Welche Modelle Sie jetzt kaufen sollten
Was hätte man vor 15 oder 20 Jahren an künftigen Oldies für kleines Geld haben können! Jetzt gibt es eine neue Gelegenheit mit spannenden Modellen der 1990er-Jahre, die noch billig auf dem Markt sind
Ford Scorpio II (1994): Vermutlich werden Sie beim Anblick der zweiten Generation des Ford Scorpio sagen: Pfui Teufel! In der Tat ließ das eigenwillige Design die Verkäufe in den Keller sacken. Gerade das macht den großen Ford heute selten. Tipp: Die Ghia-Nobelausstattung inklusive Plastikholz rundet die skurrile Note ab.
Porsche Boxster (1996): Wir ärgern uns heute noch, dass wir Ende der 1990er-Jahre keinen Porsche 924 oder 944 zum Schnäppchenpreis geschossen haben. Jetzt gibt es eine neue Chance: Lange wird der Boxster nicht mehr in der preislichen Talsohle bleiben. Noch gibt es gepflegte Zweit- oder Drittwagen-Boxster.
Mercedes SLK (1996): Mal unter uns: In Sachen Design sind die 1990er bei Mercedes eher ein dunkles Kapitel. Eine Ausnahme ist der Mercedes SLK. Er machte das Blechklappdach salonfähig, ohne dass die A-Säule bis über die Rücksitze reichte.
Fiat Multipla (1999): Ähnlich wie der Ford Scorpio ist auch der Fiat Multipla ein Fall für besondere Geschmäcker. Bekloppter und durchgedrehter war kein Auto der letzten 25 Jahre. In spätestens zehn Jahren nimmt Sie damit jede Oldtimer-Rallye mit Kusshand.
Renault Sport Spider (1995): Schon jetzt ist der Renault Sport Spider ein gesuchtes Sammlerstück. Nur 1.800 Exemplare wurden gebaut. Der 3,80 Meter kurze Roadster war der beste Lotus, den Renault je baute.
Alpine A 610 (1991): Vor dem Alpine A110 war er der letzte Sportwagen, der den berühmten Namen trug. Lediglich 818 Fahrzeuge der Alpine A 610 wurden von 1991 bis 1995 gebaut.
Mitsubishi 3000 GT (1990): Wissen Sie noch, wer Anfang der 1990er für den Mitsubishi 3000 GT warb? Richtig, Franz Beckenbauer. Mit den bis zu 286 PS des 3000 GT kann man sich noch heute sehen lassen.
Honda NSX (1990): Technik vom Feinsten bot Honda im NSX. Sein Aluminium-Fahrwerk übernahm Technik aus der Formel 1. Honda-Werksfahrer Marco Werner brachte es auf den Punkt: "Hieße er Ferrari, würden sich die Leute die Finger danach lecken."
Audi Cabriolet (1991): Das erste Cabrio in der jüngeren Geschichte von Audi. Und dazu noch formschön und dank Vollverzinkung rostresistent. Genug Argumente, um sich das mit dem Audi 80 verwandte Audi Cabriolet wegzustellen.
Audi 100/A6 C4 (1990): Was macht den 1990 erschienenen Audi 100 respektive A6, wie er nach einem Facelift hieß, sammelwürdig? Ganz einfach: Er war für über zehn Jahre der letzte Audi mit sonoren Fünfzylinder-Motoren unter der Haube.
BMW M3 (E36) (1992): Unter BMW-Fans ist der erste M3 längst Kult, was sich in den Preisen niederschlägt. Zeit also, sich mit der zweiten Generation auseinander zu setzen. Sie hatte erstmals einen Reihen-Sechszylinder unter der Haube. Unverbastelte Exemplare des M3 der 1990er-Jahre aufzutreiben, ist bereits schwierig.
BMW 8er (1989): Luxus bleibt Luxus: Auch heute ist ein 8er-BMW nicht unbedingt etwas für den schmalen Geldbeutel. Doch im Vergleich zu vielen BMW-Designexzessen, die nach ihm kamen, wirkt der 8er mit seiner Optik zeitlos.
Opel Calibra (1989): Für viele Jahre war der Calibra der letzte wirklich begehrenswerte Opel. Als V6 mit Allrad kratzte er an der magischen 250-km/h-Marke. Diese PS-Protze sind heute meist heruntergeritten. Wem es nur auf das Design ankommt: Schnäppchen lassen sich bei mild motorisierten Rentner-Calibra mit Automatik machen.
VW Vento VR6 (1992): Was für eine Sensation: Anfang der 1990er-Jahre packte VW einen Sechszylinder in den Golf. Noch interessanter, weil seltener und weniger verheizt, ist der VR6 im damaligen Stufenheck-Ableger Vento.
Fiat Barchetta (1995): Die 1990er hatten auch ihre guten Seiten. Ein Beispiel: Fiat baute nicht wie heute unzählige 500-Ableger, sondern einen hinreißenden Roadster: die Barchetta, zu Deutsch "kleines Boot". Damals wie heute eine interessante Alternative zu MX-5 oder SLK.
Fiat Coupé (1994): Parallel zur Barchetta lancierte Fiat einen scharfen Keil mit schlichtem Namen: Coupé. Wer damals von Armaturenbrett in Wagenfarbe träumte, sollte heute zuschlagen. Es muss auch nicht der 220 PS starke Fünfzylinder-Turbo sein.
Alfa GTV (1994): Ein Name sorgt unter Alfisti für Begeisterung: Spider. Ob das auch beim keilförmigen Alfa Spider der 1990er-Jahre so sein wird, ist noch offen. Wir hätten da einen Geheimtipp: Wie wäre es mit dem GTV genannten Spider-Bruder mit festem Dach?
Audi TT (1998): Man kann zu Audi stehen, wie man will, aber mit dem ersten TT gelang der Marke eine Design-Ikone. Verantwortlich war übrigens der heutige Kia-Stylingpapst Peter Schreyer. Selten sind Modelle ohne den werksseitig nachgerüsteten Heckspoiler.
Mercedes S-Klasse (W 140) (1991): Ein Geheimtipp ist die Mercedes S-Klasse der 1990er-Jahre nicht mehr. Inzwischen gibt es Fans, die den Ausverkauf des Dickschiffs nach Osteuropa nicht hinnehmen. Sehenswert sind S-Klassen mit dunkelroter Veloursausstattung und natürlich den putzigen Peilstäben auf dem Heck.
Rover 75 (1998): Unter der Ägide von BMW brachte Rover Ende 1998 den 75 (sprich: Seventy-Five) auf den Markt. Mit Holz und Chrom besann er sich auf klassische Tugenden der Marke. Argument für Sammler: Er war die letzte eigenständige Rover-Entwicklung.
Mazda RX-7 (1992): Im letzten RX-7 bot Mazda alles auf, was die Wankel-Technik zu bieten hatte: Turboaufladung brachte den Sportwagen auf 280 PS, saugte aber heftig am Tankinhalt. Heftig war auch der Preis: Über 80.000 Mark machten den RX-7 zum Fall für Liebhaber.
Volvo C70 (1997): Vermutlich werden viele Volvo-Fans in Bezug auf die 1990er-Jahre sagen: Rettet den 940/960! Oder den 850! Auch gut, aber wir haben etwas anderes im Sinn. Nämlich den C70, der als Coupé und Cabrio in seiner Erstauflage sehr elegant daherkam. Danach verschmolzen beide Varianten zu einem unförmigen Blechdach-Cabrio.
Porsche 968 (1991): Von der Qualität des 968 schwärmen seine Fans noch heute. Doch genau sie beziehungsweise die hohen Kosten und der eher maue Absatz hätten Porsche fast das Genick gebrochen. Heute erzielen 968 schon Liebhaberpreise, sparen lässt sich mit der Tiptronic und zeitgenössischen Quietschfarben.
Aston Martin DB7 (1994): James-Bond-Feeling für 30.000 Euro? Kein Problem im Aston Martin DB7. Doch Vorsicht: Mit dem 340-PS-Sportwagen kann man nicht mal so eben zur Discount-Werkstatt fahren.
Kia Elan (1996): Eine exotische Episode in der Automobilgeschichte war der Kia Elan. Zwischen 1989 und 1995 hatte Lotus den Roadster gebaut. Nach Ende der Produktion kaufte Kia die Anlagen und machte bis 1999 weiter. Falls man einen Kia Elan in Deutschland findet, ist er wie sein Lotus-Pendant nicht allzu teuer.
Hyundai Lantra (1991): Klein fing vor 23 Jahren an, was heute eine echte Größe auf dem deutschen Automarkt ist: Hyundai. Seinerzeit punktete die Limousine Lantra mit viel Ausstattung zum günstigen Preis. Der Rest war nicht gerade für die Ewigkeit konstruiert. Umso spannender ist es, heute noch einen frühen Lantra zu finden.
Jaguar XJ (1994): Zurück zur Retro-Optik hieß die Devise beim Nachfolger des umstrittenen Jaguar XJ 40. Der intern X 300 genannte XJ von 1994 punktete außerdem mit einer verbesserten Qualität. Tipp: Wer mit Rechtslenkung kein Problem hat, kann Geld sparen. Hier aber auf die deutsche Zulassung achten!
Peugeot 306 Cabrio (1994): An jedem Peugeot 306 Cabrio steht es dran: Das Design stammt von Pininfarina. Mit seiner schlichten Eleganz ist der offene 306 eines der schönsten Cabrios der 1990er. Zicken macht heute vor allem die Elektrik des Franzosen.
Peugeot 406 Coupé (1997): Pininfarina zum Zweiten: Auch beim 406 Coupé holte sich Peugeot fachmännische Hilfe aus Italien. Das Ergebnis überzeugt, vor allem im Hinblick auf die danach folgenden Design-Katastrophen.
Chrysler Viper (1992): Zehn Zylinder. Acht Liter Hubraum. Kein ESP. Die Dodge respektive Chrysler Viper war fast das einzige US-Auto-Highlight der 1990er-Jahre.
VW Lupo 3L TDI (1999): Magnesium, Aluminium, dünnes Glas: Mit enormem Aufwand brachte VW Ende der 1990er-Jahre den Diesel-Lupo auf 2,99 Liter Normverbrauch. Aus technischer Sicht ist der Lupo 3L TDI ein Sammlerstück.
Audi A2 (1999): Mit seiner etwas unharmonischen Formgebung passte der Audi A2 schon 1999 nicht recht in das gewollt coole Image der Marke. Dabei konnte der A2 unter anderem mit einer Aluminium-Karosserie punkten. Vermutlich war der A2 schlicht zu früh dran: Heute wäre er wohl ein Hit.
Mazda MX-3 1.8 V6 (1991): Okay, die Optik des Mazda MX-3 reißt einen nicht wirklich vom Hocker. Was ihn interessant macht, befindet sich unter der Haube: Ein Sechszylinder mit nur 1,8 Liter Hubraum und 133 PS Leistung.
Toyota RAV4 (1994): Wer hats erfunden? Die Japaner. Der Toyota RAV4 begründete 1994 die Gattung der kompakten SUVs. Seinerzeit hätte wohl niemand gedacht, dass sogar Porsche einmal Offroader baut.
Toyota MR2 (1989): In einer Zeit lange vor Vernunftmobilen wie dem Prius hatte Toyota gleich drei Sportwagen im Programm: Celica, Supra und MR2. Dank seines Mittelmotors kann der MR2 als ideeller Vorläufer des Porsche Boxster gelten.
Mazda MX-5 II (1998): Es wird höchste Zeit, einmal eine Lanze für die zweite Generation des Mazda MX-5 zu brechen. Gewiss ist die Optik nicht so knuffig wie beim Ur-MX-5. Andererseits gibt es mehr Platz innen und eine Heckscheibe aus Glas. Trotzdem ist oft schon billiger als die Erstauflage. Käufer sollten genaustens auf Rost achten!
Opel Astra F Cabrio (1993): O Gott, ein Astra F - der mieseste Hobel, den Opel in den 90ern gebaut hat. Ganz falsch ist das nicht, doch mit gepflegten Exemplaren (und nur die lohnen sich) des Cabrios kann man supergünstig einen guten Fang machen. Tipp: 71 PS reichen fürs gelassene Cruisen und je weniger Elektro-Helferlein, desto besser.
Welche Modelle Sie jetzt kaufen sollten