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Ducati will in der zweiten Saisonhälfte in die Top 3
Trotz des großen Rückstands und fehlender Perspektiven peilt Ducatis MotoGP-Direktor Paolo Ciabatti noch in der Saison 2013 Podestplätze an
(Motorsport-Total.com) - Mehr als zwei Sekunden trennten die Ducati-Piloten beim ersten Sepang-Test von den Spitzenpiloten. Weder Nicky Hayden noch Andrea Dovizioso konnten sich in Szene setzen - von den beiden Pramac-Piloten ganz zu schweigen. Ducati steckt in der Sackgasse. Die Desmosedici ist ihren Konkurrenten - der Honda RC213V und der Yamaha M1 - hoffnungslos unterlegen. Dennoch hat man in Bologna Mut, noch 2013 Podestplätze zu feiern.
© Ducati
In den Kurven untersteuert die Ducati Desmosedici nach wie vor stark Zoom
"Meine Meinung hat sich nicht geändert. Wir haben gesagt, dass wir gern bis zum Ende der Saison um das Podest kämpfen wollen", bemerkt Ducati-MotoGP-Projektdirektor Paolo Ciabatti gegenüber 'Motor Cycle News' und fügt hinzu: "Das wird aber erst im zweiten Teil der Saison realistisch sein." Doch wie will Ducati das schaffen? Momentan gibt es keine großen Änderungen an der Desmosedici zu sehen. Das Konzept des 90-Grad-V4-Motors mit desmodromischer Ventilsteuerung soll laut Ducati-Corse-Chef Bernhard Gobmeier beibehalten werden.
"Uns war klar, dass dieses Jahr ein Übergangsjahr wird und wir viel Arbeit vor uns haben. Wir können keinen neuen Motor konstruieren und denken nicht, dass es ein Problem mit dem Konzept des Motors gibt", bestätigt Ciabatti. "Hoffentlich können wir ab Mitte der Saison im vorderen Feld mitmischen. Ich hoffe, dass es eher der Fall sein wird, denn es ist wichtig für die Fahrer, um zu sehen, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln."
Motivation der Fahrer in Gefahr
Die Motivation der Fahrer spielt bei Ducati eine große Rolle. Werkspilot Hayden wirkte nach dem ersten Sepang-Test ziemlich enttäuscht. 2012 war das erste Jahr, indem der Weltmeister von 2006 keinen Podestplatz holen konnte. Und auch das Gesicht von Teamkollege Dovizioso sagte mehr als 1.000 Worte. "Wir verstecken nichts vor den Fahrern. Wir sagen ihnen nicht, dass wir ein vollkommen neues Motorrad haben", betont Ciabatti.
© Ducati
Andrea Doviziosos Erfahrungen sollen Ducati helfen, die GP13 besser zu machen Zoom
Doviziosos Erfahrung soll Ducati voranbringen. Die vielen Jahre als Honda-Werksfahrer und die Saison 2012, in der er mit der Yamaha M1 Achtungserfolge erzielte, haben den Italiener zu einem der erfahrensten Piloten im Feld gemacht. "Es ist interessant, was Dovi sagt, nachdem er bereits mit Honda und Yamaha fuhr. Er hat sehr viel Erfahrung mit den zwei besten Motorrädern. Wir wussten, dass es hart wird und so ist es. Der Wandel wird nicht über Nacht kommen, doch wir benötigen bald signifikante Verbesserungen", so Ciabatti.
Doch was soll an der Desmosedici verändert werden? "Wir müssen das Chassis verbessern, benötigen eine bessere Verbindung zwischen dem Gas und der Reaktion des Motors und wir suchen nach einer besseren Fahrbarkeit. Die Traktionskontrolle muss für die Fahrer besser einzuschätzen sein", schildert der MotoGP-Projektdirektor von Ducati. Dass man klar hinter der japanischen Konkurrenz zurückliegt, verschweigt er nicht.
Keine großen Updates in Sepang
"Das Motorrad befindet sich nicht auf dem Level der anderen zwei Motorräder. Wir möchten Rennen gewinnen und würden nicht an signifikanten Änderungen arbeiten, wenn wir dächten, dass es ein Setup-Problem ist. Wir arbeiten an radikalen Dingen", betont Ciabatti. "Die Zeit ist nicht auf unserer Seite, doch wir wissen, dass wir Defizite haben und diese lösen müssen, damit die Fahrer mehr pushen können."
"Wir haben viel Arbeit vor uns. Ich wünschte, dass wir einen Zauberstab hätten", scherzt Ciabatti, der trotz der immer knapper werdenden Zeit keine überstürzten Änderungen vornehmen möchte. "Wir möchten nicht mit ungetesteten Teilen und ungetesteten Komponenten zu den Rennen kommen. Ich bin ehrlich und kann deshalb nicht ankündigen, dass wir beim nächsten Sepang-Test ein komplett neues Motorrad haben werden."