Martin zu Ducati: Das sagt Bastianini zu seiner Zukunft - wechselt er zu Aprilia?

Da Jorge Martin vor dem Wechsel zu Ducati steht, muss sich Enea Bastianini ein neues Team suchen - Ist er der neue Italiener bei Aprilia, oder sogar Bezzecchi?

(Motorsport-Total.com) - Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, aber alles deutet darauf hin, dass Jorge Martin in den kommenden beiden Jahre im Ducati-Werksteam fahren wird. Der Spanier sprach von "positiven Gesprächen". Nun kümmert sich sein Manager Albert Valera im Laufe des Mugello-Wochenendes um die letzten Details, damit der Vertrag demnächst unterschrieben werden kann.

Titel-Bild zur News: Enea Bastianini

Zu welchem Team wird Enea Bastianini für nächstes Jahr wechseln? Zoom

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Enea Bastianini seinen Platz nach zwei Jahren verlieren wird. "Jorge hat momentan mehr als die anderen Fahrer", lobt er seinen Nachfolger. "Das haben wir oft gesehen. Marc ist in den Rennen sehr gut. Seine ersten Runden sind am besten."

"Ich bin konstant, aber momentan nicht explosiv", sagt der Italiener, der vor Mugello in der WM-Wertung Vierter ist. "Deshalb ist die Entscheidung von Ducati kompliziert. Nach diesem Rennen kennen wir das Ergebnis."

"Es ist chaotisch. Schon seit dem ersten Rennen ist es so. Es ist kein Problem. Manchmal muss man darüber nachdenken. Wenn ich über meine Zukunft spreche, dann schon wieder, schon wieder und schon wieder", lacht der Italiener. "Aber das ist normal."

Wie sieht die Zukunft von Bastianini aus? Sein Name wird seit Wochen mit Aprilia in Verbindung gebracht. Nicht nur, weil Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola jüngst gemeint hat, dass man sehen wird, ob "man einen Italiener auf ein italienisches Motorrad" bringen kann.

"Ich habe Präferenzen, aber es ist noch früh, um darüber zu sprechen", hält sich Bastianini zu Beginn des Mugello-Wochenendes bedeckt. "Ich möchte noch besser die Situation nach Mugello verstehen, nach der Ducati-Entscheidung."

"Dann habe ich drei Wochen Zeit, mir zu überlegen was die beste Wahl für mich wäre. Momentan muss ich an andere Dinge denken." Neben Aprilia gäbe es noch KTM als Alternative. Allerdings wäre das wahrscheinlich nur im Satellitenteam Tech3 möglich.

Denn es deutet sich immer konkreter an, dass im nächsten Jahr höchstwahrscheinlich Pedro Acosta neben Brad Binder im KTM-Team fahren wird. Würde Bastianini den Schritt zurück in ein Satellitenteam machen, auch wenn Tech3 sehr eng mit KTM verbunden ist?

"Was ich auf jeden Fall suche, ist die Unterstützung eines Herstellers. Wie ich schon sagte, möchte ich meine Optionen gut evaluieren. Sobald dieses Rennen vorbei ist, werden wir sehen, was zu tun ist und wie die endgültige Entscheidung von Ducati ausfallen wird."

Aleix Espargaro: Was der neue Aprilia-Kapitän braucht

Welche Eigenschaft müsste ein Fahrer zu Aprilia mitbringen, wenn er den Platz von Aleix Espargaro übernehmen möchte? "Er muss hungrig sein", hält der Spanier selbst fest. "Wenn man der neue Kapitän von Aprilia sein will, dann muss man das wirklich wollen und hungrig sein."

"Man ist dann im besten Team der Welt. Es ist kein einfacher Job, die Nummer 1 einer Marke wie Aprilia zu sein. Das muss man wirklich wollen." Espargaro hätte sich seinen Kumpel Martin als Nachfolger gewünscht.

Marco Bezzecchi

Hat Marco Bezzecchi realistische Chancen auf den Platz im Aprilia-Werksteam? Zoom

Andererseits hätte er es auch unfair gefunden, wenn Martin nicht den Platz im Ducati-Werksteam bekommen hätte. Neben Bastianini wird als möglicher italienischer Aprilia-Fahrer auch der Name Marco Bezzecchi jüngst immer öfter genannt.

"Mir gefällt auch Bezzecchi", sagt Espargaro. "Marco ist stark und ist hungrig, weil er noch nicht so viel gewonnen hat. Er ist noch sehr jung. Beide Optionen können interessant sein. Ein italienischer Fahrer kann mit Aprilia sehr schön sein."

Und was meint der VR46-Fahrer selbst dazu, dass sein Name mit Aprilia in Verbindung gebracht wird? "Natürlich ist es fantastisch, wenn man von so einem Projekt genannt wird. Meine Ambition ist es, ein Werksfahrer zu werden."

"Momentan performe ich leider nicht auf meinem besten Level", gibt Bezzecchi offen zu. "Deshalb konzentriere ich mich darauf, wieder schnell und konkurrenzfähig zu sein. Natürlich schaue ich mich um und sehe, welche Möglichkeiten sich für mich ergeben können. Ich freue mich, dass Aleix meinen Namen nennt, aber wir werden es sehen."