Whiting: Lotus-Nase "clever und legal"
Der Technische Delegierte der FIA, Charlie Whiting, hat der Doppelzinkennase von Lotus seinen Segen geben und bestätigt, dass die Lösung dem Reglement entpricht
(Motorsport-Total.com) - Die Nasenparade hat in der Formel 1 viel Aufsehen erregt, doch den größten Zweifel gibt es bei einer, die in Jerez gar nicht da ist. Lotus präsentierte in der vergangenen Woche eine Variante, die aus zwei unterschiedlich langen Zinken besteht. Sofort meldeten einige Teams Bedenken an und suchten bei der FIA nach Klarheit ob der Legalität des guten Stücks. Bei Lotus gab man sich derweil zuversichtlich, dass die Nase allen Vorgaben des Verbandes entspricht.
© Lotus
Die Lotus-Nase sorgte bereits für viel Wirbel ohne je auf der Strecke gewesen zu sein Zoom
Und man bekommt Klarheit: Die Lotus-Nase ist legal! Das bestätigt der Technische Delegierte Charlie Whiting. "Die Struktur hat die Crashtests bestanden und das Konzept verfolgt die Paragraphen des Gesetzes", wird Whiting von 'Auto Hebdo' zitiert. "Der Ansatz ist ohne Zweifel anders, aber er ist legitim."
Besonders die Tatsache, dass man auf den ersten Blick zwei Nasen präsentierte, hat die Konkurrenz stutzig gemacht. Doch da beide Zinken unterschiedlich lang sind und die zweite Spitze fünf Zentimeter hinter der anderen liegt, gelten sie eben nicht als zwei Nasen und sind nach dem Reglement nicht grundsätzlich verboten. "Sie haben das Konzept im Sommer präsentiert und wir konnten nichts Falsches daran finden", erklärt Whiting weiter. "Im Gegenteil: Es ist eine sehr clevere Interpretation der Regeln."
Seinen ersten Einsatz soll die Nase am E22 erst Mitte Februar in Bahrain erhalten. Beim ersten Wintertest in Jerez glänzt die Truppe aus Enstone, die soeben Teamchef Eric Boullier an McLaren verloren hat, nur mit Abwesenheit. Mit der Aussage von Charlie Whiting ist das Team nun aber schon einmal einen Schritt weiter.