In Russland tobt kürzlich der Bär bei der Fußball-WM 2018. Für uns Grund genug, auf die größten Auto-Triumphe der Sowjetunion zurückzublicken
Die coolsten und denkwürdigsten Fahrzeuge aus Russland aus den letzten Jahrzehnten.
Unsere Galerie mit den größten Auto-Triumphen der Sowjetunion beginnt mit einer "Möwe". So lautet die Übersetzung des russischen Spitznamens "Tschaika" des GAZ 13. Wenn Sie in den östlichen Teilen Europas geboren wurden, stehen die Chancen gut, dass hohe politische Führer in Ihrem Land den GAZ 13 vor 1989 als Paradewagen benutzten.
Er war ein echtes Luxusauto, das unterhalb der Staatskarossen von ZIL positioniert war. Erhältlich war der GAZ 13 in verschiedenen Karosserievarianten, darunter ein Cabriolet und eine Limousine. Aber was heißt erhältlich? In der DDR etwa wurde der Tschaika nie offiziell verkauft, erst gebraucht wurde der trunksüchtige Schlitten im ...
1950er-Jahre-Design an kinderreiche Familien abgegeben. (Dargestelt wird das im Film "Einfach Blumem aufs Dach" von 1979). Neben der politischen Elite wurden Tschaikas auch vom KGB, der bis 1991 wichtigsten Sicherheitsbehörde der Sowjetunion, und von sowjetischen Botschaftern in Ostdeutschland, Nordkorea, Bulgarien, Ungarn, ...
der Mongolei und Finnland eingesetzt. Sogar Fidel Castro wurde vom Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Nikita Chruschtschow, mit einem GAZ 13 als Geschenk beglückt. Gebaut wurde der Tschaika zwischen 1959 und 1981 im GAZ-Werk in Gorki (heute Nischni Nowgorod) und bei RAF (Rigaer Autobuswerk) in Riga, Lettland.
Insgesamt entstanden 3.179 Exemplare, die meisten davon sind siebensitzige, viertürige Limousinen, selten sind Cabrios und Krankenwagen.
Hier haben wir den "Wolga" alias GAZ 24, eine Limousine, die erstmals 1970 auf der London Motor Show ausgestellt wurde. Das Fahrzeug wurde in viele Länder außerhalb der UdSSR exportiert, darunter in Teile Westeuropas, Lateinamerikas und Indonesiens. Am 15. Juli 1970 startete die Serienfertigung des GAZ 24, ein Jahr später begann der ...
Exportverkauf. Das Modell wurde auch in Belgien von Scaldia montiert und bis Mitte der 1980er-Jahre mit Dieselmotoren angeboten. Der Wolga war die meiste Zeit nicht im freien Verkauf, aber gleichzeitig war er das beliebteste Taxifahrzeug in der Sowjetunion und der DDR. Er war kostengünstig in der Wartung und extrem langlebig - ...
die meisten Taxis hatten mehr als eine Million Kilometer auf dem Zähler und wurden nach mehreren Motorrevisionen immer noch benutzt.
Begrüßen Sie das am drittmeisten verkaufte Auto der Geschichte - den klassischen Lada (auch "Shiguli" genannt), hier bestehend aus dem Lada 2105, 2104 und 2107 (ab 1982). Gemeinsam bekannt als Lada Riva (UK) oder Lada Nova (Europa), ist diese Modellfamilie eine der beliebtesten in der ehemaligen Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
und wurde auch in Kanada, Ecuador, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Kuba und vielen anderen Ländern verkauft. 1966 wurde das Unternehmen AvtoVAZ aus der Taufe gehoben, um einen an sowjetische Verhältnisse angepassten Lizenzbau des Fiat 124 zu produzieren.
Kein Wunder, dass das russische Wolfsburg nach einem italienischen KP-Führer "Togliatti" getauft wurde. Die 1980 eingeführte Serie wurde in Togliatti und Izhewsk (Russland), in der Ukraine sowie in Ägypten und Kasachstan hergestellt.
Die Produktion begann 1980 und endete erst im September 2012, als die letzten 2104 von den IzhAvto-Montagelinien kamen. Schon gewusst? Einige Exemplare für KGB und Co. erhielten sogar einen eigenentwickelten Wankelmotor mit 150 PS.
Dies ist eines der leistungsfähigsten Offroad-Fahrzeuge der Welt - der UAZ-469. Er wurde aus dem GAZ-69, einem militärischen leichten Nutzfahrzeug, entwickelt und in den Armeen der meisten Ostblockländer eingesetzt. Der 1971 eingeführte 469 wurde in Russland, Deutschland (2003 bis 2007 als Baijah Automotive), Kuba, Aserbaidschan, ...
Vietnam, der Ukraine und sogar in den USA (1997 bis 2005) hergestellt. UAZ (Ulyanovsky Avtomobilny Zavod) bietet heute immer noch eine moderne Version des Modells für Kunden an, genannt Hunter. Im Gegensatz zu modernen SUVs und Crossover war der UAZ schon in der Basisversion mit 210 Millimetern Bodenfreiheit ein echtes Offroad-Fahrzeug.
Der 4102 wurde als Nachfolger des 41047 entworfen, der als offizielles Fahrzeug für viele Staatsoberhäupter in Sowjetrußland diente. Leider kam es nie zur Produktion, da Michail Gorbatschow, ein ehemaliger sowjetischer Staatsmann, vom Endergebnis nicht allzu beeindruckt war und es ablehnte.
Der erste Prototyp 4102 lief 1987 in Moskau vom Band, zwei weitere folgten 1989 und Ende 1990. Es wurden keine weiteren Einheiten produziert. Es gibt keine offiziellen Informationen über die Motoren des 4102, aber nach vielen Quellen waren drei Aggregate geplant - ein 4,5-Liter-V6, ein 6,0-Liter-V8 und ein massiver 7,0-Liter-V8-Diesel.
Fünfgang-Schalt- und Viergang-Automatikgetriebe wurden entwickelt, die die Kraft auf die Vorderräder übertragen sollten. In Anbetracht der durchschnittlichen technischen Qualität sowjetischer Massenautos ist der 4102 ein echtes Meisterwerk. Er sah nicht nur halbwegs gut aus, sondern enthielt auch einige Karosserieteile aus Kohlefaser (!).
Der 2141 ist im Grunde die letzte Entwicklung von Moskwitsch - ein staatlicher russischer Automobilhersteller, der seit 1991 in Privatbesitz war und 2006 aufgelöst wurde. Das Fahrzeug ist auch unter dem Markennamen Aleko bekannt, der für Exportautos verwendet wurde. Die Produktion des 2141 begann 1986 im Moskwitsch-Werk in Moskau.
Die erste Serie des Modells wurde bis 1997 hergestellt und durch modernisierte Versionen ersetzt. Die letzten Fahrzeuge liefen 2003 vom Band. Der Aleko ist ein mittelgroßes Familienfahrzeug mit fünftüriger Heckklappe und Frontmotor mit Frontantrieb. Während seiner Lebensdauer wurde er mit verschiedenen Motoren angeboten, ...
darunter 1,5-, 1,6-, 1,7- und 1,8-Liter-Benzinmotoren, sowie einem 1,9-Liter-Diesel von Peugeot. Als unübersehbares Designvorbild diente der Simca 1307, heute fast vergessenes "Auto des Jahres" 1976.
Der GAZ 69 ist der Ersatz für den GAZ-67B - entwickelt für geringeren Kraftstoffverbrauch und verbesserte Geländegängigkeit. Die Entwicklung des Wagens begann 1946 und ein Jahr später war der erste funktionsfähige Prototyp fertig. Die Produktion der GAZ 69 begann am 25. August 1953 bei GAZ in der Stadt Gorki.
Bis Ende 1972 wurden mehr als 600.000 Einheiten gebaut, die meisten davon von UAZ, das 1956 die Produktion übernahm (siehe UAZ 469). Der GAZ 69 war im Grunde ein Armeeauto, das auch für zivile Kunden zur Verfügung stand. Er ist bis heute eine unzerstörbare Geländemaschine mit robustem Fahrgestell und guten Böschungswinkeln.
Der 2,1-Liter-Motor basiert auf dem Aggregat der GAZ M20 Pobeda Limousine. Und dieser Motor wiederum basiert auf einer Dodge-Konstruktion von 1935, dessen Baupläne für 20.000 Dollar gekauft wurden.
Was ist das denn für ein Lada? Der Tarzan: Ein Auto zwischen einem Serienmodell und einem Prototyp. Ein kompaktes Allradfahrzeug mit Einzelradaufhängung an beiden Achsen. Ein interessantes Konzept, lange bevor es die modernen kompakten SUVs und Crossover gab. Obwohl der Tarzan nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hergestellt wurde,
betrachten wir es als ein Fahrzeug aus der Sowjetzeit, da er Technologie vom Lada Samara und Niva verwendete. Der Lada Tarzan wurde von 1997 bis 2003 in rund 300 Exemplaren hergestellt.
Moskwitsch heißt übersetzt "der Moskauer". Die Grundlagen der Marke liegen in Deutschland, genauer gesagt, bei Opel. Dort packte 1946 die sowjetische Armee die Produktionsanlagen für den Kadett ein und baute sie in der Heimat wieder auf. Dort hieß der Wagen natürlich nicht mehr Opel Kadett, sondern Moskwitsch 400. Als erste echte ...
Eigenentwicklung kam 1956 der 402 auf den Markt. Ein moderner 45-PS-Motor mit hängenden Ventilen erschien mit dem Typ 407 im Jahr 1958. Der Moskwitsch 407 wurde 1962 zum Moskwitsch 403 weiterentwickelt, wobei die Karosserie weitgehend der der Vorgängermodelle entsprach.
Unter seiner Haut ist der Lada-Porsche 2103 im Grunde ein normaler 2103 - ein Auto, das wesentlich auf dem Fiat 124 basiert. Es gibt nur einen Prototypen, der derzeit in der Garage eines ehemaligen Porsche-Mitarbeiters lebt. Um ehrlich zu sein, ist es schwer zu sagen, wo und wann das Fahrzeug gebaut wurde. Wahrscheinlich wurde der ...
Prototyp an Ingenieure und Designer übergeben, die im Weissacher Entwicklungszentrum von Porsche gearbeitet haben. Es war 1975, als Porsche-Vorsitzender Ernst Fuhrmann mit dem sowjetischen Automobilminister Viktor Poljakow zusammentraf. Man einigte sich auf einen Dreijahresvertrag über eine halbe Million Mark, der dem deutschen ...
Unternehmen die Aufgabe gab, die Russen bei der Gestaltung ihrer Fahrzeuge zu unterstützen. Das erste und, wie sich später herausstellte, gescheiterte Ergebnis dieser Partnerschaft war der Lada-Porsche 2103 - eine überarbeitete Version des 2103, die die Kernelemente des Modells beibehielt. Die gesamte Karosserieform blieb unverändert, ...
aber Porsche verwendete Stoßstangen und Kühlergrill aus Kunststoff und verzichtete auf alle verchromten Außendetails, mit Ausnahme der Radabdeckungen und der Türgriffe. Weitere Verbesserungen waren ein überarbeitetes Fahrwerk und ein komplett überarbeitetes Interieur. Dort blickte man auf ein neues vom Porsche 928 inspirierten Lenkrad ...
und saß auf Ledersitzen. Leider lehnte VAZ das Resultat ab, hauptsächlich weil man bereits an einem eigenen Facelift für den 2103 arbeitete, das ein paar Monate später unter dem Namen 2106 debütierte. Immerhin: Beim Lada Samara, der 1984 erschien, durfte Porsche wieder fleißig mitmischen.
Zugegeben: Nicht einmal wir kannten bislang diese Laura. Dahinter verbirgt sich der Prototyp eines Sportwagens, der nie in Serie ging. Nur zwei wurden je gebaut. Die Idee für Laura entstand in den frühen 1980er Jahren, der erste laufende Prototyp war 1982 fertig. Er wurde in der Nähe von Leningrad montiert. Details über dieses Auto ...
sind wirklich knapp. Aber soweit wir wissen, war Laura in der Lage, eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h zu erreichen, ohne ... nun, sich selbst zu zerstören. Aber was noch interessanter ist: Laura wurde fast vollständig ohne Teile aus der Produktion von Fahrzeugen in der Sowjetunion hergestellt. Einige Quellen sagen, dass sogar ...
der Motor von den Schöpfern des Autos entworfen und von Hand gebaut wurde. Da wir gerade dabei sind: Hinter Laura stecken Dimitri Parfenow und Gennadi Hainow. Diese beiden Enthusiasten beschlossen, einen echten Sportwagen zu entwickeln, der innovativ ist und nichts mit den Autos der russischen Hersteller gemein hat. Angeblich soll ...
sogar Michail Gorbatschow das Projekt hoch gelobt haben. Laura erreichte jedoch nie eine Massenproduktion und wurde nur auf mehreren internationalen Ausstellungen beworben. Aber das ist nicht das Ende der Geschichte. Als das Tandem Parfenow/Hainow zerbrach, wurde einer der Prototypen an ein lokales Museum verkauft, während der andere ...
demontiert wurde. Einige seiner Teile wurden in den frühen 1990er Jahren für das Projekt Laura 2 verwendet. Dieses neue Auto hatte einen 240-PS-Motor von Audi.
Der 969 ist ein Allradfahrzeug des ukrainischen Herstellers ZAZ (bekannt durch den Saporoshez) aus der Mitte der 1960er-Jahre. 1971 wurde die Produktion von LuAZ, einem 1951 gegründeten Automobilhersteller aus Luhansk, Ukraine, übernommen. Die ersten Prototypen der 969 entstanden 1965. Der LuAZ-969 sieht zwar eigenartig proportioniert aus
ist aber sehr geländegängig. Er hat sehr kompakte Abmessungen und eine Bodenfreiheit von 28 Zentimetern, was mehr ist als beim ursprünglichen Jeep Wrangler. Auf der anderen Seite war es ein echter Alptraum, mit der LuAZ-969 unterwegs zu sein. Es war langsam, super laut und sehr unsicher.
Laut verschiedenen Quellen sind unzählige Menschen bei Unfällen aus der Kabine geschleudert worden, während mehr als 60 an giftigem Kohlenmonoxid starben, das durch das Belüftungssystem in den Innenraum gelangte.
Das ist wohl das schönste sowjetische Auto aller Zeiten - der ZIS 101 Sport. Er basiert auf der ebenso gut aussehenden ZIS-101-Limousine, die von 1936 bis 1941 in Moskau gebaut wurde. Leider wurden nur ein oder zwei Exemplare des V8-Roadsters hergestellt, was ihn eher zu einem Prototypenmodell als zu einem Serienfahrzeug macht.
Der 101-Sport war auch ziemlich groß. Verdammt groß sogar: Er war 5,75 Meter lang, 1,89 Meter breit und der Radstand betrug 3,60 Meter. Es gibt noch etwas Besonderes am 101-Sport: Er wurde entworfen und produziert, um den 20. Jahrestag des Konsomol, der politischen Jugendorganisation in der Sowjetunion, zu feiern.
Das Projekt wurde von Stalin persönlich genehmigt, aber leider wurde es kurz nach der Feier aufgegeben.
Der Lada 1101 war ein Projekt, das nie in Produkton ging. Er gilt als Vorläufer des Lada Samara und wurde in mehreren Varianten entwickelt. Wir wissen nicht genau, wie viele Prototypen des 1101 jemals gebaut wurden, aber es waren wohl nicht mehr als fünf Exemplare der ersten Serie. Alles begann Anfang der 70er Jahre, als VAZ ein ...
brandneues Produkt sowohl für den lokalen Markt als auch für die westeuropäischen Exportmärkte entwickeln wollte. Sie begannen mit der Arbeit an dem neuen Projekt und kurz darauf wurde das erste 1101, auch "Cheburashka" genannt, entworfen. Zunächst wurde eine Miniaturkarosserie mit zwei kleinen Türen und mehreren Komponenten verwendet,
die aus anderen Serienfahrzeugen von Lada stammen, wie zum Beispiel den Rädern, Scheinwerfern und Rückleuchten. Technische Besonderheiten: Frontantrieb und der Motor aus dem Fiat 127. Im Jahr 1973 war die zweite Auflage des 1101-Prototypen fertig, der sich durch ein wesentlich raffinierteres Design auszeichnet.
Fast zehn Jahre später entwickelte sich das Projekt zu dem, was wir heute als Lada Samara kennen.
Nach den Luxuslimousinen ZIL-117 und ZIL-4102 ist dies das dritte und älteste ZIL-Modell. Es ist ein zweisitziger offener Sportwagen, der zwischen 1961 und 1969 fuhr und fünf All-Union-Rekorde auf Rennstrecken aufstellte. Der Wagen wurde von "Zavod Imeni Likhacheva" (so der volle Name von ZIL) in Moskau entworfen und produziert.
Für den Antrieb des Fahrzeugs sorgte einer von zwei baugleichen Reihenachtzylinder-Motoren. Einer hatte einen Hubraum von sechs Litern und erzeugte 230 PS Leistung, der andere war mit sieben Litern und 270 PS etwas größer. Kein Problem für ZIL, war man doch Staatskarossen-Lieferant für den Kreml und die KPdSU. Eigentlich sagt der Name ...
schon viel aus - 112 kommt von der Anzahl der Neuheiten, die das Fahrzeug für den lokalen Automobilsektor präsentierte. Dazu gehörten ein geregeltes Schlupfdifferenzial, Scheibenbremsen an allen vier Rädern und Radialreifen. Die Leichtbauweise (1.330 Kilogramm) und ein neuer Aerodynamik-Kit ermöglichten dem ZIL 112 Sport im Jahr 1962 ...
eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h auf dem Baskunchak-Salzsee. Eine noch höhere Geschwindigkeit wäre möglich gewesen, aber schlechte Wetterbedingungen schränkten den Versuch ein. Nur zwei Exemplare wurden jemals gebaut. Nach dem letzten Rennen in ihrer Geschichte wurden sie irgendwo im ZIL-Werk in Moskau zurückgelassen.
Heute befindet sich eines der Autos in einem Museum in Riga, Lettland, während das andere einem privaten Autosammler in Schweden gehört.
In Russland tobt kürzlich der Bär bei der Fußball-WM 2018. Für uns Grund genug, auf die größten Auto-Triumphe der Sowjetunion zurückzublicken