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Jorge Martin

Porträt
(Stand: Ende 2024) Jorge Martin wurde in Madrid geboren und zählt zu den zahlreichen spanischen Talenten, die ihren Weg erfolgreich durch die kleinen Klassen in die MotoGP gemacht haben.
Im Jahr 2012 nahm er erstmals am Red Bull Rookies Cup teil. 2014 sicherte er sich als erster Spanier den Meistertitel. Das war die Eintrittskarte in die Moto3-Weltmeisterschaft. 2015 und 2016 bestritt Martin zwei Jahre im Aspar-Team und saß auf einer Mahindra.
In seiner zweiten Saison war Platz zwei in Brünn das große Highlight. Ansonsten war Martin selten im Spitzenfeld zu finden. Das änderte sich mit seinem Wechsel ins Gresini-Team. 2017 und 2018 ging er mit einer Honda an den Start.
2017 fuhr Martin zunächst achtmal auf das Podest. Beim Saisonfinale in Valencia sicherte er sich seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Außerdem wurde er mit neun Polepositions zum Qualifying-König. Für 2018 zählte Martin zum Kreis der WM-Favoriten.
Es entwickelte sich über weite Strecken ein enges WM-Duell gegen Marco Bezzecchi, der sehr konstant auf dem Podest stand. Martin hatte speziell in der ersten Saisonhälfte einige Ausfälle. Trotzdem war Martin im Rennen stark. Er gewann insgesamt sieben Rennen und stand zehnmal auf dem Podest.
Außerdem startete er elfmal von der Poleposition. Beim vorletzten Rennen in Malaysia machte Martin den Titelsack zu. 2019 ging es für ihn dann zu KTM in die Moto2-Klasse. Es wurde ein schwieriges Jahr, auch weil KTM beim Wechsel zu Triumph-Motoren zunächst nicht konkurrenzfähig war.
Erst zum Schluss wurde einerseits KTM stärker, andererseits passte sich Martin an die Moto2-Klasse an. Im Herbst gelangen ihm seine ersten beiden Podestplätze. 2020 war das Ajo-Team dann mit Kalex-Chassis am Start.
Wegen der Coronavirus-Pandemie startete die Saison erst im Sommer richtig. Während des Lockdowns im Frühling nutzte Martin eine Ausstiegsklausel in seinem KTM-Vertrag und unterschrieb bei Ducati einen MotoGP-Vertrag ab 2021.
Obwohl er auch bei KTM als künftiger Kandidat für die MotoGP gehandelt wurde, entschied sich Martin für den Abschied von den Österreichern. In seiner zweiten und letzten Moto2-Saison gewann er zwei Rennen. Ab 2021 fuhr er für das Pramac-Team in der Königsklasse.
Martin schlug ein wie eine Bombe. Beim zweiten Rennen in Katar eroberte er die Poleposition, führte lange und wurde schließlich Dritter. Aber beim nächsten Rennen in Portimao stürzte er schwer im Training und zog sich mehrere Knochenbrüche zu. Vier Rennen musste der Spanier auslassen.
Nach der Sommerpause meldete er sich mit der Poleposition und seinem Premierensieg in Spielberg 1 zurück. Auch beim zweiten Rennen in Österreich startete er vom besten Startplatz und war als Dritter bei der Siegerehrung dabei. Beim Saisonfinale in Valencia gab es mit Rang zwei ein weiteres Podium. Martin wurde bester Rookie des Jahres.
Seine zweite Saison begann mit einigen Ausfällen und nur zwei Podestplätzen in der ersten Hälfte. Er war im Gespräch für den zweiten Platz im Ducati-Werksteam, aber dieser ging an Enea Bastianini. Martin eroberte noch zwei weitere Podestplätze. Mit fünf Polepositions untermauerte er wieder seine Stärke im Qualifying.
2023 startete Martin richtig durch. Er gewann vier Grands Prix und neun Sprints. Speziell in der zweiten Saisonhälfte war er der schnellste Mann. Martin hielt den WM-Kampf bis zum Finale in Valencia offen. Im letzten Rennen schied er durch Unfall aus. Francesco Bagnaia verteidigte den WM-Titel.
Auch 2024 lautete das Duell Martin gegen Bagnaia. Beide agierten auf höchstem Niveau, wobei Bagnaia deutlich mehr Siege feiern konnte. Bagnaia gewann elf Grands Prix, während Martin nur auf drei Sonntagssiege kam. Beide gewannen sieben Sprints.
Allerdings machte Bagnaia im Laufe des Jahres mehr Fehler als Martin, der alleine in Grands Prix zehnmal Zweiter war und noch drei dritte Plätze mitnahm. Er sammelte auch in den Sprints deutlich mehr Punkte als Bagnaia.
Mit zehn Punkten Vorsprung wurde Martin zum ersten Mal MotoGP-Weltmeister. Er nahm die Nummer 1 zu Aprilia mit. Denn weil ihm Ducati im Frühsommer erneut den Wechsel ins Ducati-Werksteam verwehrt hatte, wechselte er die Marke.
