Bis 2021 elektrisch oder wir gehen: Citroen droht mit WRC-Ausstieg

Sollte die WRC bis zum Jahr 2021 keine Elektro- oder Hybrid-Antriebe einführen, will Citroen die Rallye-Weltmeisterschaft verlassen

(Motorsport-Total.com) - In der Diskussion über die zukünftigen Antriebe in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) setzt Citroen dem Automobil-Weltverband FIA die Pistole auf die Brust. Sollten ab 2021 in der WRC keine Elektro- oder Hybrid-Antriebe zum Einsatz kommen, will Citroen die Meisterschaft verlassen. "Ich denke, die Antwort auf diese Frage lautet ja", wird Citroen-CEO Linda Jackson von 'AutoExpress' zitiert.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Citroen pocht auf die Einführung elektrischer Antriebe in der WRC Zoom

Die WRC dürfe sich nicht von der Entwicklung auf dem Automobilmarkt abkoppeln, fordert Jackson. "Alles verändert sich, und ich sehe nicht, warum wir als Hersteller etwas unterstützen sollten, was die Veränderungen in der Gesellschaft nicht berücksichtigt."

Citroen arbeite hart daran, dass die Straßenfahrzeuge bis 2022 die CO2-Richtlinien erfüllen und wolle elektrische Modelle einführen. Diese Entwicklung müsse sich auch in den Rennsport-Aktivitäten der Marke widerspiegeln.

"Je größer der Unterschied zwischen den WRC-Autos und unserer Fahrzeug-Palette wird, umso mehr wird es ein reines Marketing-Werkzeug", so Jackson weiter. "Aber dann nutzt du etwas, was nicht unbedingt zu deiner Marke passt."

Macht die Managerin ihre Drohung wahr, wird Citroen nach dem Ablauf des aktuellen Vertrags mit Sebastien Ogier nach 2020 aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich das WRC-Programm stoppen müssen. Zwar verhandeln die Hersteller mit der FIA über die Einführung elektrischer Antriebskomponenten, allerdings ist die Laufzeit des aktuellen Reglements, welches 1,6-Liter-Turbomotoren als Antriebe vorsieht, bis Ende 2021.

Dass aufgrund der Drohung von Citroen ein neues Reglement um ein Jahr vorgezogen wird, erscheint unwahrscheinlich, zumal die Zeit zu Ausarbeitung des Reglements und der Entwicklung der entsprechenden Antriebe bis Ende 2020 schon zu knapp sein sollte.

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