Stefan Bradl: Aragon-Test macht ein bisschen Mut
Honda sucht beim Montagstest in Aragon fieberhaft nach Verbesserungen: Stefan Bradl und Nicky Hayden steigern sich, warten aber nach wie vor auf den Durchbruch
(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradls bisherige Saison verlief noch nicht nach Plan. Anstatt um Podestplätze zu kämpfen, tat sich der Superbike-Rookie schwer, mit der neuen Honda Fireblade in die Top 10 zu fahren. Die 2017er-Maschine war bei den bisherigen drei Rennwochenenden meilenweit von den Werksmaschinen von Kawasaki und Ducati entfernt. Und auch Yamaha ist für Honda momentan außer Reichweite.

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Stefan Bradl beschäftigte sich vor allem mit der Geometrie seiner Honda Fireblade Zoom
Beim Montagstest in Aragon hatte das gebeutelte Team von Ronald ten Kate erstmals nach dem Saisonauftakt in Australien die Chance, ohne den Druck eines Rennwochenendes zu testen. Die beiden Honda-Piloten nutzten die Chance intensiv und fuhren 74 (Bradl) beziehungsweise 69 Runden (Hayden).
Bradl umrundete den Kurs bei seinem schnellsten Umlauf in 1:50.685 Minuten und steigerte sich verglichen mit dem Rennwochenende. Zur Spitze fehlten dem Deutschen aber 1,317 Sekunden. "Es war ein langer Testtag. Das Wetter war perfekt und erlaubte es uns, viele Runden zu drehen. Wir konzentrierten uns hauptsächlich auf die Geometrie der Maschine und die Einstellungen der Federelemente, weil wir unsere Rundenzeiten verbessern mussten", berichtet der Deutsche.
"Wir fanden mehr Haftung am Hinterrad. Dadurch konnten wir bei einer beinahe kompletten Rennsimulation konstant schneller fahren", freut sich Bradl. "Ich fuhr schneller als in den beiden Rennen. Das ist positiv. Wir verbesserten auch ein bisschen die Front der Maschine, um die Vorderreifen nicht mehr so stark zu beanspruchen. Unterm Strich gelangen uns kleine Verbesserungen. Es gibt noch genug zu tun. Deswegen freue ich mich, dass wir in zwei Wochen in Portimao testen."

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Kann Bradl beim Ten-Kate-Heimrennen in Assen endlich ums Podium kämpfen? Zoom
Hayden war am Montag etwa eineinhalb Zehntelsekunden langsamer als Bradl. "Es war ein nützlicher Tag, vor allem weil wir jetzt sechs Rennen absolvierten, ohne dazwischen testen zu können. Wir konzentrierten uns auf die Abstimmung der Maschine und probierten einige grundlegende Änderungen", erklärt der US-Amerikaner.
"Ich fühlte mich wohler. Unsere Rundenzeiten wurden ein bisschen besser. Sicher wäre es besser gewesen, wenn wir uns hätten mehr steigern können. Die Jungs haben sehr hart gearbeitet, vor allem weil einige Änderungen der Geometrie viel Umbauzeit in Anspruch nahmen", lobt Hayden die Arbeit der Ten-Kate-Crew. Aktuell liegen beide Honda-Piloten in der Fahrerwertung außerhalb der Top 10. Hayden ist mit 27 Zählern WM-Elfter, Bradl reist Ende April als WM-Zwölfter mit 19 Punkten zum Ten-Kate-Heimspiel nach Assen.

