Finnische Doppelführung in Monte Carlo
Mikko Hirvonen führt nach dem zweiten Tag in Monte Carlo vor Landsmann Juho Hänninen - Drei WP-Siege für Sébastien Ogier
(Motorsport-Total.com) - WRC-Vizechampion Mikko Hirvonen ist drauf und dran, zum ersten Mal in seiner Karriere die Rallye Monte Carlo zu gewinnen. Nach zwei von drei Etappen beziehungsweise zehn von 15 Wertungsprüfungen (WP) führt der finnische Ford-Pilot bei der 78. Auflage der traditionsreichen Veranstaltung 47,4 Sekunden vor Juho Hänninen (?koda).
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WRC-Leihgabe Mikko Hirvonen ist in Monte Carlo derzeit auf Siegeskurs
Nach dem Ausfall des amtierenden IRC-Meisters Kris Meeke (Peugeot) zu Beginn von WP6 schien Hirvonen seinen vermeintlich schärfsten Konkurrenten los zu sein, doch durch einen Reifenschaden schmolz sein Vorsprung. Hänninen konnte den Rückstand bis zum Ende des Tages unter einer Minute halten und ist nun erster Herausforderer seines Landsmannes an der Spitze.#w1#
Die Siege auf den einzelnen Wertungsprüfungen gingen heute an Nicolas Vouilloz (?koda), Sébastien Ogier (Peugeot) und Hänninen, wobei Ogier gleich dreimal zuschlug. Letzterer liegt damit in der Gesamtwertung an dritter Stelle und hat nur 1:10.3 Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Hirvonen. Auch der viertplatzierte Vouilloz (+ 1:34.3) liegt noch in Schlagdistanz.
Hervorragend schlägt sich weiterhin der Österreicher Franz Wittmann, der sich mit seinem Peugeot 207 an sechster Stelle der Gesamtwertung befindet und knapp sieben Minuten Rückstand auf die Spitze hat. 47,8 Sekunden vor Wittmann ist Stéphane Sarrazin (Peugeot) Fünfter - trotz einer unliebsamen Begegnung mit einer Schneewand zu Beginn des Tages.
Wittmann hatte auf der ersten und vielleicht schwierigsten (weil extrem vereisten) Prüfung des Tages mit Funkproblemen zu kämpfen und musste anschließend als zweites Fahrzeug auf der Strecke "Schneepflug" spielen. Doch er konnte seine solide Pace halten und besitzt damit alle Chancen auf ein zählbares Ergebnis zum Saisonauftakt.
"Die drei heutigen Prüfungen hatten es in sich", berichtete der Peugeot-Pilot. "Auf der WP5 hatten wir neuerlich einen größeren Ausfall unserer Intercomanlage. Damit hatten wir einige Zeit keine Verständigung untereinander. Bei der WP6 haben wir natürlich als zweites Auto auf der Straße ein bisschen 'Schneepflug' für die Nachkommenden gespielt und damit Zeit verloren. Der achte Rang auf der WP7 hat beim Fahren viel Spaß gemacht - vorne die Winterreifen und hinten die Spikes, ein ungewohntes Gefühl."
Und weiter: "Mit dem derzeitigen sechsten Zwischenrang bin ich zufrieden. Was aber noch wichtiger ist: Ich lerne den bisher perfekt laufenden Peugeot S2000 ständig noch besser kennen. Außerdem ist die Rallye noch sehr lange", gab Wittmann zuversichtlich zu Protokoll.
Schwierigkeiten hatte Prologsieger Toni Gardemeister (FIAT), der einen Reifenschaden erlitt und in der Gesamtwertung nur noch Zehnter ist, sowie Bryan Bouffier (Peugeot), der an elfter Stelle liegend ebenfalls wegen eines Reifenschadens ganz die Segel streichen musste.
Gesamtstand nach 10 von 15 Wertungsprüfungen (Top 10):
01. Mikko Hirvonen (Ford Fiesta) - 3:12.44 Stunden
02. Juho Hänninen (?koda Fabia) + 47,7 Sekunden
03. Sébastien Ogier (Peugeot 207) + 1:10.3 Minuten
04. Nicolas Vouilloz (?koda Fabia) + 1:34.3
05. Stéphane Sarrazin (Peugeot 207) + 6:06.0
06. Franz Wittmann (Peugeot 207) + 6:53.8
07. Guy Wilks (?koda Fabia) + 7:07.3
08. Bruno Magalhaes (Peugeot 207) + 7:12.8
09. Jan Kopecký (?koda Fabia) + 7:24.4
10. Toni Gardemeister (FIAT Grande Punto) + 9:13.0