Neuer Teammanager Aki Ajo: Wie sich der Finne bei KTM einbringen will
In den kleinen Klassen hat Aki Ajo den Ruf, einer der besten Teammanager zu sein - Nun übernimmt er im MotoGP-Projekt von KTM eine verantwortungsvolle Aufgabe
(Motorsport-Total.com) - Erstmals ist Aki Ajo Teammanager in der MotoGP. Der Finne hat bei KTM den Posten von Francesco Guidotti übernommen. Durch die enge und erfolgreiche Kooperation in den beiden kleinen Klassen kennt Ajo die KTM-Familie bestens.
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Aki Ajo hat einen exzellenten Ruf als Teammanager Zoom
Sein Sohn Niklas, der selbst in der Moto3 gefahren ist, bekommt im Moto3- und Moto2-Team eine größere Rolle. Da sich Aki Ajo vor allem auf seine Aufgaben im MotoGP-Team konzentrieren wird. Er trifft auch auf ihm bestens bekannte Fahrer.
Brad Binder wurde 2016 Moto3-Weltmeister, Pedro Acosta 2021 Moto3-Weltmeister und 2023 Moto2-Weltmeister. Auch sie freuen sich darauf, wieder mit Ajo zusammenzuarbeiten. Man kennt sich und schätzt die Mentalität.
"Ich glaube, manchmal lachen meine ehemaligen und aktuellen Fahrer über mich, wenn ich immer wiederhole, dass man die Dinge simpel halten muss", lacht Ajo. "Man muss sich auf die richtigen Dinge konzentrieren."
"Man muss nicht ständig etwas Neues bringen, sondern sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. Eine Person ändert nicht alles. Man muss verstehen, was das gesamte Projekt braucht. Wenn es notwendig ist, muss man auf die Kommunikation achten."
"Wie gesagt, man muss es so simpel wie möglich halten, damit man sich nicht auf falsche Dinge fokussiert", beschreibt Ajo seine Herangehensweise. "Es arbeiten viele Leute an diesem Projekt. Die Hauptaufgabe eines Teammanagers ist die Organisation an der Rennstrecke."
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Aki Ajo kennt Pedro Acosta und Brad Binder bestens Zoom
"Dazu zählt auch die Fahrerseite. Aber es ein breiter Verantwortungsbereich. Die generelle Kommunikation zwischen dem Werk, dem Testteam, den beiden Rennteams und dem Topmanagement ist wichtig."
"Ich glaube, dass ich dafür verantwortlich bin, damit es immer in die richtige Richtung läuft." Aus sportlicher Sicht will KTM den nächsten Schritt machen und gegen Ducati um den WM-Titel kämpfen. In den vergangenen Jahren war man die zweitbeste Marke.
Kann KTM etwas von Ducati kopieren?
Aber der letzte Schritt fehlte, um regelmäßig um Siege kämpfen zu können. Kann KTM etwas von der Arbeitsweise des italienischen Teams kopieren? "Ich mag das Wort kopieren nicht, denn das sollte man nicht machen", findet Ajo.
"Aber natürlich kann man immer etwas lernen. Ducati ist die Referenz. Natürlich muss man der Referenz folgen und ein Auge darauf werfen, ob man davon etwas lernen kann. Aber jedes Projekt ist anders, die Leute sind anders. Deshalb ist es schwierig, andere Personen zu kopieren."
"Meine Denkweise ist, dass man zunächst verstehen muss, wo man steht und dann wie man sich verbessern kann. Ich denke, wir müssen uns auf unsere Art verbessern, auf die KTM-Art. Aber Referenzen sind natürlich auch wichtig."
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In den vergangenen Jahren war KTM fast chancenlos gegen Ducati Zoom
Trotz des Insolvenzverfahrens gibt man sich in der KTM-Rennabteilung bewusst positiv. Die Entwicklung der RC16 wurde nicht beeinflusst. Man sieht sich gut für die neue Saison gerüstet und glaubt, dass es ein erfolgreiches Jahr werden kann.
Auch Ajo betont, dass hinter den Kulissen mit Hochdruck gearbeitet wird: "Die Saisonvorbereitung war diesen Winter sehr hart. Aber ich denke, das gilt für alle Hersteller. Alle, die in diesem Business arbeiten, wissen, dass die Winter immer kürzer werden."
"Aber ich muss sagen, dass wir von der Entwicklungsseite her vorbereitet sind. Selbst Leute, die in den vergangenen Wochen nicht im Werk waren, sind überrascht wie gut wir vorbereitet sind. Wir haben viele Dinge für die Zukunft entwickelt. Die Entwicklung steht nie still."
"Persönlich habe ich das Gefühl, dass unser technisches Paket wirklich gut ist. Man muss das Maximum aus dem Paket herausholen. Damit meine ich nicht nur das Motorrad, sondern auch die Fahrer und alle Aspekte."
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