• 28.09.2008 13:53

Tödliche Unfälle erschüttern deutschen Motorsport

(Motorsport-Total.com/sid) - Zwei tödliche Unfälle haben den deutschen Motorsport am Wochenende erschüttert. Beim Eifelrennen starb ein Schweizer Rennfahrer auf der legendären Nürburgring-Nordschleife, bei einer Rallye in Thüringen erlag eine Co-Pilotin ihren schweren Verletzungen. Während das Eifelrennen fortgesetzt wurde, brach die Rennleitung die Veranstaltung in Thüringen nach dem tragischen Unglück sofort ab.

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Der Schweizer Hansruedi Portmann prallte beim 400-km-Rennen am Samstag im Ford Mustang ohne Fremdeinwirkung im Streckenabschnitt 'Wehrseifen' frontal gegen eine durch Reifenstapel gesicherte Leitplanke. Der 62-Jährige hatte nach Angaben des Veranstalters vor der Kurve, dem langsamsten Streckenabschnitt auf der 20,8 km langen Nordschleife noch gebremst, war danach aber einfach geradeaus gerast.

Bei dem heftigen Frontalaufprall drang die Lenksäule samt Lenkrad in den Brustkorb von Portmann ein und verursachte dabei schwerste Verletzungen. Das Fahrzeug hatte keinen Airbag. Der frühere Mitarbeiter des Formel-1-Rennstalls BMW-Sauber wurde umgehend in das St.-Josef-Krankenhaus nach Adenau gebracht. Dort erlag Portmann, ein in der Schweiz bekannter Restaurator und Oldtimer-Pilot, nach Auskunft des veranstaltenden ADAC Nordrhein seinen schweren inneren Verletzungen.

Fassungslos und geschockt reagierten Veranstalter, Fahrer und Zuschauer beim vierten Lauf zur Deutschen Rallye Serie (DRS) rund um Pößneck, nachdem am Samstag Co-Pilotin Kathleen Harnisch (Schleiz) ums Leben gekommen war. Unmittelbar nach dem Start zur vierten Sonderprüfung, einer sogenannten Gleichmäßigkeitsfahrt im Rahmen der 47. Thüringen-Rallye, kamen Fahrer Thomas Petersilie (Liebengrün) und Harnisch in ihrem Trabant 601 von der Strecke ab und prallten frontal gegen einen Baum. Für die 25-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Harnisch starb noch am Unfallort.

"Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der ums Leben gekommenen Kathleen Harnisch, denen wir unser Beileid ausdrücken", sagte Rallyeleiter Harald Neumann, der die Gleichmäßigkeitsfahrt für historische Fahrzeuge und den DRS-Lauf nach dem tödlichen Unfall vorzeitig beendete. Trotz des Abbruchs wurden die Lokalmatadoren Olaf Dobberkau/Jenny Gäbler (Schleusingen/Krauthausen) in einem Porsche 911 GT3 als Gesamtsieger gewertet.