Vom Audi Quattro bis zum Volvo 850 R: Fünf war Trümpf
Wer einmal den zornigen Fünfzylinder-Klang eines Rallye-Quattro von Audi oder das Geräusch des Volvo 850 gehört hat, kennt die Magie der ungeraden Zylinderzahl. Unsere Fünfzylinder-Übersicht startet mit einer Legende: ...
Der quattro ist fraglos eines der wichtigsten Modelle von Audi. Er ist bekannt für seine Rallye-Erfolge, seinen Allradantrieb und seinen Fünfzylindermotor. In seiner ersten Version entwickelte das Aggregat 200 PS und 284 Newtonmeter Drehmoment. Der 2,2-Liter-Turbomotor leistete als
Einen Kombi von Porsche gab es (indirekt) schon lange vor dem Panamera Sport Turismo: Zwischen 1994 und 1996 entstanden knapp 2.900 Einheiten des Audi Avant RS 2. Unter der Haube des ersten RS-Modells von Audi arbeitete der auf 315 PS gebrachte 2,2-Liter-Fünfzylinder.
Die 850er Serie wurde zwischen 1990 und 1997 produziert. Angeboten wurden Fünfzylinder mit Hubräumen zwischen 2,0 und 2,5 Liter. Im Topmodell 850 R erklang ein 2,3-Liter-Motor mit 250 PS und 352 Nm Drehmoment. Mit Schaltgetriebe, Torsen-Differenzial und modifiziertem Verteilerkühler hat dieser Schwede es verdient, eine Legende zu sein.
Der R-Fünfzylinder kam auch im Volvo V70 zum Einsatz, der eigentlich nur ein überarbeiteter 850 war. Für das Modelljahr 2000 wurde eine überarbeitete Variante des R aufgelegt: 2,4-Liter-Fünfzylinder-Reihenmotor mit Hochdruckturboaufladung und Ladeluftkühler, der 265 PS leistete. In Deutschland wurden damit lediglich 400 Autos verkauft.
Hätten Sie es gewusst? Der 2,5-Liter-Fünfzylinder-Motor im Ford Focus ST (ab 2005) und RS (ab 2008) stammte von Volvo. Dank diverser Optimierungen wie einem größeren Turbolader mit mehr Ladedruck leistete er im Focus RS 305 PS mit 440 Nm Drehmoment. Der 345 PS starke, auf 500 Einheiten limitierte Focus RS500 war der Star dieser Generation
Auch VW hatte einen Fünfzylinder im Programm: 1997 wurde dem VR6 ein Zylinder weggenommen, herauskam der VR5, den man aber als V5 vermarktete. Zunächst im Passat verbaut, zog der 2,3-Liter-Motor ab 1999 auch im VW Golf und dessen Stufenheckbruder Bora ein.
Zu den wohl unbekanntesten Fünfzylindern der Autogeschichte zählt der mit dem VW Bora technisch eng verwandte Seat Toledo V5. Ab Oktober 1998 bekam auch er den VR5 von VW, anfangs mit 150 PS Leistung. Von 2001 bis 2003 erstarkte das Aggregat auf 170 PS. Ein Automatikgetriebe gab es im Toledo V5 übrigens nie.
Mercedes machte den Fünfzylinder im Automobil salonfähig: 1974 kam der 240 D 3.0 auf den Markt, dessen Dieselmotor von Ferdinand Piech entwickelt worden war. Ab 1976 lief das Aggregat im 300 D der Baureihe 123 weiter. Für die USA bekam der OM 617 (interne Bezeichnung) zusätzlich Turboaufladung und fand seinen Weg sogar in die S-Klasse.
Nicht jeder ist mit den Fünfzylindermotoren von Fiat vertraut, aber zwischen 1995 und 2001 verwendete die Hochleistungsvariante des Bravo, der HGT, einen 2,0-Liter-Motor mit 20 Ventilen. Die Leistung betrug zwischen 150 und 220 PS.
Der Fiat Stilo hatte einen Fünfzylinder-Motor mit 2,4 Liter Hubraum. Diese Version blieb bis 2007 auf dem Markt und leistete bis zu 170 PS. In Deutschland bekam man sie nur im Abarth, GT und dem Sondermodell "Edition Michael Schumacher".
Der Vorfahr der Giulia, der Alfa Romeo 159, wurde zwischen 2005 und 2010 mit einem 2,4-Liter-MultiJet-Dieselmotor von Fiat verkauft. Dieses Auto produzierte zunächst 200 PS, dann stieg seine Leistung auf 210 PS.
Auch der Land Rover Defender hatte mal einen Fünfzylinder: Als man zu BMW gehörte, wurde der Td5 als 5-Zylinder-Diesel mit 122 PS eingeführt. Der Motor entstammte einer von Rover neuentwickelten Baureihe, die ursprünglich vom Vier- (Td4) bis zum Sechszylinder (Td6) reichen sollte, bei der BMW-Übernahme aber bis auf den Td5 gekippt wurde.
Hierzulande praktisch unbekannt ist der Honda respektive Acura Vigor, den es zwischen 1981 und 1995 in den USA gab. Anfangs basierte er auf dem Honda Accord, später lieferte der Honda Legend die Grundlage. Ab 1991 wurde der Vigor von einem Fünfzylinder-Motor mit einer Leistung von 158 bis 188 PS angetrieben.
Vom Audi Quattro bis zum Volvo 850 R: Fünf war Trümpf