• 13.11.2023 08:54

  • von Ruben Zimmermann, Co-Autoren: Adam Cooper, Jonathan Noble

Red Bull: RB20 für 2024 wird eine "Evolution" des aktuellen Autos

Red Bull wird beim RB20 für die Formel-1-Saison 2024 auf das gleiche Konzept wie beim RB19 setzen - Warum das neue Auto eine "Evolution" und keine Revolution wird

(Motorsport-Total.com) - Der Red Bull RB19 ist in der Formel-1-Saison 2023 das Maß aller Dinge. Max Verstappen und Sergio Perez gewannen zusammen 19 der bislang 20 Saisonrennen, lediglich in Singapur konnte Ferrari-Pilot Carlos Sainz diesen Siegeszug einmal unterbrechen.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Der Red Bull RB19 sammelt in dieser Saison fleißig erste Plätze Zoom

Da stellt sich die Frage: Wie kann man ein so gutes Auto noch besser machen? Genau vor dieser Herausforderung steht Red Bull für die kommende Saison 2024. Chefingenieur Paul Monaghan erklärt, der neue RB20 werde eine "Evolution" des aktuellen Autos sein.

"Es wäre ein bisschen töricht, dieses Konzept über Bord zu werfen. Aber gleichzeitig müssen wir auch Fortschritte machen", stellt Monaghan klar. Es wäre "falsch", nicht nach Verbesserungen zu suchen, "weil unsere Gegner etwas näher herankommen", betont er.

"Wenn sie einen Schritt machen, dann sollten wir besser einen größeren Schritt machen", so Monaghan. Denn zwar steht Red Bull nach der Niederlage in Singapur inzwischen schon wieder bei fünf Siegen in Serie. Doch der Vorsprung scheint im Verlauf des Jahres in der Tat geschmolzen zu sein.

Horner warnt: Wird an der Spitze "enger" werden

Das zeigt sich unter anderem daran, dass Red Bull in diesem Jahr bereits sechs Doppelsiege holte, den bislang letzten davon allerdings Anfang September in Monza. Außerdem konnte McLaren-Pilot Oscar Piastri den Sprint in Katar im Oktober gewinnen.

Der Vorsprung auf die Konkurrenz ist also nicht mehr so eklatant wie zu Saisonbeginn, weshalb Monaghan betont, dass man für 2024 weitere "Rundenzeit" finden müsse. Das sieht auch Teamchef Christian Horner so, der beim RB20 ebenfalls von einer Evolution des RB19 spricht.

"Es wird enger werden, und das wird uns mit Sicherheit mehr fordern", so der Teamchef, der zwar betont, dass Red Bull mit dem RB19 "ein großartiges Auto" und "eine großartige Basis" habe. Gleichzeitig seien bei der Weiterentwicklung aber auch keine riesigen Sprünge mehr möglich.

"Weil man auf den oberen Teil der [Entwicklungs-]Kurve trifft", erklärt Horner, der damit das oben bereits erwähnte "Problem" anspricht: Weil der RB19 selbst bereits so ein schnelles Auto ist, wird es schwer, den Nachfolger noch einmal besser zu machen.

Monaghan: Möglichkeiten bei der Entwicklung eingeschränkt

Zumal Monaghan daran erinnert, dass das aktuelle Formel-1-Reglement im Vergleich zu früheren Jahren ziemlich restriktiv sei. Früher habe man bei der Entwicklung noch "etwas mehr" machen können als heute. Das erschwert die Aufgabe von Red Bull in diesem Winter zusätzlich.

"Viele Weltmeisterschaften werden zu dieser Jahreszeit im Windkanal gewonnen", weiß Horner, der im Hinblick auf die aktuellen Zahlen in Windkanal und Co. aber auch klarstellt: "Es ist immer schwierig, zu viel in diese Dinge hineinzuinterpretieren."


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Trotzdem scheint man bei Red Bull optimistisch zu sein, auch für 2024 noch einmal nachlegen zu können. "Die Mannschaft ist sehr, sehr motiviert. Man kann sehen, dass niemand nachgelassen hat, seit wir die Meisterschaft gewonnen haben. Jeder ist noch voll dabei", betont Horner.

Und Monaghan ergänzt: "Wir können viele der Erfahrungen und Vorteile des aktuellen Autos [für 2024] übernehmen. Nächstes Jahr in Bahrain werden wir dann sehen, ob wir gut genug gearbeitet haben."

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