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  • 24.01.2005 13:18

  • von Marco Helgert

Offiziell: Midland übernimmt Jordan-Team

Die Übernahme ist perfekt: Jordan und Midland F1 schließen sich zusammen - 2005 fährt der Rennstall weiter unter dem Jordan-Banner

(Motorsport-Total.com) - Nach langen Diskussionen und unzähligen Spekulationen ist es nun perfekt: Midland wird das Jordan-Team übernehmen. Teamchef Eddie Jordan und Midland-Boss Alexander Shnaider kamen am Wochenende überein, ab sofort gemeinsame Wege in der Formel 1 zu bestreiten. Shnaider wird das Jordan-Team aber noch nicht ganz übernehmen. In der Saison 2005 wird der Rennstall weiter unter dem Namen 'Jordan Grand Prix' an den Start gehen, die Boliden werden Jordan-Toyota EJ15 heißen.

Titel-Bild zur News: Jordan-Transporter

2005 wird wohl das letzte Formel-1-Jahr des Teams in Gelb sein

Ab dem Jahr 2006 wird dann die vollständige Übernahme wohl vollzogen sein, das Jordan-Team wird dann aus der Formel 1 verschwinden. "Ich habe 35 Jahre meines Lebens dem Motorsport gewidmet und hatte fantastische Zeiten dabei", so Jordan. "In den vergangenen 14 Jahren hatte ich das Glück, in der Formel 1 zu sein. Der erste Grand-Prix-Sieg 1998, als wir die Phalanx der Top-Teams zu dieser Zeit durchbrachen, ist für mich ein persönlicher Triumph."#w1#

Ecclestone als Vermittler

Hinter der Teamübernahme steht, wie so oft bei solchen Dingen, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, der gewissermaßen eine Vermittlerrolle einnahm. "Ich muss Bernie Ecclestone dafür danken, dass er mir Alex Shnaider von Midland F1 vorstellte. Ich glaube voll und ganz daran, dass der Zusammenschluss von Midland und Jordan das Team stärker machen wird."

"Ich habe in den vergangenen Monaten mit einigen Interessenten gesprochen, und das sind die absolut richtigen Leute", fuhr er fort. "Sie sind zielstrebig, und wenn man einen Blick in die Zukunft riskiert, dann wird dieses Team wieder zu der Stärke zurückkehren, die es bereits bewiesen hat. Der Sport und die nötige Unterstützung haben sich geändert, und dieser Deal gibt dem Team die Sicherheit und die Stärke, die es braucht."

Mit der abgeschlossenen Rettung seines "Lebenswerkes" wirft der 56-Jährige auch einen Blick zurück. "Wir hatten einige unglaubliche Fahrer, die durch dieses Team kamen, und ich fühle mich privilegiert, dass ich mit jedem Einzelnen von ihnen arbeiten durfte. Das gilt auch für die Teammitglieder, die für mich arbeiteten. Auch bin ich dankbar für die Unterstützung der Sponsoren, der Motorenhersteller, der technischen Partner, der Gesellschafter und all den treuen Unterstützern in all den Jahren."

Eddie Jordan ist dankbar und glücklich

Besonders freut ihn die neu gewonnene Sicherheit für die derzeitige Crew des Rennstalls, die "durch schwere Zeiten gegangen ist". "Auf viele Arten schulde ich alles, was ich erreicht habe, meiner Frau Marie und meiner ganzen Familie, denn ihre unnachgiebige Unterstützung erlaubte es mir, meinen Traum zu verfolgen. Die meiste Zeit meines Lebens habe ich damit verbracht, ein Geschäft aus meinem Hobby zu machen. Ich weiß, dass nur sehr wenige dieses Glück haben."

"Ich bin glücklich, dass der Name Jordan für die verbleibende Zeit erhalten bleibt und ich bin auch erfreut, dass ich bestätigen kann, dass ich weiter im Team involviert bleiben werde. Ich werde Jordan auf dem Weg nach vorn auf den geschäftlichen Gebieten und bei den Sponsoren begleiten", schloss er ab.