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Kawasaki beim Test stark: Wird Gerloff die Überraschung der WSBK 2025?
Neuzugang Garrett Gerloff kommt bei den ersten Tests mit der Kawasaki ZX-10RR sehr gut zurecht und konzentriert sich auf ein spezifisches Problem
(Motorsport-Total.com) - Totgesagte leben länger: Dieser Spruch lässt sich gut auf das WSBK-Projekt von Kawasaki anwenden. Nachdem im April 2024 klar wurde, dass die Werksmannschaft zu Bimota wechselt, herrschte große Ungewissheit bezüglich der sportlichen Zukunft von Kawasaki. Im Sommer 2024 verkündeten die ehemaligen Serien-Weltmeister, dass man 2025 nur noch mit einem Motorrad antritt, das von Puccetti eingesetzt wird.
© Kawasaki
Garrett Gerloff fühlte sich von Anfang an wohl auf der Kawasaki ZX-10RR Zoom
Das Puccetti-Team blickt auf einige enttäuschende Jahre zurück. Die abgelaufene Saison beendete das private Kawasaki-Team mit Tito Rabat nur auf P20 der Fahrerwertung. Magere 22 WM-Punkte sammelte der ehemalige Moto2-Weltmeister mit der Puccetti-Kawasaki.
Die Aussichten für Kawasakis Zukunft in der seriennahen Meisterschaft waren also alles andere als positiv, doch die Rundenzeiten bei den Winter-Tests machen Mut, dass man die Farbe Grün auch in der WSBK-Saison 2025 im vorderen Feld sehen wird.
Kawasaki-Neuzugang Garrett Gerloff gewöhnte sich sehr schnell an sein neues Arbeitsgerät und überraschte bei den Tests in Jerez mit starken Rundenzeiten. Im Vergleich zur Vergangenheit erhält das Team von Manuel Puccetti deutlich mehr Werksunterstützung. Bereits der offizielle Teamname "Kawasaki Puccetti Racing" verdeutlicht, dass Kawasaki stärker hinter dem Team steht als bisher.
Garrett Gerloff schneller als Kawasaki-Werkspilot Axel Bassani
Neuzugang Garrett Gerloff pilotierte die Kawasaki bereits zwei Mal. Unmittelbar nach dem Saisonfinale in Jerez sammelte der ehemalige Bonovo-BMW-Pilot die ersten Erfahrungen mit der Kawasaki, durfte das Kennenlernen mit der ZX-10RR aber nicht kommentieren, da er noch bei BMW unter Vertrag stand.
Vergangene Woche folgte in Jerez ein zweiter Test. Erstmals konnte Gerloff mit der grünen Lackierung fahren, die auch 2025 verwendet wird. Der US-Amerikaner gab zudem die ersten Kommentare ab. Mit seiner 1:38.839-Runde beim privaten Jerez-Test verpasste er seine eigene Bestzeit vom finalen Rennwochenende nur knapp. Ein positives Signal, vor allem wenn man die geringe Erfahrung mit der Kawasaki bedenkt.
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Garrett Gerloff war in etwa so schnell wie mit der BMW M1000RR Zoom
Beachtlich: Gerloff fuhr beim zweiten Jerez-Test schneller als Kawasaki-Werkspilot Axel Bassani am Rennwochenende. Insgesamt 150 Runden spulte Gerloff an den beiden Testtagen ab, 72 Runden am ersten Tag und 78 Runden am zweiten Tag. Er blickt auf vier sehr positive Testtage zurück.
"Der Test war gut. Ich würde behaupten, er war positiv", bemerkt Gerloff. "Ich denke, wir haben im Vergleich zum letzten Mal, als wir hier waren, einen Schritt nach vorne gemacht, das fühlt sich gut an. Wir sind immer noch auf der Suche nach mehr, aber ich bin ziemlich zufrieden, wie es hier gelaufen ist."
Qualifying-Performance im Fokus: Gerloff will seine Schwäche beseitigen
In der Vergangenheit erarbeitete Gerloff sich unbedingt den Ruf, ein guter Qualifying-Pilot zu sein. Auf eine Runde tut sich der US-Amerikaner auch mit der Kawasaki schwer. "Ich habe SCQ-Reifen verwendet, weil ich versuche, an meiner Superpole-Pace zu arbeiten - aber das ist es, worüber ich immer noch ein wenig frustriert bin", gesteht er. "Ich versuche, weiter an meiner Superpole-Pace zu arbeiten."
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Garrett Gerloff will auf eine schnelle Runde schlagkräftiger werden Zoom
"Ich habe das Gefühl, dass ich an eine Wand stoße und nicht schneller fahren kann", schildert Gerloff. "Aber das war bei jedem Motorrad, das ich in der WSBK gefahren bin, so. Also liegt es nicht an diesem Motorrad."
Nachdem Gerloff beim ersten Test mit einer unlackierten Verkleidung seine Runden drehte, fuhr er beim zweiten Jerez-Test erstmals mit der Kawasaki-Lackierung im traditionellen Grün.
"Es ist wirklich schön, bei diesem Test in den offiziellen Farben zu fahren und alles so zu haben, wie wir es jetzt sehen können. Es ist ein wirklich großes Programm und eine sehr große Anstrengung von diesen Jungs. Ich weiß, dass es gut werden wird, also müssen wir uns nur weiter auf uns selbst konzentrieren", kommentiert der Kawasaki-Neuzugang.
Manuel Puccetti lobt Garrett Gerloffs Feedbacks
Teamchef Manuel Puccetti staunte bereits beim ersten Test über die schnelle Anpassungsfähigkeit seines neuen Fahrers. Auch nach dem zweiten Test zog Puccetti ein erfreuliches Fazit: "Es war ein sehr positiver Test, vor allem wenn man bedenkt, dass es erst der zweite Einsatz für Garrett mit Kawasaki war."
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Garrett Gerloff mit Teamchef Manuel Puccetti Zoom
"Er war konstant richtig schnell und hat uns geholfen, einen vollständigen Überblick über das Potenzial unseres Motorrads zu gewinnen und zu erkennen, auf welche Bereiche wir uns bei den nächsten Tests konzentrieren müssen. Wir haben zum ersten Mal die Lackierung von 2025 verwendet, was mir sehr gut gefallen hat", freut sich Puccetti.
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