschied gestern Abend, dass sich Latvala aus taktischen Gründen wieder auf den vierten Platz zurückfallen lassen soll. Er gehörte zu jenen fünf Piloten, die noch mit Siegchancen in den heutigen Sonntag gingen, sein Rückstand auf Hirvonen betrug gerade einmal elf Sekunden. Doch heute Vormittag waren die Bedingungen so, dass Hirvonen als Erster auf der Piste im Vorteil war, Latvala verlor immer weiter an Boden.

Zur Mittagspause war er auf den fünften Platz zurückgefallen, sein Rückstand war auf 51 Sekunden angewachsen. Doch danach drehte er noch einmal richtig auf, holte zwei Bestzeiten und war in der abschließenden Powerstage Drittschnellster. An Citroen-Pilot Sebastien Ogier war er damit aus eigener Kraft wieder vorbei. Und da Petter Solbergs Auto von Co-Pilot Chris Patterson gefahren wurde, war für Latvala der Weg bis auf das Podium ganz frei.

"Ich freue mich über Platz drei. Ich hätte sehr leicht nach hinten durchgereicht werden können, denn ich habe während dieser Rallye so viele Fehler gemacht", bilanziert Latvala selbstkritisch. "Und heute Vormittag war ich mir eigentlich sicher, dass ich es nicht bis auf das Podium schaffen würde. Aber jetzt habe ich es doch geschafft. Damit kann ich erst einmal etwas erleichtert durchatmen."

"Es ist gut, so anzufangen, aber jetzt muss ich beim nächsten Test wirklich konzentriert sein, um ruhiger zu werden und einen besseren Fahrstil zu finden", kündigt Latvala an.