Seriöses Testprogramm bei McLaren-Mercedes

Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton landeten am letzten Testtag in Barcelona im Spitzenfeld - Reifen- und Zuverlässigkeitstest

(Motorsport-Total.com) - In Abwesenheit des großen Konkurrenten Ferrari absolvierte McLaren-Mercedes an den vergangenen drei Tagen eine recht produktive Testwoche mit dem neuen MP4-23. Heute saßen wieder die beiden Stammfahrer Heikki Kovalainen (+ 0,037/65 Runden) und Lewis Hamilton (+ 0,074/93 Runden) in den Cockpits und landeten hinter Mark Webber auf den Positionen zwei und drei.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

McLaren-Mercedes fuhr in Barcelona keine Bestzeit, testete aber produktiv

"Heute haben wir einen intensiven und produktiven Test in Barcelona abgeschlossen", erklärte Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Es ist immer interessant, zum ersten Mal mit einem neuen Auto hier zu fahren, weil man hier das ganze Paket evaluieren kann. Wir machten gute Fortschritte und sammelten nützliche Daten, die wir nun in der Fabrik analysieren und in den zehn Tagen bis zum nächsten Test in die Weiterentwicklung des MP4-23 einfließen lassen werden."#w1#

Kovalainen und Hamilton fuhren heute im Gegensatz zu Webber ehrliche Zeiten, arbeiteten unter anderem an Reifenevaluierungen und der Zuverlässigkeit sowie an der aerodynamischen Abstimmung - dafür eignet sich der Circuit de Catalunya ja besonders gut. Außerdem wurden Longruns gedreht, was diesmal auch gut funktionierte, weil es nur morgens eine einzige rote Flagge gab, bis es gut eine Stunde vor Schluss zu regnen begann.

Überschattet wurde der Test aus McLaren-Mercedes-Sicht allerdings von einigen pöbelnden Fernando-Alonso-Fans, die den Silberpfeilen die Reibereien im Vorjahr noch immer nicht verziehen haben. Konkret wurde auf Transparenten über das Team von Ron Dennis geschimpft, aber es wurden sogar Gegenstände auf die Autos geschmissen, so dass eine Tribüne abgesperrt werden musste. Heute gab es dann auch noch rassistische Parolen gegen Hamilton.

Ungeachtet dessen freut sich Whitmarsh nun schon auf den Saisonauftakt am 16. März in Melbourne: "Vor unserem Team liegt ein anspruchsvolles Jahr. Wir verlangen viel von jedem einzelnen Teammitglied, damit wir bis Australien so konkurrenzfähig werden, wie wir uns das vorstellen. Die Fortschritte, die wir machen, sind messbar, und der Antrieb innerhalb des Teams ist unverändert hoch", lobte der Brite abschließend.