MotoGP-Qualifying Jerez: Erste Ducati-Pole für Marquez auf nasser Strecke

Im nassen Jerez-Qualifying erobert Marc Marquez seine erste Poleposition mit Ducati - Die italienische Marke dominiert - Nur Brad Binder (KTM) in Startreihe zwei dabei

(Motorsport-Total.com) - Im nassen Qualifying für den Grand Prix von Spanien in Jerez hat Marc Marquez seine erste Poleposition mit Ducati erobert. Unter dem Jubel der spanischen Fans hielt der Gresini-Fahrer seine Markenkollegen Marco Bezzecchi (VR46) und Jorge Martin (Pramac) in Schach.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Zum ersten Mal startet Marc Marquez mit der Ducati von der Poleposition Zoom

"Ich bin super happy", freut sich Marc Marquez. "Es ist meine erste Poleposition mit Gresini, und meine letzte ist lange her - ich glaube beim Portimao-Grand-Prix letztes Jahr. Ich war dieses Mal auch allein unterwegs, habe gepusht und versucht, das Limit zu finden."

"Mir ist auch mein erster richtiger Save mit der Ducati gelungen. Das heißt, dass ich Schritt für Schritt mehr Selbstvertrauen habe. Jetzt sind wir glücklich, aber gleichzeitig denken wir schon an das Sprintrennen. Von der Poleposition ist das Ziel, aufs Podest zu fahren."

Nach nächtlichem Regen war die Strecke am Vormittag nass. Der Regen hatte für das halbstündige Training vor dem Qualifying zwar aufgehört, aber es musste mit Regenreifen gefahren werden. Der Asphalt trocknete nur langsam.

Zu Beginn des Qualifyings fing es wieder zu regnen an. Somit war klar, dass Slicks nicht möglich waren. Im Laufe der 15 Minuten von Q1 ließ der Regen wieder nach und die Streckenverhältnisse wurden besser. Die schnellsten Zeiten wurden zum Schluss gefahren.

Im ersten Abschnitt sicherte sich Franco Morbidelli (Pramac-Ducati) mit 1:47.887 Minuten Platz eins. In seiner letzten Runde kam Brad Binder (KTM) bis auf 0,062 Sekunden an diese Marke heran und zog als Zweiter ins Q2 ein.

Auch Q2 begannen alle zwölf Fahrer mit Regenreifen, aber die Sonne durchbrach schon etwas die Wolken. Die weichen Regenreifen von Michelin sind richtige Regenreifen. Die Medium-Variante ist mehr ein Intermediate, der auch auf fast schon trockenem Asphalt gut funktioniert.

Im ersten Versuch stellte Binder mit dem Medium-Hinterreifen eine klare Bestzeit auf. Für den zweiten Versuch wechselten die meisten Fahrer auch auf diesen Hinterreifen. Niemand riskierte Slicks, denn die Strecke war noch zu feucht und rutschig.

Die Entscheidung fiel ganz zum Schluss. In seiner ersten fliegenden Runde stürzte Pedro Acosta (Tech3-GasGas) in der Zielkurve und konnte nach dem Ausrutscher weiterfahren. Anschließend fuhr Marc Marquez die schnellste Runde, aber dann wäre er fast in Kurve 1 gestürzt.

Damit hatte er keinen weiteren Versuch mehr. Aber niemand konnte seine 1:46.773 Minuten noch unterbieten. Für Marc Marquez war es die erste Poleposition seit Portugal 2023, die erste mit Ducati und die insgesamt 93. seiner Karriere (klassenübergreifend).

Alle acht Ducati-Fahrer in den Top 9

Unter dem Applaus von Valentino Rossi, der nach Jerez gereist ist, eroberte Bezzecchi Startplatz zwei. "Es fühlt sich gut an, denn zu Beginn dieser Saison hatte ich zu kämpfen", freut sich der Italiener. "Aber schon gestern fühlte ich mich hier gut und war recht schnell unterwegs."

"Insofern bin ich sehr glücklich. Die Bedingungen waren hart, aber ich mag das eigentlich. Das Wichtigste liegt mit dem Sprint und dem Rennen noch für uns. Hoffentlich können wir einen guten Job machen."

Mit sechs Zehntelsekunden Rückstand komplettierte Martin die erste Startreihe. "Es war heute kein einfacher Tag. Im Training fühlte ich mich ziemlich schlecht, aber uns ist im Qualifying ein guter Schritt gelungen", so Martin. "Der dritte Platz fühlt sich deshalb wie ein Sieg an."

Nur Binder konnte die Ducati-Übermacht durchbrechen, denn er qualifizierte sich als Vierter. Mit Fabio Di Giannantonio (VR46) und Alex Marquez (Gresini) folgten auf den Plätzen fünf und sechs weitere Ducati-Fahrer.

Und die dritte Startreihe ist mit Francesco Bagnaia, Franco Morbidelli (Gresini) und Enea Bastianini komplett in Ducati-Hand. Die ersten sieben Fahrer sind am Ende ihre beste Runde mit dem Medium-Regenreifen gefahren.

Nach seinem Sturz wurde Acosta Zehnter. Ein Debakel auf nasser Strecke erlebte Aprilia, denn Maverick Vinales und Aleix Espargaro waren in Q2 die langsamsten Fahrer. Nach dem trockenen Freitag hatte Vinales noch zum Kreis der Favoriten gezählt.

Debakel für Yamaha in Q1

Knapp verpasste Johann Zarco (LCR-Honda) in Q1 eine Überraschung. In seiner letzten Runde war er auf Kurs zur Bestzeit, aber dann verlor er die Zeit im letzten Abschnitt und landete auf Platz drei. Das bedeutet für den Franzosen Startplatz 13.

Miguel Oliveira (Trackhouse-Aprilia) qualifizierte sich als 14., gefolgt von Jack Miller (KTM). Zu Beginn von Q1 gab es ein Problem mit der Kette. Seine Mechaniker hatten Probleme, das Hinterrad zu montieren.

Schließlich klappte es und Miller konnte fahren. Aber im Gegensatz zu Binder wechselte er nicht auf einen zweiten Reifen und schied somit aus. Das galt auch für Wildcard-Starter Dani Pedrosa, der mit seiner KTM auf Startplatz 16 stehen wird.

Wildcard-Starter Stefan Bradl qualifizierte sich als 19. noch vor beiden Honda-Werksfahrern. Bei Bradls neuer RC213V gibt es ein komplett neues Aerodynamik-Konzept sowie Änderungen beim Chassis.

Ein Regen-Qualifying zum Vergessen erlebte Yamaha. Fabio Quartararo hatte in Q1 über zwei Sekunden Rückstand. Der ehemalige Jerez-Rennsieger landete auf Startposition 23. Sein Teamkollege Alex Rins wurde 25. und somit Letzter.

Der Sprint über zwölf Runden wird um 15:00 Uhr gestartet (zur Startaufstellung).

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