• 04.03.2010 07:55

  • von Pete Fink

De Silvestro: Kein Druck und viel Lernen

Die Schweizerin Simona de Silvestro will sich vor ihrem IndyCar-Debüt nicht unter Druck setzen lassen: große Vorfreude und eine Menge Spaß

(Motorsport-Total.com) - Mit Simona de Silvestro besitzt die Schweiz nach vielen Jahren wieder einmal einen IndyCar-Piloten. Joel Camathias bestritt in der Saison 2003 einige ChampCar-Rennen für Dale Coyne Racing. Am 14. März in Sao Paulo gibt nun die 21-Jährige in einem Dallara-Honda mit der Startnummer 78 ihr IndyCar-Debüt.

Titel-Bild zur News: Simona de Silvestro

Simona de Silvestro freut sich sehr auf ihr IndyCar-Debüt am 14. März

Eingesetzt wird dieses Auto gemeinsam von HVM Racing, der Mannschaft um Keith Wiggins, und dem Team Stargate Worlds von Imran Safiulla, mit dem de Silvestro erfolgreich in der Formel Atlantic fuhr. Ihr Renningenieur wird Michael Cannon sein, der bei Forsythe bereits mit Patrick Carpentier, Mario Dominguez, A.J. Allmendinger und bei HVM zuletzt mit Robert Doornbos arbeitete.#w1#

Die Vorfreude ist groß: "Es ist schon eine Ehre für mich, nun in einer so großen Serie wie den IndyCars zu fahren", erklärte de Silvestro. Der gebürtigen Thunerin ist klar, was auf sie zukommen wird. "Alles ist neu, die Rennen sind viel länger. Mein Ziel wird es sein, so viel wie möglich zu lernen. Ich denke, dass mein Speed da sein wird und ich arbeite darauf hin, gegen Saisonende auch gute Resultate erzielen zu können."

Vor den Straßenkursen und Rundstrecken der IndyCars hat sie keine großen Bedenken: "Ich saß vier Tage im Auto. Ich wünschte mir zwar schon, dass ich ein wenig mehr hätte testen können. Aber am Ende ist es ein Formelauto und ich denke, dass ich weiß, was ich zu tun habe, um schnell zu sein."

Die Ovale: Alles ist neu

Simona de Silvestro

Lediglich vier Testtage saß Simona de Silvestro in ihrem Dallara-Honda Zoom

Etwas anders liegt der Fall bei den Ovalen, die ab Ende April in den IndyCar-Fokus rücken werden. Bislang saß de Silvestro nur einmal in einem IndyLights-Auto, als sie auf dem 1,5 Meilen-Oval von Homestead testete. "Das war eine gute Erfahrung. Aber richtige Ziele habe ich nicht. Es wird darum gehen, die Rennen zu Ende zu fahren und zu lernen."

"Alles wird neu für mich sein. Sei es der Verkehr auf den Ovalen oder das Setup. Ich weiß nicht, was das Auto braucht, um schnell zu sein, denn ich besitze ja keine Erfahrung damit. Aber ich bin mir sicher, dass ich es herausfinden werde." Druck verspürt sie daher keinen. "Ich habe in den USA Rennen gewonnen und das gibt mir Selbstvertrauen. Wenn ich meinen Job gut erledige, dann kann ich auch hier erfolgreich sein."

Mit dem IndyCar-Dallara hat sie sich bereits angefreundet: "Es macht Spaß. Während meiner ersten Runden war ich sehr beeindruckt, wie schnell das Auto war, als ich das Gaspedal durchgedrückt habe. Ich habe sehr viel Zeit damit verbracht, das Auto zu verstehen. Ich mag es sehr, es ist ein Wahnsinnsspaß."

Nicht nur in der Schweiz wird damit die IndyCar-Serie wieder etwas mehr in den Fokus rücken. "Es werden schon einige Leute zusehen, denn ich bin ja nun der zweite Pilot in einer großen Serie, neben Sebastien Buemi, der in der Formel 1 fährt. Das wird schon für etwas Aufsehen sorgen. Und wenn wir ein paar gute Resultate holen können, dann wird es umso größer werden."