Magnussen krönt Meisterjahr mit Doppelsieg

McLaren-Junior Kevin Magnussen feierte in Barcelona zwei Laufsiege und krönte sich damit zum neuen Meister der Renault-World-Serie - Stoffel Vandoorne ohne Chance

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2013 der Renault-World-Serie ist Geschichte und hat an diesem Wochenende in Barcelona einen neuen verdienten Meister gefunden: McLaren-Junior Kevin Magnussen (DAMS) ließ auf dem Circuit de Catalunya keine Zweifel aufkommen und krönte sich selbst mit zwei Siegen zum neuen Champion des neben der GP2 wichtigsten Formel-1-Unterhaus. Der Däne ist damit Nachfolger des ehemaligen Sauber-Testpiloten Robin Frijns, der seinen Titel in einem umstrittenen Duell gegen Jules Bianchi einfahren konnte.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen ist der neue Meister in der Formel Renault 3.5 Zoom

Ein solches brauchte es in dieser Saison nicht. Zwar kam Herausforderer Stoffel Vandoorne (Fortec) beim Saisonabschluss noch zweimal auf das Podium, gegen seinen McLaren-Kollegen Magnussen hatte der Belgier aber besonders in der zweiten Saisonhälfte keine wirkliche Chance. Achtmal in Folge musste sich Vandoorne zuletzt auf der Strecke dem Dänen geschlagen geben.

Ob Magnussen der Titel eine Tür in die Formel 1 öffnet, ist noch ungewiss. Es ist klar, dass McLaren seinen Junior (wie auch Vandoorne) gerne in der Königsklasse sehen möchte. Derzeit ranken sich Gerüchte um ein Zwischenparken bei Marussia oder Force India. Letztere haben sich zuletzt allerdings dahingehend geäußert, dass sie kein Interesse am 21-Jährigen haben.

Sollte der Einstieg nicht klappen, würde sich eine unrühmliche Statistik fortsetzen. Noch nie schaffte der Meister der Formel Renault 3.5 sofort den Sprung in die Formel 1. Überhaupt gelang dies in den bisherigen acht Jahren nur zwei Fahrern: Robert Kubica (Meister 2005) mit einem halben Jahr Verzögerung, Giedo van der Garde (2008) sogar erst nach weiteren vier Jahren.

Bessere Chancen hat aktuell der Drittplatzierte in dieser Saison. Der Portugiese Antonio Felix da Costa (Arden), der das Podest in Barcelona als Vierter und 13. verpasste, wartet nur noch auf den entscheidenden Anruf, der ihm das Toro-Rosso-Cockpit einbringt. Den Viertplatzierten Briten Will Stevens (P1), in Barcelona zweimal auf dem Podium, hat derzeit allerdings niemand auf der Rechnung. Ebenfalls ein Cockpit sicher haben dürfte Sergei Sirotkin (ISR). Der neue Sauber-Pilot beendete das Jahr allerdings mit zwei Ausfällen auf dem neunten Gesamtrang.

Aus deutschsprachiger Sicht haben sich in dieser Saison nur Schweizer gezeigt: Nico Müller (Draco) wurde mit zwei Saisonsiegen starker Fünfter in der Gesamtwertung, Christopher Zanella kam auf Rang 16. Dabei begann das Jahr für den Teamkollegen von Sirotkin mit einem Podestplatz in Monza vielversprechend. Doch seit dem dritten Saisonrennen konnte der ISR-Pilot keinen einzigen Zähler mehr einfahren. Landsmann Zoel Amberg (Pons) holte in Barcelona die ersten Saisonpunkte und wurde am Ende 24.