Alex Marquez

Porträt
(Stand: Ende 2024) Alex Marquez ist der jüngere Bruder von Marc Marquez und selbst zweimal Motorrad-Weltmeister. Seine Karriere begann Alex in der spanischen 125er-Meisterschaft. Als dort 2012 auf das Moto3-Reglement umgestellt wurde, sicherte sich Marquez den Meistertitel. Parallel fuhr er auch schon die ersten Rennen in der Weltmeisterschaft.
2013 war dann seine erste volle Saison in der Moto3-Klasse. Marquez bewies im Spitzenteam Estrella Galicia mit einer KTM sofort sein Talent. Er stand viermal auf dem Podest und gewann dann in Motegi seinen ersten Grand Prix. Die Debütsaison beendete Marquez als WM-Vierter.
2014 wechselte das Team dann zu Honda. KTM-Speerspitze Jack Miller war zunächst der dominierende Mann, aber Marquez hatte sehr konstante Ergebnisse. Er gewann in Barcelona und Assen und stand einige Male auf dem Podest. Ein weiterer Sieg folgte in Motegi. Damit hatte Marquez 25 Punkte Vorsprung auf Miller.
Die WM-Entscheidung fiel erst beim Finale in Valencia. Miller gewann, aber Marquez reichte der dritte Platz, um mit zwei Punkten Vorsprung Weltmeister zu werden. Da Marc 2014 auch MotoGP-Weltmeister wurde, gab es zum ersten Mal Brüder als Champions. Beim Valencia-Test durfte Alex gemeinsam mit seinem Bruder erstmals die MotoGP-Honda fahren.
2015 wechselte Alex in die Moto2-Klasse und fuhr dann fünf Jahre für Marc VDS. Die ersten eineinhalb Jahre gestalteten sich schwierig. Erst im Herbst 2016 schaffte er in Aragon seinen ersten Podestplatz. 2017 begann vielversprechend. In Jerez gewann Marquez sein erstes Moto2-Rennen. Es folgten noch Siege in Barcelona und Motegi.
2018 zählte Marquez zu den WM-Favoriten, aber er blieb hinter den Erwartungen. Es gelangen zwar sechs Podestplätze, aber kein Sieg. 2019 begann ähnlich durchwachsen, aber dann setzte er im Frühsommer zu einer Siegesserie an. Marquez gewann in Le Mans, Mugello und Barcelona. Nach einem unverschuldeten Ausfall in Assen folgten weitere Triumphe auf dem Sachsenring und in Brünn.
Mit dieser Erfolgsserie machte sich Marquez zum WM-Favoriten. Im weiteren Saisonverlauf folgten aber keine weiteren Siege. Marquez stand aber noch regelmäßig auf dem Podest. Seine Verfolger holten zwar Punkte auf, aber beim vorletzten Rennen in Malaysia machte Marquez mit Platz zwei den Sack zu und krönte sich zum Moto2-Weltmeister.
Gleichzeitig beendete Jorge Lorenzo seine Karriere und es wurde ein Platz im Honda-Werksteam frei. Man engagierte Alex Marquez. Somit war er 2020 Teamkollege seines Bruders Marc. Doch es kam wegen der Coronavirus-Pandemie alles anders.
Noch bevor die Saison 2020 im Juli startete, war klar, dass Alex Marquez seinen Platz im Honda-Werksteam für 2021 räumen muss, denn Honda hatte Pol Espargaro engagiert. Alex Marquez wurde für 2021/22 ins LCR-Team transferiert.
Die Rookie-Saison gestaltete sich schwierig. Alex Marquez war zu Beginn weit außerhalb der Top 10 unterwegs, sein Bruder Marc fiel durch Verletzung schon beim ersten Rennen aus. Erst in der zweiten Saisonhälfte startete Alex Marquez durch. Im Regen von Le Mans fuhr er sensationell auf Platz zwei. Danach bestätigte er diese Performance im Trockenen in Aragon 1.
Trotz zwei Podestplätzen verpasste er den Titel Rookie des Jahres, den Brad Binder gewann. Für 2021 musste Alex Marquez ins LCR-Team wechseln. Es wurde eine schwierige Saison. Mit Platz vier in Portimao zeigte er nur ein wirklich starkes Rennen. Honda entwickelte für 2022 ein neues Motorrad, aber es blieb schwierig. Alex Marquez fuhr nur viermal in die Top 10.
Für 2023 wechselte er ins Ducati-Satellitenteam Gresini. In seinem neuen Umfeld ging es sportlich bergauf. In Argentinien eroberte er die Poleposition und Rang drei. Im Herbst folgte in Malaysia ein weiterer Podestplatz. Außerdem gewann Marquez zwei Sprints.
2024 trat das Gresini-Team mit beiden Marquez-Brüdern an. Alex konnte dabei nicht ganz an die Performance von Marc anknüpfen. Während Marc drei Grands Prix gewann und WM-Dritter wurde, stand Alex einmal auf dem Podest.
Das war auf dem Sachsenring allerdings ein besonderer Moment, denn erstmals feierten die beiden Brüder gemeinsam auf dem Podium. Während Marc nach 2024 ins Ducati-Werksteam weiterzog, unterschrieb Alex einen neuen Zweijahresvertrag bei Gresini.
