McLaren laut Michael "mit von der Partie"

McLaren-Sportdirektor Sam Michael sieht sein Team für den Saisonauftakt gut gerüstet und rechnet in Melbourne mit einem extrem engen Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Nachdem McLaren in der abschließenden Testwoche vor Beginn der Formel-1-Saison 2013 in Barcelona lange unauffällig unterwegs war, setzte Jenson Button am Schlusstag den Chrompfeil ein wenig in Szene. Mit einer Zeit von 1:21.444 Minuten fuhr er mit einem Rückstand von 1,314 Sekunden auf die Bestzeit von Nico Rosberg auf Rang drei der Tageswertung. Wichtiger war aber die Erkenntnis, dass McLaren die neuen Pirelli-Reifen endlich im Griff zu haben scheint.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button beendete die Tests mit einer überzeugenden Vorstellung Zoom

Während das Team an den Vortagen einen hohen Reifenverschleiß beklagte, gelangen Button gestern bei den Longruns recht konstante Zeiten. Nach diesem positiven Abschluss der Wintertests blickt Sportdirektor Sam Michael dem Saisonauftakt in Australien zuversichtlich entgegen: "Wir sind auf jeden Fall mit von der Partie", wir der Australier von der 'BBC' zitiert. "Ob wir allerdings davon überzeugt sein können, in Melbourne in die erste Startreihe zu fahren und zu gewinnen, weiß ich nicht."

Hier lässt sich Michael auch nicht aus der Reserve locken: "Ich würde weder sagen, dass ich zuversichtlich bin, noch dass ich nicht zuversichtlich bin. Ich bin da ehrlich. Ich weiß es einfach nicht." Während einige Konkurrenten auf die Bestzeiten der Mercedes gelassen reagierten, zollt Michael dem Werksteam Respekt für seine Leistungen. Der Australier glaubt nicht, dass die Silberpfeile reine Showrunden gefahren sind.


Fotos: McLaren, Testfahrten in Barcelona


"Man kann klar erkennen, dass Mercedes schnell ist, sie waren die ganze Zeit schnell. Es sieht so aus, als hätten sie ihr Auto hinbekommen", so Michael. Eine Einschätzung des Kräfteverhältnisses traut sich aber auch der McLaren-Mann noch nicht zu: "Dahinter ist es wirklich schwierig, etwas zu erkennen. Selbst wenn alle auf den gleichen Reifen fuhren, wusste man nie, wie viel Benzin sie im Tank haben. Das erfährt man erst beim Qualifying in Melbourne."

Dort rechnet Michael mit einer extrem engen Entscheidung, in der Kleinigkeiten den Ausschlag geben können: "Neun Teams liegen innerhalb einer Sekunde, daher wird es während des Qualifyings in Melbourne extrem eng werden."