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Silverstone mit weniger Verlust
Die britische Formel-1-Strecke in Silverstone ist erstmals seit vielen Jahren finanziell wieder auf dem Vormarsch
(Motorsport-Total.com) - Die Silverstone-Strecke gilt als einer der Wackelkandidaten im Formel-1-Kalender, da bei dem britischen Grand Prix seit vielen Jahren große Verluste eingefahren werden. Der Vertrag mit Bernie Ecclestone läuft im kommenden Jahr aus und immer wieder gab es zuletzt Hilferufe nach finanzieller Unterstützung durch die Regierung. Doch überraschend scheint sich der Streckenbetreiber an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen zu können.
© xpb.cc
In Silverstone werden ein neuer Paddock-Bereich und neue Boxen gebaut
Der British Racing Drivers Club (BRDC) hat als Betreiber der Silverstone-Strecke für das im Jahr 2006 beendete Geschäftsjahr einen Verlust nach Steuern von nur noch 1,7 Millionen Euro ausgewiesen. Im Geschäftsjahr zuvor hatte man noch fast dreieinhalb Millionen Euro Verlust gemacht. Die aktuellen Zahlen widersprechen den andauernden Befürchtungen von Formel-1-Boss Ecclestone, der immer wieder einen Pleitegeier über das Rennen malte.#w1#
Zuletzt hatte der britische Milliardär noch einmal einen Hilferuf in Richtung London losgelassen: "Was wir in Großbritannien wollen, ist die Unterstützung durch die Regierung. Die meisten Formel-1-Events werden durch die jeweiligen Regierungen unterstützt und Silverstone braucht diese Hilfe." Bei aktuellem Stand der Dinge scheint der BRDC diese Unterstützung nicht nötig zu haben. Allerdings zahlt Silverstone bislang vergleichsweise wenig Antrittsgeld an Ecclestone.
Fest steht, dass viele der neuen Strecken im Formel-1-Kalender weit über 20 Millionen Euro pro Jahr für die Austragung eines Grands Prix bezahlen, die britische Strecke jedoch bisher mit etwa elf Millionen Euro günstig davon gekommen ist. Wenn der aktuelle Vertrag im Jahr 2009 ausläuft, wird die Formel 1 für Silverstone sicher teurer, zumal schon viele neue mögliche Austragungsorte als Ersatz für das britische Rennen in den Startlöchern stehen.
Der BRDC scheint aber auf immer gesünderen finanziellen Beinen zu stehen, denn das abgelaufene Geschäftsjahr ging über 18 Monate und beinhaltete gleich zwei verlustreiche Formel-1-Rennen - umso beeindruckender sind die ausgewiesenen Tendenzen. Außerdem gehen die Betreiber von einem höheren Faninteresse beim kommenden Rennen Anfang Juli aus. Man rechnet schon am Freitag und Samstag mit vollen Tribünen, dem britischen McLaren-Mercedes-Superstar Lewis Hamilton sei Dank.