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Di Grassi trotzt Verletzung: "Das Maximum herausgeholt"
Trotz einer Knöchelverletzung stand Lucas di Grassi bei der Formel E in Berlin zweimal auf dem Podest und hielt damit den Titelkampf erst einmal offen
(Motorsport-Total.com) - Lucas di Grassi hat in Berlin ein wichtiges Rennen hingelegt. Mit seinen Rängen zwei und drei schob sich der Abt-Pilot in der Gesamtwertung näher an Spitzenreiter Sebastien Buemi heran und hielt damit seinen Titeltraum am Leben. Dabei hatte er eigentlich mit einer Verletzung zu kämpfen. Wie der Brasilianer den Formel-E-Event in Tempelhof erlebt hat, erzählt er im Kurzinterview.
© LAT
Lucas di Grassi konnte in Berlin wieder zweimal auf das Podium fahren Zoom
Frage: "Wie fällt Ihre Wochenendbilanz aus?"
Lucas di Grassi: "Es war ein großartiges Wochenende. Ich habe 36 Punkte, zwei Podiums und eine Pole-Position geholt - und das beim Heimspiel von ABT, Audi und Schaeffler vor einer fantastischen Kulisse. Der ganze Event in Berlin war toll organisiert und das neue Streckenlayout perfekt. Renault und vor allem Mahindra waren etwas schneller, insofern haben wir das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt."
Frage: "Sie kamen mit einer Verletzung am rechten Knöchel nach Berlin - die Folge eines Zwischenfalls bei einem Fußball-Benefizspiel in Chelsea. Man hat Sie humpelnd im Fahrerlager gesehen. Hat Sie die Verletzung behindert?"
Di Grassi: "Zum Glück war es der Gasfuß. Nein: Die Verletzung hat beim Fahren überhaupt keine Rolle gespielt, im Auto habe ich nichts gemerkt. Schwierig war nur der Fahrzeugwechsel, aber das haben wir fantastisch hinbekommen."
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Frage: "Am Samstag haben Sie Ihre zweite Pole-Position des Jahres geholt - mit dem knappsten Vorsprung, den es je in der Formel E gegeben hat ..."
Di Grassi: "Eine Tausendstelsekunde vor 'Pechito' Lopez - das war wirklich unglaublich eng. Im Freien Training sah es nicht so gut aus, aber im Qualifying habe ich eine gute Runde geschafft. Und meine Runde in der Superpole habe ich dann perfekt hinbekommen. Vor dem Heimpublikum unseres Teams von Startplatz eins zu starten war großartig."
Frage: "Warum hat es im Rennen dann nach anfänglicher Führung 'nur' zum zweiten Platz gereicht?"
Di Grassi: "Wir hatten nicht das beste Set-up, vor allem aber Probleme mit der Batterietemperatur."
Frage: "Am Sonntag war es in Berlin noch heißer, traten die Probleme dann wieder auf?"
Di Grassi: "Nein. Das Team und Audi haben ganze Arbeit geleistet und die Temperatur in den Griff bekommen. Wir hatten auch ein besseres Set-up und waren insgesamt schneller als am Samstag - das hat es mir ermöglicht, vom siebten Startplatz auf Rang drei nach vorn zu fahren. Ich hatte tolle Kämpfe auf der Strecke und jede Menge Spaß. Dabei war die ganze Zeit Daniel (Abt; Anm. d. Red.) dicht hinter mir. Auch er ist ein ganz tolles Rennen gefahren."
Frage: "Am 15./16. Juli geht es weiter in New York. Auf dem extra aufgebauten Kurs im Hafenviertel von Brooklyn bekommen die Zuschauer - genau wie in Berlin - je ein Rennen am Samstag und eines am Sonntag geboten. Freuen Sie sich auf die Premiere in der US-Metropole?"
Di Grassi: "Ich freue mich sehr darauf. Ich bin schon gespannt auf die Strecke. Wir werden auch dort wieder voll attackieren und versuchen, in beiden Rennen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."