Dovizioso & Simoncelli ärgern die Frühstarts

Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli ärgern sich über ihre Frühstarts in Motegi - Nach den Durchfahrtsstrafen lieferten sich die beiden Italiener ein Privatduell

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Italiener Andrea Dovizioso (Honda) und Marco Simoncelli (Gresini-Honda) verpatzen ihr Rennen in Motegi gleich am Start. Dovizioso stand in der ersten Reihe auf dem dritten Startplatz, Simoncelli direkt hinter ihm in der zweiten Reihe. Beide zuckten mit den Motorrädern bevor die Ampel erloschen war. Laut Reglement gibt es dafür eine Durchfahrtsstrafe. Beide wurden deshalb ins Mittelfeld zurückgeworfen. Eine Aufholjagd und Fehler anderer Piloten spülten sie wieder nach vorne. In den letzten Runden lieferten sie sich ein beinhartes Duell, das schließlich "Super Sic" für sich entschied.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso; Marco Simoncelli

Die Zielflagge sah Marco Simoncelli (58) knapp vor Andrea Dovizioso (4)

Mit dem vierten Platz war er aber nicht sehr zufrieden. "Ich habe einen dummen Fehler in der Startaufstellung gemacht. Es dauerte lange bis das rote Licht ausging. Im Augenwinkel sah ich, wie sich Dovizioso bewegte. Ich ließ die Kupplung leicht kommen. Es war genug, um eine Durchfahrtsstrafe zu bekommen", ärgert sich Simoncelli.

"Man kann sich so einen Fehler nicht erlauben. Ich bin auf mich selbst sauer, speziell wenn ich mein Rennen nach der Strafe in Betracht ziehe. Es hätte ein toller Tag für uns werden können. Das Podium wartete nur auf uns. Vielleicht war auch mehr möglich. Die letzten Runden mit Dovizioso haben Spaß gemacht. Es war ein weiterer Kampf zwischen uns. Ich freue mich, dass ich ihn geschlagen habe. Das war toll!"


Fotos: MotoGP in Motegi, Sonntag


Dovizioso ärgerte sich über den Fehler und das verlorene Duell. "Ich kann das nicht glauben. Mir ist in meiner ganzen Karriere noch nie ein Frühstart passiert. Heute ist es passiert. Ausgerechnet in einem Rennen, für das ich mir Siegchancen ausgerechnet habe. Ich weiß nicht, warum sich das Motorrad vor dem grünen Licht leicht bewegt hat. Ich realisierte es sofort und erwartete die Durchfahrtsstrafe."

"In den ersten Runden hatte ich ein gutes Gefühl. Ich griff voll an, weil ich wusste, dass ich in der Spitzengruppe der einzige Fahrer mit der weichen Mischung bin. Meiner Meinung nach war das die richtige Entscheidung. Ich holte Casey ein", schildert der Italiener. "Dann kam er von der Strecke ab und ich führte plötzlich das Rennen an."

"Leider hat es nicht lange gedauert." In diesem Moment musste er einmal durch die Boxengasse fahren. "Als ich auf die Strecke zurückkehrte, gab ich alles. Es ist aber nicht so wie wenn man um den Sieg kämpft. In den letzten fünf Runden ließ der Hinterreifen stark nach. Deshalb war ich in der Kurvenmitte nicht mehr schnell. In der Zwischenzeit hatte Simoncelli aufgeholt und lag direkt hinter mir."

"Ich gab alles, um meine Position zu verteidigen, aber ich schaffte es nicht. Ich bin sehr enttäuscht, denn ich bin mir sicher, dass ich um den Sieg mitkämpfen hätte können. Mein Rückstand im Ziel betrug soviel, wie ich bei der Durchfahrtsstrafe verloren habe. Es tut mir für das Team leid. Wir haben gut gearbeitet und ich fühlte mich konkurrenzfähig. Schade auch um die WM-Punkte. Trotzdem freue ich mich auf Phillip Island, weil ich gezeigt habe, dass ich schnell bin."