• 01.09.2008 13:10

  • von David Pergler

Dixon mit blauen Auge davongekommen

Gegen Rennmitte sah es düster aus für Scott Dixon, erst gegen Ende besserten sich die Verhältnisse wieder zu seinen Gunsten - Matchball in Chicagoland

(Motorsport-Total.com) - Scott Dixon war als Polesetter in den Grand Prix von Detroit gegangen und hatte das Wochenende eigentlich weitestgehend beherrscht. Der Neuseeländer war daher einer der großen Siegfavoriten, aber irgendwie schienen sich die Ereignisse vom Sears Point zu wiederholen. Dixon war während einer frühen Caution an die Box gegangen - als einer von nur drei anderen Stoppern. Daraufhin war er im hinteren Mittelfeld gefangen, aus dem es kein Entkommen zu geben schien.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

In Detroit schmolz der Punktevorsprung von Scott Dixon weiter zusammen

Der Ganassi verlor viel wertvolle Zeit auf die Führung und war zudem auf einer Dreistopp-Strategie unterwegs. Und Helio Castroneves führte - ein Horrorszenario für den Neuseeländer, denn ausgerechnet kurz vor dem Meisterschaftsfinale in Chicagoland drohte sein einstmals großer Punktevorsprung sich in Nichts aufzulösen. Gegen Rennmitte lag Dixon auf Platz fünf und es wurde erwartet, dass er noch ein drittes und letztes Mal an der Box würde halten müssen.#w1#

Nichts wünschte sich der IRL-Vizemeister von 2007 da sehnlicher, als eine Gelb-Phase - diese sollte ihm ironischerweise ausgerechnet sein Ganassi-Teamkollege Dan Wheldon durch einen Unfall frei Haus liefern. Während der ausgedehnten Caution sparte Dixon genug Treibstoff, um sich den finalen Splash-and-Dash schenken zu können. Als zusätzlichen Nebeneffekt hatte sein Titelrivale Castroneves sofort Justin Wilson am Hals, der ihm später die Führung abjagte.

So kam der Ganassi-Pilot als Fünfter ins Ziel und bedenkt man, wie es gegen Rennmitte aussah, kann man sagen, dass Dixon mit einem blauen Auge davongekommen ist. Sein Rennen verlief aus seiner Sicht nicht erfreulich - kein Wunder: Wenn man von der Pole startet, möchte man auch gewinnen.

"Ich denke nicht, dass das viel mit einem Rennen zu tun hatte, um ehrlich zu sein. Zu viele Boxenstopps. Zu Beginn war der Wagen schneller, als jeder andere. Wir haben da vorne eine Tonne Sprit gespart und steuerten auf einen fröhlichen Tag zu, doch das hat sich schnell geändert. Nach der Caution waren wir mit einem halbvollen Tank unterwegs", erklärte Dixon nüchtern.

"Ich glaube, ich war da der Einzige, vielleicht noch ein paar andere. Es war einfach eine schwierige Situation, wenn du an die Box gehst und niemand dir folgt und man viele langsamere Jungs vor sich hat und du sie überholen musst" schildert der Neuseeländer den Wendepunkt seines Rennens. "Das war es schon, was das Rennen betrifft. Von dort aus haben wir nur noch versucht, wieder nach vorne zu kommen."