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Tsunoda verwirrt: "Warum ist da ein Bieber im Nahen Osten?"
Warum sich Yuki Tsunoda über ein Missverständnis bei Racing Bulls den Kopf zerbrochen hat und weshalb er im Katar-Grand-Prix keine Punkte abstaubte
(Motorsport-Total.com) - Yuki Tsunoda staunt nicht schlecht, als ihn die Journalisten nach dem Katar-Grand-Prix auf die Szene zur Rennhälfte ansprechen, als ein abgebrochener Rückspiegel eine Safety-Car-Phase ausgelöst hat. Seine Antwort: "War da ein Spiegel? Ich hatte Bieber verstanden. Und ich fragte mich: Was um alles in der Welt tut ein Bieber im Nahen Osten?"
© Motorsport Images
Yuki Tsunoda im Formel-1-Fahrerlager in Katar 2024 Zoom
Der Gedanke hat Tsunoda wohl einige Kurven lang beschäftigt, denn er habe sich gefragt, wie das nur möglich sein könne. "Aber vielleicht gibt es eine solche Überraschung. Ihr wisst schon: globale Erwärmung und so. Da passieren viele interessante Dinge auf der Erde. Also ja, es war nur ein Spiegel. Okay."
Tsunodas Funkverkehr mit dem Kommandostand von Racing Bulls legt nahe, wie es zu dem Missverständnis gekommen ist: Renningenieur Ernesto Desiderio funkte ins Cockpit: "Doppelt Gelb vor Kurve 1. Doppelt Gelb vor Kurve 1. Da liegt ein Rückspiegel mitten auf der Strecke."
Entscheidend ist hier vor allem der originale Funkspruch auf Englisch, denn der lautete: "Double yellow before turn one. Double yellow before turn one. There is a mirror in the middle of the track."
Vermutlich hat Tsunoda also vor allem das Wort "before" aufgeschnappt und als "beaver" verstanden. Das ist Englisch für "Bieber". Das würde zumindest seine Verwirrung erklären.
Tsunoda kritisiert die Rennleitung
Später hat er dann tatsächlich "ein Teil auf der Strecke" gesehen, wenn auch nur "flüchtig", so erklärt Tsunoda. Er meint: Die Rennleitung hat hier zu zögerlich agiert. "In diesem Fall hätte man es sofort von der Strecke holen müssen. Das ist dann etwas zu spät passiert."
Außerdem stört sich Tsunoda am Verhalten der Fahrer hinter ihm, die "eigentlich nicht" auf die doppelt Gelb geschwenkten Flaggen geachtet hätten. "Das müssen wir in der nächsten Fahrerbesprechung zur Sprache bringen: Manche Fahrer respektieren das, andere tun das nicht. Das ist sehr unfair", sagt Tsunoda - wohl nicht wissend, dass McLaren-Mann Lando Norris genau dafür mit einer 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe belegt wurde.
Keine Punkte für Tsunoda auf P13
Sportlich war für Tsunoda im Katar-Grand-Prix nicht viel geboten. Er habe von P14 kommend zwar einen "guten" Start erwischt und sei auch gut ins Rennen gekommen. Trotz einiger Zwischenfälle vorne aber wurde es am Ende nur Platz 13 außerhalb der Punkte.
Das schiebt Tsunoda in erster Linie auf den Racing Bulls VCARB 01, dem in Katar etwas die Puste gefehlt habe. Oder wie es Tsunoda selbst formuliert: "Es hat uns einfach generell an Pace gefehlt, und das deutlich, in jeder Kurve und auf jeder Geraden. Einige Autos hatten ziemlich leichtes Spiel mit mir. Das müssen wir uns natürlich nochmal anschauen."
Hat Racing Bulls ein Problem in Katar?
Ob er den Eindruck gewonnen habe, das sei ein streckenspezifisches Phänomen gewesen, wird Tsunoda dann gefragt. Antwort: "Zum Teil. Vergangenes Jahr waren wir in Katar gar nicht gut gewesen. Aber vergangenes Jahr war wahrscheinlich besser als dieses Jahr. Vielleicht liegt es also am Auto."
"Es fehlt uns an Effizienz, das ganze Jahr schon. Doch gerade in Katar wird dem Auto viel Effizienz abverlangt, denn es gibt hier viele lange Kurven, viel Highspeed, mittlere Geschwindigkeiten, lange Geraden. Da haben wir normalerweise Schwierigkeiten, aber mehr gibt das Auto nicht her."
An eine Fehlfunktion seines Fahrzeugs oder einen Schaden glaubt Tsunoda indes nicht: "Ich habe mal nachgefragt, weil ich so langsam war. Es scheinen aber keine Probleme vorgelegen zu haben. Es war wohl nur eine schwache Pace."
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