Die 10 schlimmsten Optik-Ausrutscher
Italienische Autodesigner sind berühmt für ihre gelungenen Entwürfe. Doch gelegentlich greifen sie auch schlimm daneben: Wir zeigen die 10 größten Flops.
Unsere Bildergalerie beginnt beim Fiat 132. Seine Optik stammt von Marcello Gandini, dem wir unter anderem den Lamborghini Miura und weite Teile der ersten BMW 5er-Reihe verdanken. Doch im Fall des Fiat 132 (1972 bis 1981) hatte Signor Gandini keinen guten Tag erwischt. Autozeitschriften zeigten sich über den Entwurf enttäuscht: Man kritisierte die japanische Linienführung, die mehr an den von 1966 bis 1972 gebauten Mazda 1500 als an einen Fiat erinnere. Was man wohl nicht wusste: Beim Mazda hatte Bertone seine Finger im Spiel.
Im Jahr 2005 holte Fiat den Namen Croma zurück: Verantwortlich für das Design der Neuauflage zeichnete kein Geringerer als Giugiaro. Der Wagen sollte ursprünglich als Lancia auf den Markt kommen und entstand in Kooperation mit Opel und Saab. Leider geriet die Optik nicht wirklich harmonisch.
Muss man über den Fiat Multipla (1999 bis 2010) noch viele Worte verlieren? Dank bizarrer Optik wurde das eigentlich clevere Van-Konzept reihenweise zum hässlichsten Auto aller Zeiten gewählt. Der Designer hieß Roberto Giolito und arbeitete im hauseigenen "Centro Stile". Zur Ehrenrettung von Roberto sei aber angemerkt, dass der Multipla auch im Museum of Modern Art in New York ausgestellt wurde.
Gnade der späten Geburt? In diesem Fall nicht. Eigentlich hätte der Alfa 6 schon schon im Herbst 1973 vorgestellt werden sollen, doch die Ölkrise kam dazwischen. Erst Anfang 1979 kam der "Sei" auf den Markt. Doch nur wenige Kunden mochten sich mit dem unproportionierten Design anfreunden, bis 1986 entstanden nur rund 12.000 Exemplare.
Alfisti werden es bestätigen können: Ohne die Entwürfe von Bertone würde der Marke einiges fehlen. Doch beim Alfa Romeo GT (2003 bis 2010) stand der große Name nicht unbedingt für ausgewogenes Design. Speziell das Heck mit seinen kleinen Leuchten wirkt doch arg prall.
Auf der einen Seite kann die dritte Generation des Delta (2008 bis 2014) als letzter echter Lancia gelten. Auf der anderen Seite geriet er ziemlich groß, nämlich satte 4,52 Meter lang. Und wo waren die klaren Linien des ersten Delta geblieben?
Dass man mit großen Fließheck-Limousinen Schiffbruch erleidet, musste bereits der Ford Scorpio schmerzhaft erfahren. Bereits davor landetete Lancia mit dem Gamma einen Flop. Bei der Gamma Limousine (1976 bis 1984) kam vieles zusammen: Das Design von Pininfarina-Mitarbeiter Leonardo Fioravanti erinnert ein wenig an den Citroën CX, tatsächlich kooperierte man bis 1972 mit den Franzosen. Unklar blieb hingegen die Positionierung des Wagens, zumal nach der Übernahme durch Fiat. Doch abseits der Formgebung scheiterte der Gamma vor allem an seiner miserablen Zuverlässigkeit.
Zugegeben, bei nur 1,95 Meter Länge stößt die Kunst des Designers an ihre Grenzen. Der Zagato Zele wurde zwischen 1974 und 1976 gebaut, gut 500 Stück sollen entstanden sein. Das winzige Elektroauto war maximal 40 km/h schnell, kam aber bis zu 100 Kilometer weit.
Die berühmten italienischen Designer verdienen ihr Geld mit Aufträgen von Autoherstellern aus aller Welt. Italdesign, die Firma von Giorgio Giugiaro, entwarf zum Beispiel den Daewoo Lacetti (2004 bis 2010). Wir finden: Ein idealer Fluchtwagen für Bankräuber. Keiner würde sich an das Design erinnern, an die Modellbezeichnung erst recht nicht.
Diese Proportionen! Dieser Hintern! Der Mitsubishi Colt CZC wurde ab Frühjahr 2006 bei Pininfarina in Bairo bei Turin gebaut. Pininfarina hatte auch am Design des Autos mitgewirkt. Zum Glück war 2009 schon Schluss. Und wir sind froh, dass die Mode der kleinen Klappdach-Cabrios inzwischen vorbei ist.
Die 10 schlimmsten Optik-Ausrutscher