Kann M-Sport von Red-Bull-Ford-Kooperation in der Formel 1 profitieren?
M-Sport-Teamchef Richard Millener hofft, dass die Zusammenarbeit von Ford und Red Bull in der Formel 1 auch dem WRC-Team hilft
(Motorsport-Total.com) - Ford kehrt 2026 in die Formel 1 zurück und wird Motorenpartner des Red-Bull-Teams: Diese Ankündigung von Anfang Februar wurde auch in der Zentrale des WRC-Teams M-Sport mit großem Interesse zur Kenntnis genommen. In der Rallye-Weltmeisterschaft arbeitet der britische Rennstall schon lange mit beiden Partnern zusammen. Teamchef Richard Millener erhofft sich daher von der Kooperation in der Formel 1 auch Vorteile für sein Team.
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In der WRC sind Ford und Red Bull bei M-Sport bereits Partner Zoom
"Ich hoffe, dass unsere Partnerschaft dadurch gestärkt wird", sagt Millener der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'. "Wir haben derzeit eine Partnerschaft mit Red Bull und Ford hat eine größere Partnerschaft mit Red Bull in der Formel 1, also hoffen wir, dass uns das hilft, weiter zu wachsen."
In der Rallye-Weltmeisterschaft setzt M-Sport seit Jahrzehnten Fahrzeuge von Ford ein. Auch das aktuelle Modell Puma Hybrid wurde in Zusammenarbeit mit der Motorsportabteilung von Ford entwickelt, allerdings ist die US-Marke im Gegensatz zu Toyota und Hyundai nicht als Hersteller in der Weltmeisterschaft eingeschrieben.
Die Zusammenarbeit mit Sponsor Red Bull wurde in dieser Saison intensiviert. Auf den Autos von Ott Tänak und Pierre-Louis Loubet sind die Logos des Energy-Drink-Herstellers prominent zu sehen.
Millener hofft, dass dies auch 2026 und darüber hinaus der Fall sein wird. Neben den möglichen technischen Aspekten der Partnerschaft zwischen Red Bull und Ford in der Formel 1 hofft er auch auf mehr gemeinsame Aktivitäten.
"Es wäre toll, mit dem F1-Team zusammenzuarbeiten", sagt er. "In der Vergangenheit war es ein Stolperstein, weil verschiedene Marken beteiligt waren, aber jetzt, wo wir eine einzige Marke sind, wäre es großartig, einige interessante Überschneidungen zu sehen."
Diese gab es bisher nur vereinzelt. So nahm Sebastien Loeb im vergangenen Jahr mit einem WRC-Auto von M-Sport an der Feier zum Formel-1-Weltmeistertitel von Max Verstappen und Red Bull in Milton Keynes teil, was laut Millener auf sehr positive Resonanz stieß.
Und auch einen Test oder gar einen Gaststart von Formel-1-Weltmeister Verstappen im WRC-Auto von M-Sport kann sich Millener gut vorstellen. "Ich habe keine Ahnung, wer 2026 für Red Bull fahren wird, aber wenn Max noch dabei ist, wissen wir, dass sein Vater im Moment gerne Rallye fährt", sagt er.
Das Rallyeauto seines Vaters Jos, ein Citroën C3 Rally2, hat Max Verstappen bereits im vergangenen Jahr getestet. "Wir haben viele positive Kommentare von Formel-1-Piloten über Rallye-Fahrer gehört, also wäre es fantastisch, wenn einige Formel-1-Fahrer es versuchen würden", sagt Millener.
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