Walter Röhrl feiert seinen 70. Geburtstag: Ein Blick auf die entscheidenden Stationen der Rallye-Legende
1973 fährt Röhrl mit dem Opel Commodore seinen ersten WM-Lauf. Die ersten großen Schlagzeilen schreibt er 1975. Sensationell gewinnt Röhrl mit dem Opel Ascona (Bild) die Akropolis-Rallye in Griechenland.
Weitere Erfolge bleiben aber aus, 1978 wechselt Röhrl zu Fiat und fährt den 131 Abarth. Erneut gewinnt er in Griechenland und anschließend auch in Kanada.
1980 kommt Röhrl endgültig in der Weltmeisterschaft an. Gleich im Januar erfüllt er sich mit dem Sieg bei der Rallye Monte Carlo den großen Traum. Im Ziel hat er mehr als zehn Minuten Vorsprung auf Bernard Darniche im Lancia Stratos.
Die Rivalität der Fiat-Teamkollegen Röhrl und Markku Alen (im Bild) erreicht 1980 bei der Rallye Portugal seinen Höhepunkt. Röhrl wirft dem Finnen vor, einen Zusammenstoß zwischen einem Serviceauto und seinem 131 verursacht zu haben.
Dann folgt die berühmte lange Nacht von Arganil. Röhrl deklassiert bei schwierigen Verhältnissen die Konkurrenz und gewinnt in Portugal. Mit weiteren Siegen in Argentinien und Italien sowie zweiten Plätzen in Neuseeland und Frankreich wird Röhrl zum ersten Mal Weltmeister.
1981 hätte Röhrl eigentlich für Mercedes an den Start gehen sollen, doch kurz vor dem Saisonauftakt wurde das Projekt gestoppt. Röhrl wurde aus seinem Vertrag entlassen und fuhr Sportwagenrennen für Porsche. In Le Mans holte er den Klassensieg.
1982 ist Röhrl zurück bei Opel und holtesich seinen zweiten Monte-Sieg. Es entwickelt sich ein WM-Duell gegen Michele Mouton (Audi), die drei Rallyes gewinnen konnte. Röhrl siegt zwar nur zweimal, hat aber konstantere Ergebnisse und wird zum zweiten Mal Weltmeister.
Zum letzten Mal wurde 1982 ein Auto mit Zweiradantrieb Weltmeister. Wegen Unstimmigkeiten mit Opel wechselt Röhrl zu Lancia und holt sich seinen dritten Monte-Sieg. In der WM wird es Platz zwei hinter Hannu Mikkola (Audi), weil Röhrl bewusst auf einige Rallyes verzichtet, um nicht den WM-Druck zu haben.
1984 unterschreibt Röhrl schließlich bei Audi und gewinnt mit dem A2 zum vierten Mal die Rallye Monte Carlo. Mit dem Nachfolgemodell Quattro Sport folgen mehrere Ausfälle.
1985 startet mit einer knappen Niederlage gegen Ari Vatanen (Peugeot) bei der Monte. Röhrl schafft in weiterer Folge nur einen Saisonsieg und dennoch WM-Platz drei. In Sanremo gewinnt er mit dem neuen Audi S1 (Bild).
1986 beginnt für Röhrl mit einem vierten Platz in Monte Carlo, doch die Tage der Gruppe B sind gezählt. Nach dem Korsika-Drama um Henri Toivonen (im Bild) zieht sich Audi aus der Rallye-WM zurück.
1987 startet Röhrl nur noch bei drei WM-Läufen. Für Schlagzeilen sorgte er auf dem Pikes Peak. Auf der damals noch teilweise unbefestigten Straße jagt er den 600 PS starken Audi S1 als erster Fahrer der Geschichte unter elf Minuten hoch.
In der Folge fährt Röhrl Rundstrecken-Rennen. Ende 1990 kann er sogar ein DTM-Rennen am Nürburgring gewinnen. 1993 startet er zusammen mit Jans-Joachim Stuck in einem Porsche in Le Mans, sie scheiden aber aus. 1993/94 sind Stuck/Röhrl auch in Sebring dabei.
Seine Bilanz in der Rallye Weltmeisterschaft: 75 Starts, 14 Siege, 31 Podestplätze, 440 gewonnene Wertungsprüfungen. Weltmeister 1980 und 1982.
Zwei Rallye-Weltmeister auf einem Bild: Walter Röhrl und Sebastien Ogier bei der ADAC Gala Ende 2016. Heute ist Röhrl unter anderem als Markenbotschafter für Porsche aktiv und erfreut sich auch an seinem 70. Geburtstag bester Gesundheit.
Walter Röhrl feiert seinen 70. Geburtstag: Ein Blick auf die entscheidenden Stationen der Rallye-Legende