• 25.04.2023 13:40

  • von Roland Hildebrandt

Vergessene Studien: Italdesign Lucciola (1993)

Eigentlich hatte Giorgio Giugiaro den kleinen Lucciola für Fiat als Panda-Ersatz gedacht: Doch fünf Jahre später wurde daraus der Daewoo Matiz

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Was nutzt die schönste Optik, wenn das Resultat nicht schmeckt? So ähnlich ging es dem vor 25 Jahren vorgestellten Daewoo Matiz. Dessen Design hatte kein Geringerer als Giugiaro aus der Schublade gezogen, wo es seit 1993 lag. Damals entwarf der Meister unter dem Namen "Lucciola" für Fiat ein Kleinwagenkonzept mit fünf Türen, um damit den Cinquecento abzulösen.

Titel-Bild zur News:

Italdesign Lucciola (1993) Zoom

Doch Fiat entschied sich anders und modifizierte bis zum Neo-Panda von 2003 den Cinquecento zum Seicento. Hybrid, kompakt, leicht und umweltfreundlich: das perfekte Auto für den Stadtverkehr und die Freizeit dank seines vollständig zu öffnenden Daches. Die Weltpremiere des Lucciola fand vor 30 Jahren auf dem Automobilsalon in Bologna statt, der idealen Veranstaltung für die Einführung eines jugendlichen und dynamischen Fahrzeugs für den Freizeitgebrauch.

Der Lucciola wurde entwickelt, um die Konzepte von Freizeit und Umweltfreundlichkeit neu zu interpretieren und zu kombinieren. Es handelte sich um ein elektrisch angetriebenes Hybridauto mit spritzigen Fahrleistungen, das aus recycelbaren Materialien und einer Aluminiumkarosserie bestand.

Der Lucciola war mit einem 5,5 kW starken Zweizylinder-Dieselmotor mit Katalysator und zwei an den Hinterrädern angebrachten Elektromotoren mit einer Leistung von je 7 kW ausgestattet. Das Hybridsystem garantierte eine Geschwindigkeit von 100 km/h und eine Bestriebsdauer von 8 Stunden ohne Unterbrechung mit dem Hybridsystem oder 50 km nur mit dem Elektroantrieb.

Neben dem damals ultramodernen Antrieb punktete das Konzeptfahrzeug auch mit hoher Variabilität, denn es ließ sich von einem geschlossenen zu einem offenen Auto umbauen. Ideal für die damals aufkommende Freizeitgesellschaft. Ein ähnliches Konzept sollte gut zehn Jahre später der Citroen C3 Pluriel in die Serie umsetzen. Auch der Renault Kangoo Be Bop erinnert an die einstige Idee von Italdesign.


Fotostrecke: Vergessene Studien: Italdesign Lucciola (1993)

Dank des sauberen Antriebs und der geringen Größe konnte der Lucciola auch in Stadtzentren frei fahren, die wegen der Luftverschmutzung oft für den Verkehr gesperrt sind. Auch hier war Italdesign seiner Zeit voraus, wenn wir an heutige Umweltzonen denken.

Der Lucciola war eine Weiterentwicklung des ID Cinquecento, eines statischen Modells, das für den Turiner Automobilsalon 1992 entwickelt wurde und aus dem der äußerst erfolgreiche Daewoo Matiz hervorgehen sollte.

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