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Nach Premiere in der NLS: Woran am Ferrari 296 GT3 gearbeitet werden muss
Der neue Ferrari 296 GT3 fährt beim NLS-Auftakt auf Anhieb in die Top 10 - Für die Nürburgring-Nordschleife muss jedoch noch einiges optimiert werden
(Motorsport-Total.com) - Der brandneue Ferrari 296 GT3 hat seine Feuertaufe auf der Nürburgring-Nordschleife bestanden. Beim NLS-Auftakt am Samstag, der 68. ADAC Westfalenfahrt, setzten das Wochenspiegel Team Monschau und Frikadelli Racing jeweils einen der brandneuen Boliden aus Maranello ein. Das Fazit fällt durchweg positiv aus.
© Jan Brucke/VLN
Zwei Ferrari 296 GT3 stellten sich der Herausforderung Nordschleife Zoom
"Wir können mit unserem Einsatz hier sehr zufrieden sein. Es sind unsere ersten Meter hier mit dem Auto. Wir haben die Autos sehr spät bekommen. Ich denke, wir sind gut unterwegs", sagt Michele Rinaldi in der letzten Stunde des Auftaktrennens im Livestream. Sein Team Rinaldi Racing betreut die Ferrari-Einsätze in der NLS.
Rinaldi weiter: "Ich bin froh, dass wir mit beiden Autos so lange fahren konnten. Jetzt müssen wir [das Rennen] nach Hause fahren und sehen, welche Schäden an den Autos entstanden sind. Aber grundsätzlich sind wir zufrieden, die Fahrer sind zufrieden mit dem Auto, sie haben Spaß damit. Ich denke, das ist ein guter Start für uns."
Leonard Weiss, Jochen Krumbach und Daniel Keilwitz sahen im Wochenspiegel-Ferrari mit 4:43 Minuten Rückstand auf den siegreichen Rowe-BMW als Zehnte die Zielflagge und verbuchten damit ein Erfolgserlebnis für den neuen GT3-Boliden. "Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein", freut sich Weiss nach der gelungenen Premiere.
Fahrer loben: Ferrari 296 GT3 hat sich gut angefühlt
"Das Auto hat gehalten, wir hatten keine großen Probleme und konnten das Rennen mit einem guten Ergebnis beenden. Der neue Ferrari hat viel Spaß gemacht und wir haben uns alle von Anfang an sehr wohl im Auto gefühlt." Klaus Abbelen und Felipe Fernandez Laser belegten im Frikadelli-Ferrari #30 mit einer Runde Rückstand den 21. Platz.
NLS1 2023: Highlights der 68. ADAC Westfalenfahrt
Laser bestätigte das Feedback von Rinaldi und Weiss im Livestream. Der Ferrari 296 GT3 "fährt sich wirklich gut", so der Frikadelli-Pilot. "Es ist das erste Mal [auf der Nordschleife], aber wir sind schon sehr zufrieden." Erfreulich ist auch, dass der neue Ferrari-Rennwagen auch bei der schnellsten Rennrunde nicht allzu viel auf die deutsche Konkurrenz verlor.
Weiss/Krumbach/Keilwitz erzielten im Verlauf des 4-Stunden-Rennens eine Bestzeit von 8:00.559 Minuten - die schnellste Runde des gesamten Rennens ging an den Scherer-Audi #5 (Kolb/Stippler) in 7:56.725 Minuten. Das ergibt einen Abstand von 3,834 Sekunden.
Wie stark darf Ferrari bei den 24h Nürburgring sein?
Doch im Ferrari-Lager weiß man, dass nach dem ersten Auftritt noch viel Feintuning wartet. Rinaldi weiß: "Wir müssen jetzt natürlich noch ein bisschen an den Dingen arbeiten, was die BoP, die Boost-Map, diese ganzen Geschichten angeht, damit das alles sauber funktioniert." Schließlich ist die BoP-Einstufung am Nürburgring immer auch ein Stück weit ein Politikum.
Was die Balance of Performance für das 24h-Rennen angeht, ist Laser skeptisch. Mit Nick Catsburg, Earl Bamber, David Pittard und Laser hat Frikadelli ein hochkarätiges Quartett zusammengestellt, mit dem man "mindestens um die Top 3 kämpfen" möchte. Doch Laser schränkt ein: "Die Frage ist natürlich, ob ein Ferrari hier überhaupt gewinnen darf."
© Jan Brucke/VLN
Das Wochenspiegel-Team landete beim Debüt des 296 GT3 in den Top 10 Zoom
Dennoch werden die Teams den 296 GT3 in den kommenden beiden NLS-Rennen und bei den 24h-Qualifiers weiter optimieren. "Sicherlich liegt noch viel Arbeit vor uns und das Auto muss noch ein wenig abgestimmt werden", merkt Weiss an. Und Laser nennt einen konkreten Punkt, an den sich vor allem die Nicht-Profis anpassen müssen: Das Anfahren.
Rinaldi sicher: Über kurz oder lang guter Oreca-Support
"Ich habe nicht wirklich einen Druckpunkt, und das sieht man auch in der Formel 1, dass der eine oder andere mit zu viel Wheelspin startet. Das ist hier auch der Fall, dass man schnell reinkommt. Das macht es natürlich doppelt schwer, von einem fußgekuppelten auf ein handgekuppeltes Auto [umzusteigen]", erklärt der Nordschleifen-Routinier.
An einem soll es aber nicht scheitern: am technischen Support von Oreca, die den Ferrari 296 GT3 mitentwickelt haben. Einen Service-Truck suchte man beim NLS-Auftakt zwar vergeblich. Doch Rinaldi ist optimistisch und sagt mit Blick auf Oreca: "Die haben so viele Aufträge für die Autos. Die bauen die Autos und geben richtig Gas."
"Ich denke, dass wir über kurz oder lang gute Unterstützung von Oreca bekommen werden. Es gibt viele Teams, die bei Ferrari angefragt haben. Und Ferrari versucht natürlich auch, jedem ein Auto zu geben, damit man die Autos auch fahren und einsetzen kann." Mit Racing One und Octane126 waren zwei weitere Ferrari-Teams beim NLS-Auftakt nicht dabei.
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