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Wechsel auf Pirelli-Reifen: Moto2 und Moto3 testen nach Barcelona-GP
Die Fahrer und Teams der Klassen Moto2 und Moto3 können in Barcelona erstmals die Pirelli-Reifen testen - Für die Moto2-Klasse werden Superbike-Reifen verwendet
(Motorsport-Total.com) - Am Montag nach dem Grand Prix von Barcelona findet für die kleinen Klassen ein wichtiger Testtag statt. Ursprünglich war für den 4. September kein offizieller IRTA-Test geplant gewesen. Aber im nächsten Jahr wechseln die Moto2 und die Moto3 den Reifenpartner. Pirelli hat einen Vertrag für den Zeitraum von 2024 bis 2026 unterschrieben.

© LAT
Am Montag nach dem Barcelona-Rennen findet der erste Test mit Pirelli-Reifen statt Zoom
Damit die Teams und Fahrer erste Eindrücke mit den neuen Reifen sammeln können, wurde dieser Testtag eingeschoben. Seit es die Moto2 und die Moto3 gibt, wurde bisher mit Einheitsreifen von Dunlop gefahren.
Prinzipiell wird es sich um Superbike-Slicks handeln. Die Reifen, die im nächsten Jahr in der Moto2 verwendet werden, wird es im Handel geben. Man wird als Hobbyfahrer mit exakt diesen WM-Reifen Trackdays fahren können.
Pirelli wird für die Moto2-Klasse keine eigene Entwicklung anwerfen, sondern auf bekannte Superbike-Produkte setzen. Die Dimensionen der Felgen sind schon derzeit in der Superbike-WM und in der Moto2 gleich.
Die Breite der Felge beim Vorderrad beträgt 3,5 Zoll und beim Hinterrad 6 Zoll. Der Durchmesser beider Felgen beträgt 17 Zoll. Somit müssen sich die Moto2-Teams keine neuen Felgen kaufen und können ihr Material weiterverwenden.
Im Vergleich zu den Dunlop-Reifen sind die Pirelli-Pneus vorne und hinten etwas höher. Die Änderung des Reifenpartners wird dazu führen, dass sich das Fahrverhalten anders anfühlt. Auch die mechanische Abstimmung der Motorräder wird sich unterscheiden.
Werden konkrete Rückschlüsse möglich sein?
Manchen Fahrern könnte das Gefühl der neuen Reifen sofort liegen, während andere eventuell zunächst größere Mühe haben. Teams und Fahrer stehen auf alle Fälle vor der Herausforderung, eine neue Basisabstimmung für die neuen Pirelli-Reifen zu erarbeiten.
"Mal schauen, wie es wirklich funktioniert", meint Kalex-Designer Alexander Baumgärtel gegenüber Motorsport-Total.com über diesen wichtigen Montagstest in Barcelona. "Es ist ein erstes Abtasten. Wenn es geht, können wir daraus ein paar Schlüsse ziehen."

© Motorsport Images
Die Teams werden die Abstimmung auf die neuen Reifen anpassen müssen Zoom
Da dieser erste Test relativ spät im Jahr stattfindet, wird es zeitlich auch eine Herausforderung für die Chassis-Designer, Änderungen bei der Steifigkeit für das nächste Jahr zu implementieren. In der Regel wird im Herbst mit dem Bau der Chassis für das kommende Jahr begonnen.
"Der Montag wird die Richtung weisen", muss sich auch Baumgärtel überraschen lassen, welche Eindrücke er von den Teams und Fahrern erhalten wird. Auf die Geometrie, die Gewichtsverteilung und die Einstellung der Federelemente haben die neuen Reifen auf jeden Fall einen Einfluss.
Dieser Pirelli-Testtag in Barcelona könnte auch der erste und letzte im Kalenderjahr 2023 gewesen sein. Der Vertrag mit Dunlop läuft bis zum Tag des Saisonfinales, das am 26. November in Valencia stattfindet. Ab 1. Dezember herrscht Testverbot.
Weitere Pirelli-Tests in diesem Jahr möglich?
Theoretisch gäbe es Ende November maximal noch vier Tage für eventuelle weitere Tests in Spanien vor der Winterpause. "Und das ist auch wettertechnisch ein kritischer Zeitraum", merkt Baumgärtel an. "Wir sind da so spät in der Saison. Da kann man selbst in Jerez Pech haben."
In Valencia ist für den 28. November ein Testtag für die MotoGP angesetzt. Für die kleinen Klassen wäre es unmittelbar nach dem Saisonfinale außerdem ein Kraftakt, die rund 700 Kilometer nach Jerez zurückzulegen und dort wieder die Boxen aufzubauen.
Bisher wurde von der Teamvereinigung IRTA nicht kommuniziert, ob es nach Valencia noch weitere Testtage geben wird. Es hängt auch viel davon ab, wie dieser Montagstest in Barcelona verlaufen wird.
Die neue Vereinbarung mit Pirelli betrifft übrigens nicht nur die Moto2 und Moto3. Auch alle Klassen der JuniorGP sowie der Asia-Talent-Cup, der Northern-Talent-Cup sowie der Rookies-Cup werden ab 2024 mit Pirelli-Reifen ausgerüstet.


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