In der ersten Kurve nach dem Start in Aragon fliegt Jorge Lorenzo spektakulär per Highsider ab - Er gibt im Anschluss Marc Marquez die Schuld dafür
Schauplatz Grand Prix von Aragon 2018: Jorge Lorenzo startet von der Pole-Position, aber Marc Marquez sticht in der 1. Kurve innen hinein.
Lorenzo ist in der 1. Kurve sehr weit außen und kommt mit dem Hinterreifen neben die Ideallinie, wo die Strecke etwas schmutziger ist.
Als er ans Gas geht, beginnt die Kettenreaktion und der Highsider ist nicht mehr zu vermeiden.
Die Ducati bäumt sich auf und Lorenzo wird aus dem Sattel in die Luft geschleudert.
Zitat Cal Crutchow: "Er wäre fast vor meinem Motorrad gelandet. Ich musste bremsen als ich mein Motorrad aufstellte, weil vor mir sein Bike war. Ich dachte, ich werde ihn und das Motorrad voll erwischen." Zum Glück kann er ausweichen.
Zunächst sieht alles nach einem Fahrfehler mit zu kalten Reifen aus, aber nach dem Rennen beschuldigt Lorenzo Marquez.
"Er hat wieder einmal einen Blockpass gegen mich gefahren und mir keinen Platz gelassen", schimpft Lorenzo auf seinen künftigen Teamkollegen.
"Und was mich richtig ärgert: Von außen sieht es so aus, als sei es rein meine Schuld gewesen. Aber ich weiß genau, was da passiert ist. Und Marc weiß es auch."
Marquez sieht das anders: "Das ist ein Rennunfall. Aber wenn man auf der schmutzigen Linie ist, muss man auch im Startgedränge mit dem ganzen Adrenalin im Blut ruhig bleiben und darf das Gas nicht zu früh öffnen."
Lorenzo rechtfertigt sich: "Wenn ich nicht am Gas gedreht hätte [um das Heck um die Kurve zu werfen], wäre meine einzige Möglichkeit gewesen, das Motorrad aufzurichten und neben die Strecke zu fahren."
Zusätzlich zum bitteren Ausfall verletzt sich Lorenzo bei der Aktion auch noch. Er zieht sich bei dem Aufprall auf den Asphalt zwei kleinere Brüche im rechten Fuß zu. Eine Operation ist nicht notwendig. Lorenzo verlässt Aragon aber mit einem dicken Verband - und einem dicken Hals.