Otmar Szafnauer bestätigt: Whitmarsh wird mein neuer Chef
Der Teamchef bekommt einen neuen Chef: Otmar Szafnauer erklärt, welche Aufgaben Martin Whitmarsh bei Aston Martin übernehmen soll
(Motorsport-Total.com) - Martin Whitmarsh wird, das hat Aston Martin am Dienstag offiziell bekannt gegeben, ab 1. Oktober "Group Chief Executive Officer" von "Aston Martin Performance Technologies". Weil es sich dabei um eine neue Firma handelt, die davor noch nie öffentlich erwähnt worden war, waren viele Fans zunächst verwirrt, was diese Position denn nun konkret bedeutet.
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Otmar Szafnauer und Lawrence Stroll bekommen mit Martin Whitmarsh Verstärkung Zoom
Gerüchte, wonach Teamchef Otmar Szafnauer abgelöst werden könnte, kursieren seit Monaten. Diese haben sich aber nicht bewahrheitet. Teameigentümer Lawrence Stroll hat stattdessen eine ganz neue Struktur entwickelt. Und die bedeutet, dass Szafnauer zwar formell Teamchef bleibt, der Teamchef aber mit Whitmarsh einen übergeordneten Chef bekommt.
In der Pressemitteilung von Aston Martin heißt es ausdrücklich, dass unter dem Dach von Aston Martin Performance Technologies auch die Aktivitäten des von Szafnauer geleiteten Formel-1-Teams stattfinden werden.
Daraus ergibt sich die logische Frage an Szafnauer: Bedeutet das, dass Sie und das Formel-1-Team jetzt an Whitmarsh als Ihren Vorgesetzten berichten? "Ja", antwortet der Amerikaner, der die Teamchefposition im Sommer 2018 im Zuge der Insolvenz von Force India übernommen hat. Whitmarsh sei CEO der gesamten Gruppe, "und die umfasst das Formel-1-Team. Also berichtet das Formel-1-Team an Martin."
Wie viel Einfluss Whitmarsh auf das Formel-1-Team haben werde, sei "noch nicht geplant", erklärt Szafnauer: "Wir werden sehen, wie sich das einspielt." Und er sagt: "All diese Dinge müssen erst noch ausgearbeitet werden." Was ein wenig verwundert, ist Stroll sen. doch sonst keiner, der Deals erstmal macht und sich hinterher überlegt, was er sich davon erwartet.
Fest steht laut Szafnauer eins: "Meine Rolle verändert sich nicht. Martin wird CEO der Gruppe, und Gruppe bedeutet, dass wir ein Business für angewandte Technologien aufbauen werden, eben Aston Martin Performance Technologies, das das geistige Eigentum und die Entwicklungen des Formel-1-Teams vermarktet und an andere Branchen verkauft."
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Das ist keine grundsätzliche Neuerfindung. Red Bull hat inzwischen eine eigene "Applied-Technologies"-Abteilung, und Williams und McLaren waren schon vor 20 Jahren die Ersten, die damit angefangen haben. "Martin war damals bei McLaren und hat die Erfahrung in dem Bereich. Er kann uns die Abkürzungen auf dem Weg zeigen, die er von damals kennt", sagt Szafnauer.
"Außerdem hat er die letzten sieben Jahre im Bootsport gearbeitet, einschließlich einer neuen Firma, die Technologie aus dem Bootsport auf Frachtschiffe überträgt. Das ist ein Business für angewandte Technologie, da geht's um Technologietransfer. Er hat da die Erfahrung, und daher wird er uns dabei helfen, diesen Geschäftszweig aufzubauen", erklärt Szafnauer.
Das klingt zwar so, als wäre Whitmarsh auf dem Papier Szafnauers Chef, würde man ein Organigramm auf Papier aufzeichnen; aber auch danach, als werde sich der langjährige McLaren-Boss mehr um die Themen abseits der motorsportlichen Aktivitäten kümmern als um das Tagesgeschäft des Formel-1-Teams.
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