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Rossi: "Tragödie um Marco war sehr hart"
MotoGP-Star Valentino Rossi erinnert sich an den 23. Oktober 2011 in Sepang und betont, dass er nicht eine Sekunde an Rücktritt dachte
(Motorsport-Total.com) - Das MotoGP-Rennen in Sepang vor zwei Jahren wird in den Köpfen der Motorrad-Fans garantiert unvergessen bleiben. An jenem Tag verlor Marco Simoncelli bei einem tragischen Unfall sein Leben. Die Verkettung vieler unglücklicher Umstände beim vorletzten Lauf der Saison 2011 beendete die noch junge Karriere des Gresini-Piloten, der sich in seiner zweiten MotoGP-Saison einige Male in Szene setzen konnte.

© Ducati
Valentino Rossi hat seit Sepang 58 stets eine kleine 58 auf seinem Motorrad
Freund und Landsmann Valentino Rossi war bei Simoncellis Sturz direkt beteiligt. Nachdem Colin Edwards den nach innen driftenden Honda-Piloten im Nackenbereich traf, stieß auch Rossi mit dem am Boden liegenden Simoncelli zusammen. 16:56 Uhr Ortszeit wurde beim 250er-Weltmeister von 2008 der Tod festgestellt - die Motorrad-Szene stand unter Schock.
Besonders für Rossi war die Zeit nach dem Unfall schwer. Der Italiener befand sich 2011 bei Ducati in einer schwierigen Situation. Er wusste, dass die Desmosedici absolut nicht zu seinem Fahrstil passt und befand sich in einer beinahe aussichtslosen Lage. Die Tragödie um Kumpel Simoncelli machte den "Doktor" noch nachdenklicher. Doch an einen Rücktritt dachte der damalige Ducati-Werkspilot nicht.
"Ich habe nie daran gedacht", betont Rossi im Gespräch mit 'Motor Cycle News'. "Die Tragödie um Marco war sehr hart, besonders für das normale Leben. Ich habe einen guten Freund verloren. Ich hatte über den Tag immer ziemlich lange mit ihm zu tun. Dass Colin und ich mit verwickelt waren, war ebenfalls schwierig. Doch ich dachte nie an Rücktritt."
"Wir wissen, dass so etwas passieren kann. Der Unfallhergang war sehr unglücklich. Doch so etwas kann auf der Rennstrecke, aber auch im Parkdeck, im Flugzeug oder woanders passieren. So ist das Leben", bemerkt Rossi, der gesteht, dass er sich nach dem Unfall sehr viele Gedanken gemacht hat. "Alle Fahrer waren etwas verängstigt. Sicher kann es immer passieren. Die Frage ist, wann es passiert. Marco war nicht irgendjemand. Er war ein enger Freund. Manchmal hält man sich vor Augen, wie gefährlich es wirklich ist."

