Sorgt die Reifenwahl für ein kurioses Rennen?
Rubens Barrichello befürchtet, dass die Fahrer gezwungen sind, aufgrund der nach Monte Carlo mitgebrachten Reifen einen ziemlich frühen Stopp einzulegen
(Motorsport-Total.com) - Grundsätzlich haben die Formel-1-Piloten mit den beiden von Bridgestone nach Monte Carlo gebrachten Reifenmischungen kein Problem: "Die Reifen sind beide in Ordnung", so Rubens Barrichello. "Der Super-weiche lässt natürlich etwas schneller nach. Fakt ist, dass wir wohl ein anderes Rennen sehen würden, wenn sie den Super-weichen und den Weichen mitgebracht hätten."
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Die weichen Bridgestone-Reifen halten kurz, der Medium-Reifen ewig
Doch der Medium-Reifen arbeitet auf dem Stadtkurs exzellent - zu gut: "Da der weiche Reifen so schnell nachlässt, gehe ich davon aus, dass die Leute viel früher an die Box kommen und den Rest des Rennens auf dem Medium-Reifen durchfahren. Sobald eine Lücke vorhanden ist, wird man an die Box kommen. Denn der andere Reifen lässt fast nicht nach. Damit könnte man beinahe das gesamte Rennen durchfahren."#w1#
"Ideal wäre es natürlich, zunächst 20 Runden zu fahren, bevor man an die Box geht", so der Williams-Pilot weiter. "Aber ich glaube nicht, dass die Leute dies machen werden, wenn man einen Reifen hat, mit dem man viel schneller fahren kann. Man ist also gezwungen, an die Box zu kommen."
Der erfahrene Rennfahrer fordert, dass man diesen Umstand genauer untersucht: "Das müssen wir auf jeden Fall noch einmal unter die Lupe nehmen. Wir haben jetzt Reifen, mit denen wir in Barcelona 55 Runden fahren könnten. Ich glaube, dass dies selbst Bridgestone nicht möchte."
Ein besonders aufregendes Rennen hat Fernando Alonso vor sich, der dem Feld aus der Boxengasse hinterher jagen wird. Er kann natürlich voll getankt und mit dem härteren Reifen ins Rennen gehen: "Er kann bestimmt bis knapp an die Top 10 heranfahren", so Barrichello. "Aber dann hat er wohl das Problem, dass er hinter jemandem liegt, der bereits an der Box war."
"Für ihn ist das schade, denn ich hatte damit gerechnet, dass er auf der Pole-Position steht", so Barrichello, der rückwirkend seine Prognose am liebsten revidieren würde. "Aber jetzt, wo ich die Zeit von Webber gesehen habe, wäre es unmöglich gewesen. Aber am Donnerstag hatte ich noch damit gerechnet."
Wie auch immer es mit den Reifen im Rennen laufen wird, Monte Carlo ist und bleibt für die Piloten ein extrem aufregendes Rennen: "Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, hier zu fahren. Du bist mit 100 km/h in einer Kurve unterwegs, siehst aber weder den Eingang noch den Ausgang. Das verleiht dir einen unglaublichen Kick. Das ist ein wahnsinniges Gefühl."