Nach Absage von 80 Sportwarten: NES-Rennen findet nicht statt
Nachdem sich zahlreiche Sportwarte kurzfristig abgemeldet haben, muss die Nürburgring-Endurance-Serie das für Samstag geplante Rennen absagen
(Motorsport-Total.com) - Das Renndebüt der Nürburgring-Endurance-Series (NES) ist erneut geplatzt: Nachdem sich kurzfristig 80 Sportwarte abgemeldet hatten, mussten die Veranstalter das für den morgigen Samstag geplante 4-Stunden-Rennen absagen.
© NES
Das Renndebüt der Nürburgring-Endurance-Serie fällt erneut aus Zoom
Noch während des Trainings am Freitag hatten sich nach Angaben der Organisatoren am Freitagmittag innerhalb kürzester Zeit 80 Sportwarte abgemeldet. Die NES spricht in diesem Zusammenhang von einer "konzertierten Absage".
Obwohl die Mehrzahl der Sportwarte für den Einsatz rund um die 24,358 Kilometer lange Rennstrecke aus Nordschleife und Sprintstrecke bereit gewesen wäre und auch eine Reserve an Sportwarten zur Verfügung gestanden hätte, habe die Gesamtzahl der verbliebenen Sportwarte nach der Absage nicht ausgereicht, um die Rennstrecke den Vorgaben entsprechend abzusichern, erklärt die NES.
"Das Vorgehen einzelner Akteure hat uns und unsere Unterstützer erheblich behindert und dazu geführt, dass bereits gemachte Zusagen zurückgezogen wurden", sagt NES-Geschäftsführer Ralph-Gerald Schlüter. "Die Absage des NES-Rennens ist bitter und frustrierend. Wir waren auf die Durchführung des Rennens gut vorbereitet, aber gegen diese Absagen der Sportwarte sind wir machtlos."
"Wir bedauern diese Entwicklung besonders für alle Teams, Fahrer und Zuschauer, die sich mit uns auf einen guten Renntag gefreut haben. Ausdrücklich bedanken möchten wir uns bei den vielen Sportwarten, die nach wie vor bereit sind, sich bei der NES zu engagieren", so Schlüter weiter.
Die Situation mit Sportwarten war schon vor der Absage kritisch und die NES hat offenbar mit einer solchen Aktion gerechnet, denn es wurde hinter den Kulissen auch nach der Verkündung, dass man ausreichend Sportwarte habe, weiter fleißig Werbung gemacht, weil die Reserve zu klein ausfiel.
Informationen von Motorsport-Total.com zufolge hat unter anderem der Verein, dessen Vorsitzender Ralph-Gerald Schlüter vor Aufnahme der Tätigkeit als NES-Geschäftsführer gewesen ist, bei den eigenen Vereinsmitgliedern um eine Teilnahme als Sportwart geworben. Allerdings sollten die Helfer keine Vereinskleidung tragen und ihre Tätigkeit auch nicht als Clubmitglied wahrnehmen sollen.
Für die NES ist die Absage ein weiterer Rückschlag. Bereits der geplante Saisonauftakt im März konnte nicht wie geplant stattfinden. Dort hatte die NES Rennen auf der Grand-Prix-Strecke geplant. Diese wurden jedoch in Testfahrten auf der Nordschleife umgewandelt.
Offiziell wurde dies mit dem Wunsch der Teilnehmer begründet, allerdings hatten sich für die Rennen auf der Grand-Prix-Strecke nur eine Handvoll Teilnehmer angemeldet. Auch für das am Samstag geplante 4-Stunden-Rennen war das Interesse sehr überschaubar. Obwohl es eine letzte Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen Ende Mai gewesen wäre, hatten sich bis Mittwoch nur 15 Teilnehmer angemeldet.
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