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Radabdeckungen: FIA nimmt Tests 2024 wieder auf
Tests zu den Radabdeckungen mussten im Herbst auf Wunsch der Teams ruhen, 2024 sollen sie jedoch wieder aufgenommen werden, um eine Lösung zu finden
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 will im kommenden Jahr die Tests für Radabdeckungen für schlechte Bedingungen wieder aufnehmen, nachdem diese aus Kostengründen am Saisonende 2023 ausgesetzt wurden. Die FIA hatte in den vergangenen Monaten nach Lösungen gesucht, um das Aufwirbeln von Gischt bei nassen Verhältnissen zu minimieren und bessere Sicht zu ermöglichen.
© FIA
Die kleinen Radabdeckungen hatten nicht den gewünschten Effekt erzielt Zoom
Versuche mit einem frühen Design, das Anfang des Jahres in Silverstone getestet wurde, brachten nicht die erhofften Ergebnisse, da das Konzept der ersten Variante das Rad nicht ausreichend abdeckte.
Ein zweiter, größerer Entwurf befindet sich seitdem in der Entwicklung und sollte ursprünglich im vergangenen Monat an Autos getestet werden.
Angesichts der logistischen Herausforderungen, die das intensive Saisonfinale mit sich bringt, und der damit verbundenen Kosten hielten es die Teams, die ihre Hilfe angeboten hatten, jedoch für besser, mit der Planung des nächsten Tests bis Mai zu warten.
Nikolas Tombazis, der Formelsport-Direktor der FIA, betont, dass der Dachverband den Teams gerne zuhört, wenn es darum geht, wie die nächste Etappe am besten angegangen werden kann: "Natürlich bekommen wir für diese Tests Unterstützung von den Teams, die die Arbeit machen, wir haben selbst keine Autos", sagt er.
"Die geplanten Arbeiten sollten Anfang November durchgeführt werden, aber die Verfügbarkeit von Teilen und die Produktionskapazitäten der beteiligten Teams bedeuteten, dass sie alles extern hätten beschaffen müssen - und das wäre sehr teuer geworden", so Tombazis.
"Also fragten sie, ob sie den Test auf das Frühjahr verschieben könnten, um die Kosten zu senken. Das fanden wir vernünftig. Aus technischer Sicht hätten wir es natürlich lieber jetzt gemacht, wenn es nicht so teuer gewesen wäre."
Das Problem mit dem Diffusor
Die FIA sei sich laut Tombazis bewusst, dass es ein fast unmögliches Ziel sei, Abdeckungen herzustellen, die den Sprühnebel vollständig eliminieren, aber sie glaube, dass signifikante Verbesserungen gefunden werden könnten.
Entscheidend sei jedoch, besser zu verstehen, wie viel Sprühnebel der Diffusor der aktuellen Ground-Effect-Autos aufwirft.
"Die [ursprünglichen] Abdeckungen waren zu klein und deckten nicht genug der Räder ab", sagt er. "Wir hatten das Gefühl, dass sie daher nicht wirklich die Frage beantworten, ob es sich um eine Lösung handelt oder nicht."
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"Wir fragen uns immer noch, wie viel davon auf den Diffusor und das Ansaugen des Wassers von der Strecke zurückzuführen ist, was das Teil eindeutig nicht lösen wird, und wie viel auf die Räder", meint er weiter. "Wir wissen, dass beide Faktoren sehr wichtig sind, und wir sind natürlich nicht hier, um alles zu lösen."
"Wir wissen, dass es immer Sichtprobleme geben wird, aber wir müssen sehen, wie viel Prozent wir durch eine vollständige Abdeckung der Räder lösen können. Wenn wir sehen, dass das einen spürbaren Fortschritt bringt, werden wir das optimieren", sagt er.
"Was wir im Mai testen, ist also nicht die endgültige Lösung. Es ist eine Art Informationssammlung, um zu sehen, ob das der richtige Weg ist. Wenn der Test nicht gut verläuft, können wir diesen Weg im Frühjahr auch wieder verlassen und müssen dann neu überlegen, was zu tun ist."
Sollte der Test jedoch erfolgreich verlaufen und eine potenzielle Lösung für nasses Wetter bieten, könnte es immer noch Zeit sein, die Abdeckungen für die Saison 2025 in die Autos zu bringen. Sollte jedoch mehr Arbeit nötig sein, würde man wahrscheinlich bis 2026 warten.
Die Frage des Diffusors ist wichtig, denn wenn sich herausstellt, dass mehr Gischt von der Unterseite des Autos aufgewirbelt wird, könnte sich die Lösung dieses Problems als problematisch erweisen.
Luftvorhang ine Möglichkeit?
Auf die Frage, wie man verhindern könnte, dass die Gischt vom Diffusor aufgewirbelt wird, antwortet Tombazis: "Es wäre zu kompliziert, das im Rahmen des Reglements mit Autos zu machen, die im Trockenen eine bestimmte Konfiguration haben und im Nassen irgendwie modifiziert werden müssen."
"Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass der Diffusor der Hauptfaktor ist, dann denke ich, dass die Richtung, die das Reglement für 2026 einschlägt, ein Schritt in die richtige Richtung ist. Dann können wir einen Teil unserer Arbeit darauf konzentrieren und sehen, was wir noch tun können."
Tombazis sagt auch, dass selbst die Einführung einer Art Luftvorhang, der die Gischt zurück auf den Boden leiten könnte, nicht realistisch sei.
"Es ist etwas schwierig, dort etwas anzubringen, ohne den Abtrieb zu verlieren", meint er. "Eine der Herausforderungen bei diesen Radabdeckungen war, nicht zu viel Abtrieb zu verlieren. Es ist also ein Kompromiss."
"Diese [Idee] wurde vorgeschlagen, aber wenn man in diesem Bereich etwas anbringt, verliert man Abtrieb. Und wenn man etwa die Hälfte des Anpressdrucks des Autos verliert, haben die Fahrer plötzlich ein Auto mit sehr wenig Grip. Ist das dann sicherer oder nicht?"
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