NASCAR Phoenix: Christopher Bell beendet Chevrolets Siegesserie

Nach drei Chevrolet-Siegen zu Beginn der Saison wendet sich das Blatt auf dem Ein-Meilen-Oval in Phoenix: Toyota dominiert und Christopher Bell siegt

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Phoenix Raceway fand am Sonntag das vierte von 36 Meisterschaftsrennen der NASCAR Cup-Saison 2024 statt. Dabei ging der Sieg erstmals in der noch jungen Saison nicht an einen Chevrolet-Fahrer. Das Rennen wurde von Toyota-Fahrern dominiert und einer von ihnen kam als Sieger ins Ziel: Christopher Bell (Gibbs-Toyota). (Fotos: NASCAR in Phoenix)

Titel-Bild zur News: Christopher Bell

Erster Saisonsieg 2024 für Christopher Bell, Joe Gibbs Racing und Toyota Zoom

Das Ein-Meilen-Oval in Phoenix sah das Debüt eines abermals angepassten Aero-Pakets für kurze Ovale und Rundstrecken. In Phoenix war das Racing mit dem simpler gestalteten Diffusor und dem etwas höheren Heckspoiler ein wenig munterer als es in jüngster Vergangenheit auf kurzen Ovalen der Fall war. Es gab etwas mehr Bewegung im Feld. Ob das als neuer Trend herhalten kann, das müssen die kommenden Rennen auf Short-Tracks und Rundstrecken zeigen.

Die 312 Runden am Sonntag sahen sechs unterschiedliche Spitzenreiter, wobei Tyler Reddick (23XI-Toyota) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) mit jeweils 68 die meisten Führungsrunden verbuchten. Gelbphasen gab es deren sechs, wobei zwei wie üblich der Unterteilung in die Rennsegmente (Stages) geschuldet waren. (Ergebnis: NASCAR in Phoenix)

Im Qualifying am Samstag ging die Pole erstmals in dieser Saison nicht an einen Ford-, sondern an einen Toyota-Fahrer. Denny Hamlin fuhr sie mit Q2-Bestzeit heraus. Neben sich in der ersten Reihe hatte er beim Start am Sonntag seinen jungen Gibbs-Teamkollegen Ty Gibbs.

Stage-Siege für Tyler Reddick und Christopher Bell

Erstmals von so weit vorne in ein Cup-Rennen gestartet, geigte Ty Gibbs von Beginn an auf. Denn der Rookie des Jahres von 2023 war es, nicht Polesetter und Routinier Denny Hamlin, der als Führender aus der ersten Runde zurückkam.

Ty Gibbs führte dann auch den Großteil des ersten Rennsegments (Stage 1) an. Kurz vor der Stage-Flagge aber wurde er von Tyler Reddick eingeholt und überholt. So ging der erste Stage-Sieg des Tages an Reddick, gefolgt von Gibbs und von Hamlin, der als Dritter über die Linie kam.

Im zweiten Rennsegment (Stage 2) führte zunächst Denny Hamlin, weil er nach dem Boxenstopp in der Stage-Caution als Erster auf die Strecke zurückkam. Mangels Gelbphase gab es in diesem Segment einen Durchgang Green-Flag-Stops. Todd Gilliland (Front-Row-Ford) aber blieb draußen und übernahmen die Spitze.

Gilliland führte lange. Dann aber war es abermals Tyler Reddick, der die besten Karten hatte. Doch kurz vor der Stage-Flagge wurde er von Christopher Bell überholt. So war es Bell, der sich den Stage-2-Sieg holte, gefolgt von Reddick und Hamlin. Die Top-3-Positionen gingen damit sowohl in Stage 1 als auch in Stage 2 allesamt an Toyota-Fahrer.

Denny Hamlin greift Spitzenreiter Reddick an und dreht sich

Das entscheidende dritte Rennsegment (Stage 3) begann mit einem Dreher von Kyle Busch (Childress-Chevrolet) im Pulk. Kurz darauf crashte Joey Logano (Penske-Ford), nachdem er von John Hunter Nemechek (Legacy-Toyota) umgedreht wurde.

Für Logano war das Rennen damit beendet. Penske-Teamkollege Austin Cindric war gleich zu Beginn von Stage 1 unverschuldet in einen Crash hineingezogen worden und wurde als erster Ausfall des Tages notiert.

Kurz nachdem wieder auf Renntempo umgeschaltet werden konnte, gab es eine Kollision im Kampf um die Führung. Tyler Reddick lag vorne. Als er von Denny Hamlin angegriffen wurde, geriet Hamlins roter Gibbs-Toyota außer Kontrolle. Es gab es einen leichten Kontakt, der für Hamlin in einem Dreher endete. Reddick kam davon, verlor die Führung aber beim direkt anschließenden Boxenstopp unter Gelb.

Strategiebedingt verbuchte anschließend Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) einige Führungsrunden. Er und Ryan Preece (Stewart/Haas-Ford) waren in der Gelbphase nach dem Hamlin-Dreher draußen geblieben. Die Gruppe derer, die frisch bereift waren, wurde von Truex' Gibbs-Teamkollegen Ty Gibbs und Christopher Bell angeführt. Derweil war Denny Hamlin, der vierte Gibbs-Pilot, nach seinem Dreher auf Aufholjagd unterwegs.

Martin Truex Jr. mit abweichender Strategie nur Siebter

41 Runden vor Schluss kam Truex Jr. als Spitzenreiter unter Grün an die Box. Damit war klar, dass seine abweichende Strategie ohne weitere Gelbphase nicht aufgehen würde. Die Führung übernahm Christopher Bell, der kurz zuvor Ty Gibbs überholt hatte. Und eine weitere Gelbphase gab es tatsächlich nicht.

So fuhr Christopher Bell seinen ersten Saisonsieg ein, mit dem er und Toyota die Siegesserie von Chevrolet beendet haben. Chris Buescher (RFK-Ford) gelang es zehn Runden vor Schluss, einen Weg an Ty Gibbs vorbei zu finden. Damit war es Buescher, der als Zweiter ins Ziel kam.


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Der junge Ty Gibbs wurde nach seinem ersten Start aus der ersten Startreihe letztlich Dritter vor Bueschers RFK-Teamkollege und Boss Brad Keselowski. Fünfter wurde Titelverteidiger Ryan Blaney (Penske-Ford). Und der bestplatzierte Chevrolet-Fahrer? Das war Trackhouse-Pilot Ross Chastain auf P6. Für das Chevy-Topteam Hendrick Motorsports war diesmal P14 von Kyle Larson das Maximum.

Martin Truex Jr. schaffte es mit seiner abweichenden Boxenstoppstrategie auf P7, mehr aber nicht. Stage-1-Sieger Tyler Reddick belegte gar nur P10. Und Polesetter Denny Hamlin, der gemeinsam mit Reddick die meisten Runden anführte, schloss seine Aufholjagd nach dem Dreher im Duell mit Reddick letztlich auf P11 im Endergebnis ab.

Nach Premiere: Angepasstes Aero-Paket bald wieder im Einsatz

Am kommenden Sonntag (17. März) wird auf dem Halbmeilen-Oval in Bristol (Tennessee) gefahren, im Unterschied zu den vergangenen drei Jahren aber nicht mehr als Dirt-Track-Rennen. Genau wie das Playoff-Rennen im September, so findet nun auch das Frühjahrsrennen in Bristol wieder auf dem eigentlichen Streckenbelag (Beton) statt.

Eine Woche nach Bristol wird auf dem Circuit of The Americas in Austin (24. März) gefahren, eine weitere Woche danach auf dem Richmond Raceway (31. März) und eine weitere Woche danach auf dem Martinsville Speedway (7. März). In Bristol nicht, aber in Austin, Richmond, Martinsville kommt wieder das angepasste Aero-Paket zum Einsatz, das am Sonntag in Phoenix Premiere feierte.

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